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Sind Singer, Edmund
und in Pferdekrankheiten in französischer,
lateinischer und deutscher Sprache ver>
sehene Ausgabe erschien zu Paris im
Jahre 1774 bei Desprez und enthielt
nebst sieben Tafeln das Bildniß des Ver
faffeis. Eine deutsche Uebersehung. be>
titelt: „Nie Rnnzt, die Merde zu sliumen und
zn ökgchlllgln", erscbien 1766 und in zweiter
Auftage 1782. Aber auch seine übrigen
Schriften sind Zeugnisse eines erfahrenen
Fachmannes, und ihre Titel sind: „
67! <?N5 iis 7)!a?acil's" (Cöln 17. ..
Romerskircden. 12".). Neue Austage
(Paris 1766. G. Desprez, s<>.); — „Ner
im Felde und unk Nn5en grZchniint! heilende
Pferdes' (Frankfurt a. M. 1766. 8".);
diese Schrift erlebte bis in's erste Viertel
deS laufenden Jahrhunderts neun Auf»
lagen, deren siebente unter dem Titel:
„Her sichere nntl yröchuiinil heilende Pferdklllzt"
B. W. Ammon (Frankfurt a. M. l810)
und die neunte, mit Anmerkungen und Zu«
sahen der berühmte Hippolog S. von
Tennecker (ebd. 1819) herausgab; —
,Nene nni> Lichere Tehrurt, ilie Pferde in kurzer
^eit p t>rl23nm" (Frankfurt a. M. 1768);
— ,Abhandlung der Pferdezucht und Anlegung
der Gestüte" (ebd. 1769. 2. Aufl. 1777.
3".. mit KK.)I — „DllllMndiger Nnterricht
in ilen Missenschlliten eines Htllllmeiöier5, mit
1770. 2. Aufl. Göttingen 1773. Dieterich,
gr. 8l>.); — „Abhandlung nnn der Nehkrunk-
hett bei Wrden" (Frankfurt a. M. 1769.
2. Aufl. 1777. 8".).- unter der Reh.
krankheit wird ein Leiden in den Gelenken
(Steifheit derselben) verstanden.
Schrad er. Hering. Biographisch lileransches
Lerikon der Thierärzte aller Zeiten und Län«
der (Stuttgart 1863. Ebner und Seubert,
Lex..8<>.) S. 399. Silttd,Pseudonym fürMichaelDenis,
siehe Band I I I , Seite 238-246.
Singer, Edmund (V io l in -V i r -
tuos und Componist, geb. zuTot is
im vormaligen Komorner, jetzt Graner Co»
mitat Ungarns am 18. Oct. 1830). Sein
Vater stand oder steht noch in Diensten
der israelitischen Gemeinde, zuletzt als
Centralcassier derselben in Pesth. Früh.
zeitig verrieth sich das ungewöhnliche
Musiktalent de5 Knaben, der. den Melo-
dien der Zigeunerbanden lauschend, eg
versuchte, dieselben auf seiner Kindergeige
nachzuahmen. AlS im Jahre 1837 der
Vater nach Pesth übersiedelte, trug dieser,
der das Talent seines Knaben erkannt
hatte. Sorge, daß er auch in entsprechen»
der Weife, u. z. im Violinspiel. auSgebil»
det werde. Nachdem der erste Lehrer nach
wenigen Wochen die Erklärung abgege»
ben. daß der siebenjährige Zögling eineS
anderen, besseren Mentors bedürfe, er»
hielt er als solcben den Musikmeister El-
l inger und zwei Jahre später den Or»
chesteroirector der ungarischen National»
bühne Ridley Kohnä. an dessen Seite
S. sich durch drei Jahre auf seinem In»
strumente ausbildete. Neun Jahre alt,
trat er in einem öffentlichen Concerte auf,
zwölf Jahre alt, durchzog er mit seinem
Lehrer nnd seiner Violine Siebenbürgen
und brachte von seiner ersten Kunstreise
die Ehrenmitgliedschaft deS Hermann-
stadter Musikvereinü und jene deS Klau»
senburger ConservatociumS mit heim.
Nach wenigen Monaten schickte ihn der
Vater nach Wien, dort erhielt er Joseph
Bö hm lBd. I I , S. 20) zum Lehrer,
nahm auch bei dem damaligen Dom»
Kapellmeister von St. Stephan Unterricht
n der Compositionslehre und nun brachte
der Vater den 14jährigen Künstler selbst'
nach Paris, wo der talentvolle AuSlan»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sinacher-Sonnenthal, Band 35
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Sinacher-Sonnenthal
- Band
- 35
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1877
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 388
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon