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Sin^endorf. Theodor 24 Siwendorf, Philipp Ludwig
zendorf. unter gleichzeitiger Verleihung des
goldenen VIie߫Ordens, zum Granden von
Spanien 1. Cl.. zum geheimen Rath und
Obersthofineister. Graf S iamund R u»
dolph war zweimal uermält. Zuerst (seit
ljl). October l?U9) mit Johanna Katharina
Gräfin ^ostiz. und nach deren Ableben (seit
20. Juni l?35) mit Eleonore Gräfin tM'dcgg.
Nur aus erster Ehe hatte er Kinder, u. z.
einen Sohn Anton Friedrich, t7l3 ge»
boren und jung gestorben, und fünf Töchter,
deren Namen und Ehen aus Der Stammtafel
ersichtlich sind. — 23. Theodor (geb. l 3. Nov.
1638, gest. 8. Avril 17U6). Von der Emst<
brünn'schen Linie. Ein SohnRuoo lphs mit
Eua Susanne Gräfin Zinzenoorf. Von
seinem Oheim Sigmund Friedrich, der
1679 unvermält gestorben, zum Fideirommiß«
Erben aller seiner ansehnlichen Herrschaften und
Güter eingesetzt, ward er dadurch Bescher eines
großen Vermögens. Graf Theodor versah
bei der Krönung KaiserS Joseph I. zu
Augsburg, mit großer Vracht die Function
seines Erbschahmriftt'r'.AmteS. Kr war un>
vermält geblieben. — Theodors nächster
Bruoer Otto Heinrich (geb. 1<)67, gest.
19. December 171A) war kurhessischer Kam»
merherr und Amtshauptmann zu Acbenwerda,
darauf kurhannover'scher Kammerhcrr. Am
7. Juni 16!)^ hatte er sich mit Louise Eli»
beth oon Haugwitz uerheirathet, luelche
ihm nach <7jähriger Unfruchtbarkeit am
23. Juni 1710 zu Hamburg den Sohn
Georg Ludwig gebar, der aber schon
1713 starb. Im nämlichen Jahre verlor sie
ihren Gatten, und am 23. Juni 1713 uer«
malte sich die Witwe, liachoem sie oorhcr
katholisch geworden, zum zweiten Male, mit
Johann Horazio Grafen Guicc ia rd i ,
damaligen modenesischen Gesandten am kni<
serlichen Hofe.
I I I . Wappen. Quadrirter Schild mit Herz-
schild. Im oberen rothen Feld« die goldene
Kaiserkrone ^Erbreichsschatzmeister'Amt^; das
UNtcce Feld ist blau und roth quergetheilt.
mit drei, 1 üöer 2, Vierecken belegt, u. z. so,
daß das obere Viereck ganz im oberen ooer
blauen, die beiden unteren aber im unteren
oder rothen Felde liegen, sich aber in Form
eines offenen Mauergiebels berühren, so daß
die untere Seite des oberen Vierecks mit den
oberen Seiten der beiden unleren Vierecke
eine Linie ausmacht ^Stammwappen). l . ^ n
Gold und Noth quergetheilt IVurggraflchaft Rheineck); 2.- in Silber ein schwarzer Adler;
3.- in Roth eine silberne, goldgekrönte Gans,
in einer goldenen Krone sitzend; 4: achtmal
von Silber und Roth aeschücht. Auf dem
Schilde erheben sich fünf goldgekrönte Tur-
nier.helme. Der erste Helm trägt auf roihem
Kissen die Kaiserkrone; der zweite zwischen
zwei roth und blau quergetheilten Büffel«
Hörnern einen goldenen Pokal; der dritte
die sihende. goldgekrönte Gans; der vierte
einen gekrönten schwarzen Adler und der
fünfte zwei roth« und silberquadrirte Flügel.
Sinzendorf, Philipp Ludwig (Car.
dinal. Bischof von Raab. später von
Breslau. geb. zuParis 14. Juli 1699,
gest. zu B r eS l a u 23. September 1747).
Von der Fridau'schen'Linie. Ein Sohn
des Grafen PH il ipp Ludw ig W en«
zel, aus dessen Ehe mit Katharina
Rosina Gräsin Wald stein verwitwe-
ten Gräsin 3ö wenstein. Mit 18 Iah-
ren erhielt er ein Canonicat an der Käthe»
dräle in Salzburg, spater an jenen zu
Eöln und Olmütz, dann ernannte ihn
Kaiser Karl VI. zum Rath. Abt von
Petschwar und Propst von Ardagger.
Im Jahre l?2l begleitete er den Car« ,
dinal Cinfueg o s zum Conclave nach
Rom, aus welchem Innocenz XIII..
als Papst hervorging. Im Jahre !722
laS er in Wien die erste Messe und drei
Jahre später, am ö. Mai 1723, im Alter
von erst 2(> Jahren, wurde er zum Bi»
schof von Raad ernannt, mit welcher.
Würde zugleich jene deS Raaber Ober»
gespans verbunden war. Zwei Jahre
später, am 26. November 1727. verlieh
ihm Papst Benedi ct XIII. den Cardi-
nalshut, den er am 4. April 1728 auS
den Händen des KaiserS erhielt. Im
Iühre 1730 lyohnte S. dem Conclave
undderWahldeSPapstesClemenS XII.
bei. von welchem er am 14. August d. I .
den Titel ätg.. Naria Lux
erhielt und zugleich zum Assessor
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sinacher-Sonnenthal, Band 35
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Sinacher-Sonnenthal
- Band
- 35
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1877
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 388
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon