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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sinacher-Sonnenthal, Band 35
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Seite - 17 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sinacher-Sonnenthal, Band 35

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Franz Wenzel 17 Siwendorf) Georg Ludwig der schwer hergenommenen Truppen, allen Ernstes um Entlassung bat, die ihm jedoch in den gnädigsten Ausdlücken verweigert wurde. Im Jahre 170« sollte Radut in an Starhemberg's Stelle das General« Commanoo in Ungarn übernehmen, aber man zog eS vor. ihm dieselbe Stelle in Italien zu geben, ihm jedoch auch das Commando in Siebenbürgen belassend, welches er bis an sein im Alter von 74 Jahren im December 1?l6 erfolgtes Ableben behielt. Seine Ge» malin gebar ihm einen Sohn Anton Ignaz Amadeus, der die Soldatenlaufbahn seines Vaters erwählte, Gmeral'Major und nach des Vaters Tod Inhaber des Dragoner» Regimentes wurde, dessen Inhaber bis dahin der Vater gewesen, und im Jahre 1724 als außerordentlichen Gesandter an den königlich preußischen und 1726 an den kaiserlich russi« schen Hof geschickt wurde. Der General starb im Jahre 1727 in St. Petersburg mit Hinterlassung einer Tochter, der letzten seines Geschlechtes im Kaiserstaate. — 9 Franz Wenzel (geb. 26. November l693. gest. zu Asvern bei Gorkum 22. September 1734, nach Oettinger'S ^lonitsui- <1s8 Oats»" im Jahre N33). Vom jüngsten Ast der Ernst« brunn'schen Linie. Ein Sohn deS Grafen, Michael Johann Joachim, aus dessen Ehe mit Anna Franziska Gräsin Kinsky. Graf Franz Wenzel widmete sich der Laufbahn im Staatedienste., war einige Zeit niederösterreichischer Regierungsrath, wurde im November 1722, damals erst 27 Jahre alt, schon wirklicher Reichshofrath und im September des folgenden Jahres kaiserlicher Kämmerer. Im Iadre 1726 schickte ihn der Kaiser als königlich böhmischen Gesandten nach Regensburg und 1728 alS außerordentli» chen Botschafter nach dem Haag, wo er im Juni 1739 den Vergleich zwischen dem König von Preußen und oen Oeneral-Staaten zu Stande bringen half. Der Graf war (seit 12. Mai 17l,7) mit Naria Joseph« geborenen Gräfin öinzendorf von der Fridau'schen Linie ver» heiratet, welche ihm fünf Söhne und zwei Töchter, alle aus der Stammtafel ersichtlich, gebar. — 1U. Eines Franz Wenzel gedenkt die „Oesterreichische Biedermanns . Chronik" mit folgenden Worten: „Ritter des goldenen Vließes, k. k. wirklicher geheimer Rath, Käm» merer und Präsident de-s Appellationsgerichtes in Wien. Gerechtigkeitsliebe ohne Rücksicht der Sache und der Parteien, Freymüthigkeit ohne Gleichen und beyspielswürdiger Edel« v. Würz dach. bioar. Lerikon. 5XXV. sH? Muth in allen Handlungen sind die Hauvt' züfie in dem Charakter dieses vaterländisch gesinnten vortrefflichen Ministers, der zu» gleich unter allen Großen als der erste theo- retische und praktische Jurist angesehen werden kann. Er hat der seligen Monarchin eben den, der in einer wichtigen Rechtssache, da er Vizepräsident der obersten Justiz war, wider ihn diente, zum Advocaten der Nnterthanen empfohlen, der es auch wurde". So die „Biedermanns-Chronik". Welcher Wenzel oder Franz Wenzel, wie ihn die „Bieder» manns<s5hronik" nennt, ist gemeint? Zur Zeil der Reaierungsperiode der Kaiserin Mar i aTheresia lebten von den Sinzen» dorf deS Namens Franz Wenzel und Wenzel folgende: a) ein Franz Wenzel, vom jüngsten Ast der Ernstbrunn'schen Linie, Sohn des vorgenannten Reichshof» rathes und nachmaligen Gesandten in Regens« bürg und im Haag.(geb. 28.> Juli 1724, gest. 29. März l?92); d) ein Wenzel Io. seph, vom mittleren Ast der Ernstbrunn'schen Linie (aeb. 4. März 1?20. Todesjahr unbe- kannt), ein Sohn des Grafen Kar lMichael Tobias, von dem nichts weiter bekannt ist,- o) ein Wenzel Iohann Eu stach, vom Haupt<Ast der Ernstbrunn'schen Linie (geb. 19. Februar 1724. gest. 23. Mai 1773), und ä) dessen Sohn Wenzel (geb. 2. August 1735. gest. 2. Mai <sl<)). Da also nur ein Wenzel mit dem Beinamen Franz, außer dem Regensburger Gesandten, nämlich dessen gleichnamiger Sohn Franz Wenzel, in dieser Zeit erscheint, so möchte anzunehmen sein, daß er der in Rede stehende, von der „Oesierreichischen Biedermanns»Chronik" er» wähnte Präsident des Wiener Appellations» gerichtes sei, der zugleich Ritter des goldenen Vließes war. sO ester r e i ch ische Bieder» manns« Chronik. Ein Gegenstück zum Phantasten» und Prediger-Almanach (Frei» heitsburg.lAkademie in Linz) 1784, kl. 8".) I. (und einziger) Theil, Seite 221.) — II. Georg Ludwig (geb. 17. Juni 1616, M . 14. Dec. 1680). Von der Fridau'schen Linie. Ein Sohn P i l ß ram's (II.) Frhrn.uon S . aus seiner Ehe mit Susanna Gräfin Tra u ttm a n sd or ff. Begann seine öffent> liche Laufbahn als Kammerherr des Kaisers Ferdinand I I I . , wurde dann Hoskammer» und geheimer Rath, und übernahm darauf die Stelle des Obersthofmeisters bei dessen dritten Gemalin Eleonore von Mantua . Im Jahre 1657 ernannte ihn Kaiser Leo» r. 27. Juli 1877.) 2
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sinacher-Sonnenthal, Band 35
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sinacher-Sonnenthal
Band
35
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
388
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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