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Simunich, Johann Bapt. 331 ^ Georg Simon
Fenstern und einem offenen Thore und einem
zur Hälfte aufgezogenen silbernen Fallgitter ver<
sehen ist. Neber dem Thore des Thurmes sind zu
jeder Seite eine. dann in der Mauer zu beiden
Seiten des Thurmes drei Sctmßöffnungen an-
gebracht. Auf den Zinnen des Thurmes steht
auf seinen hinteren Pranken ein silberner
doppelt geschwänzter Löwe mit ausgeschla«
aener rother Zunge, welcher mit der rechten
Vorderpranke ein blankes Schwert an golde»
nem Gefäße zum Streiche sckwingt. Auf
dein Hauptrande des Schildes ruht die frei»
herrliche Krone und auf demselben ein offener
goldgekrönter, in das Visier gestellter Tunier«
Helm. Aus der Krön? des Helmes erschwin-
nen sich fünf Straußfedern, die mittelste und
die beiden «äußeren roth und die beiden
anderen silberfarben. Die Helm decken
sind zu beiden Seiten roth mit Silber
belegt.
Noch ist zu erwähnen: Johann Naptist
Simunich (geb. in Croatien 7. Juni 1723,
Todesjahr unbekannt). Trat im Jahre 1740,
1? Jahre alt. in den Oroen der Gesellschaft
Jesu. Nach beendeten Studien und ab^e.
legten Gelübden und nachdem er noch die
theologische Doctorwürde erlangt hatte, «er-
sah er zunächst im Collegium zu Agram das
Lehramt der Philosophie, später jenes der
kontroversen und Casuistik, dann zu Kaschau
jenes des canonischen Rechtes und drr Bibel«
lehre, worauf er wieder nach Agram kam
und dort Dogmatit vortrug. Nach Auf<
Hebung seines Ordens trat er in den Welt»
priesterstand über, wurde Pfarrer zu Stri-
gowo in Croatien, darauf »Ec-zpriester zu
B^rin und zuletzt CanonicuS zu Chasme,
in welcher Eigenschaft er starb. Die Tite!
der von ihm herausgegebenen Schriften
sind: »Iraotatus cls iuos r t i t uä ins
üoiontjki-um ex an^l ico xäl l i
ita,!io6 et sx i tal ioo Ik t in i t
äollktUli 6t0." (22Fl-50iü6 1739, 8«.); —
«Ij?6vi8 uotitia^ekiLwatisft 1-260
st Ooutlovsrsikruni orisutäliuui^
(idiä. 1764, 8".); — ^v6 Orie utai ium
<it 0<:oicl,yiii2iiuin 0 o n 3 en 5 i o n
oiloH I>rool.'35iou<ilu sI>ii-itu,2 6.
(idiü. 1770, 8°.); — „Oiütrid» äs l^it
1855, I.SX.-4 p. 328. — 1835, 4«.) x. 85.^ -
SlNll, Georg Simon (Bankier,
geb. 20. November 1782. gest. zu Wien
18. Mai 1836). Ein Sobn S imon
Georg Sina's lgest. 1822), aus dessen
rfter Ehe mit I rene von Czippe.
Sein Vater S imon Georg hatte, der
Erste, in Oesterreich sich ansäßig gemacht
und durch seine Rechtlichkeit, wie den
Umfang seiner Handelsverbindungen den
Grund zum Glänze des Hauses gelegt,
welcher im Enkel, dem 1876 verstorbenen
Simon Georg Freiherrn von S in a,
'einen Höhepunct erreichte. Für seine Ver»
dienste nack dieser Richtung wurde er
chon mit Diplom ääo. 3. April 1818
mit seinen beiden Söhnen Georg Si>
m0n und I 0 dann bei Erwerbung der
ungarischen Herrschaften Hodos und '
Kisdi a in den ungarischen Adelstand er«
kioben. Bei dieser Gelegenheit gedenkt
das Adelsdiplom seiner mannigfachen
Verdienste.- so seiner beträchtlichen Aus-
fuhr inländischer Erzeugnisse in die türki«
schen Staaten, seiner Förderung und
Unterstützung der inländischen Fabriken,
seiner Maßnahmen zur Rettung des öster»
eichischen Transttohandels aus der Tür»
kei bei dem damaligen Abfall, der illyri«
schen Provinzen, seiner Gründung des
Filial-Bankhaufes zu Bosna Sa«ü und
der dadurch bezweckten Zeitung des Han-
dels. vornehmlich mit Baumwolle, durch
Orsowa in die Kaiserstaaten. der Leistung
eines Stiftungscapitals zur Errichtung
des polytechnischen Institutes und der
Abtretung der Gebäude an dasselbe um
den Ankaufspreis und der Entrichtung
einer Million und mehr an Ein» und
Ausfuhrzöllen von diesem eingeleiteten
Handel. Diese Momente führt das er«
wähnte Adelsdiplom ausdrücklich an und
in der That war S ina Ungarns groß»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Seidl-Sina, Band 34
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Seidl-Sina
- Band
- 34
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1879
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 402
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon