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S.
Sinacher, siehe: Sinnacher, Franz
Anton ^S. 11 dieses Bandes^j.
Eincere. Claudius Freiherr (k. k.
Feldzeugmeister und Großkreuz deS
Maria Theresien.OrdenS. geb. in Loth.
r ingen imIahre1696, gest. zuZnaim
4. Juni 1769). Im Alter von kaum
13 Jahren begann er 1710 seine Lauf.
bahn bei der Infanterie und war inner»
halb 20 Jahren zum Obersten und Com-
Mandanten des 3. Infanterie«Regiments
vorgerückt. An der Spitze desselben hatt?
er im Türkenkriege bei Kornia und
Krotzka gefochten, kam darauf im Jahre
1740 in gleicher Eigenschaft in'S 17. In«
fanterie'Regiment. mit welchem er sich im
Jahre 1743 bei Hohenfriedberg ausge-
zeichnet hatte. Nachdem im Jahre 1733
seine Beförderung zum General>Major
erfolgt war. wurde er nach Wien berufen,
wo ihm der Auftrag zu Theil wurde, das
neue Erercii'Reglement den versammel«
ten Officieren vorzutragen und diese in
den Geist desselben einzuführen. Im
Jahre 1736 wurde er Feldmarschall«
Lieutenant. Im zweiten Feldzuge des
siebenjährigen Krieges, 1737, erkämpfte
er sich am Schlachttage bei Kollin
(17. Juni) das Kleinkreuz und noch im
folgenden Jahre daS Großkreuz — Com»
mandeurkreuze gab es damals noch nicht
— des Maria Theresien-OrdenS. Am
Schlachttage bei Kollin hatte er schon im
Beginne der Schlacht den siegreichen
Ausgang derselben eingeleitet, als er bei dem Dorfe Krzeczow mit zwölf Grena-
dier-Cdmpagnien die feindlichenHuSzaren
angriff, in die Flucht trieb und dabei
fünf Kanonen erbeutete; aber auch im
weiteren Verlaufe der Schlacht hatte er
durch geschickte Bewegungen, insbeson»
dere aber durch ejne im rechten Momente
erfolgte Aufschwenkung des Infanterie-
Regiments Erzherzog Karl wesentlich den
glücklichen Ausgang der Schlacht beför«
dert, wofür er denn auch in der ersten
Promotion des am 18. Juni, 1737 ge«
stifteten Maria Theresien Ordens, welche .
aus Anlaß der Schlacht bei Kollin (am
7. März 1738) Statt fand. mit dem Rit.
terkreuze desselben ausgezeichnet wurde.
Im Jänner 1738 wurde S. zum Feld.
zeugmeister ernannt; als solcher zeichnete
er sich beim Ueberfall deS preußischen
Lagers bei Hochkirch in der Nacht vom
13. auf den 14. October durch besonders
umsichtige Leitung der Infanterie aus,
mit welcher er nach dem Zeugnisse des
Feldmarschalls Daun sehr viel zum
siegreichen AuSgange der Unternehmung
beigetragen hatte. Dafür, sowie auch
für seine rastlose, mit aller Umsicht aus
geführte und von den glücklichsten Erfol»
gen begleitete Verfolgung des Feindes
nach der oberwähnten Schlacht bei Kol.
lin erhielt er in der Ordensverleihung
(am 4. December 1738) daS Großkreuz
des Ordens. S. hatte den ganzen sieben«
jährigen Krieg noch nutgefochten, dann
war er in den Ruhestand übergetreten.
Er starb zu Znaim im Alter von 73 Iah«
v. Wurzdach. biogr.Lmkon. XXXV. (Gedr. 27 Juli 1577.) 1
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sinacher-Sonnenthal, Band 35
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Sinacher-Sonnenthal
- Band
- 35
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1877
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 388
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon