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Sitarski Sitka
Kunst. u. Industrie.Comptoir, kl. 4".) S. 4«0
— Hirtenfeld ( I . ) , Der Militär Maria
TheresirN'Orden und seine Mitglieder (Wien
1837. Staatödruckerei, kl. 4") S. 47. 20ss
1727 und 173!. — Thürheini (A. Graf)
Feldüiarschall Karl Joseph Fürst de 3igne,
die „letzte Blume der Wallonen" (Wien l877
8".) S. 43. — Ma i la th (Ioh. P. v.),
Geschichte des österreichischen Kaiserstaates
(Hamburg l830, Fr. P^thes. 8».) Vd. V
S. 38 u. 66.
Titarski, Franz von (k. k. Feld
caplan, geb. zu 3 ezny in Galizen im
Jahre 1832). Der Sohn eines Privat-
b-amten in Galizien ', dem geistlichen Be»
rufe sich widmend, beendete er in scinem
Vaterlande die theologischen Studien
und trat im Jahre l863 als Feldcaplan
in das 11. Kürassier-Regiment Kaiser
Franz Joseph. Mit demselben machte er
den unseligen Bruderkrieg in Böhmen
im Jahre 1866 mit und über sein Ver«
halten, im Gefechte bei Skalih am
27. Juni. berichtet uns I . Ritter von
Hoff inger w dem unten bezeichneten
Werke wie folgt: „NegimentScaplan
Franz von SitarSki hatte die Mannschaft
vor Beginn des Gefechts, ihr hoch zu Roß
in vollem Ornat das Crucifix vorhaltend,
auf den herannahenden ernsten Moment
aufmerksam gemacht und an ihren Eid
gemahnt, darin als die ersten Schüsse
gefallen waren, im dichten Kugelregen
den Sterbenden Trost gebracht, auch so
gut er eS vermochte. Virbaiide angelegt
und mitgeholfen, die Verwundeten aus
dem Schußbereiche auf den Verbandplatz
zu tragen, und als am nächsten Tage
auch dieser in Gefahr kam, durch seine
rechtzeitigen Einleitungen Aerzte und
Verwundete vor Gefangenschaft be-
wahrt." Man wird sagen: Feldcaplan
Si ta rsk i hat nichts weiter als seine
Pflicht erfüllt. Da wir jedoch in einer
Zeit leben, in welcher der Begriff der Pflichterfüllung sehr dehnbar geworden,
und wir S i tar s ki's Namen in keinem
OrdenS'Almanach verzeichnet gefunden
haben, so glaubte Herausgeber umsomehr
seinen Namen in dieses biographische L^xi-
kon aufnehmen zu sollen.
Hoff inger ( I . Ritter v) . Lorbeeren und
Zypressen von i866 ^Nordarmee) (Wien
1l>«5, August Prandel, kl. 8".). S. 6l.
Sitkll, Jacob (Mi tg l ied des öfter-
reichischen Abgeordnetenhauses, geb. zu
I g l a u im Jahre 1796 . gest. zu Wien
30. August 1863). Die unteren Schulen
und das Gymnasium beendete S. in seinei
Vaterstadt und mit so gutem Erfolge, daß
ihm ein Stipendium verliehen wurde, das
ihn in den Stand setzte, sich an der Wie«
ner Hochschule dem Studium der politi»
schen und Rechtswissenschaften zu widmen.
Im Jahre l821 erlangte er die juridische
Doktorwürde. Im Jahre 1824 wurde
er mährisch-schlestscher Landesadvocat in
Iglau und nach Errichtung der Notariate
k. k. Notar. Seine Rechtlichkeil und sein
Pflichtgefühl lenkten schon im Vormärz
die Aufmerksamkeit auf den erprobten
Rechtsanwalt und im Jahre l848 würde
er in den constituirenden Reichstag ge-
wählt, in welchem er entschieden zur Re»
gierungSpartei hielt. Im Jahre 1838.
n welchem er seine Advocatur niederge»
legt, und wieder im I.ihre 1861 wurde
er von seinen Mitbürgern zum Bürger-
meister von Iglau gewählt. Im Jahre
186l, obgleich S. sich von aller Candi»
datur fern gehalten hatte, erfolgte mit
314 von 324 abgegebenen Stimmen feine
Wahl in den mährischen Landtag und
aus diesem als Abgeordneter in den
Reichsrath. Im Parlamente gehorte S.
der liberalen Partei an, vergaß aber nie.
ndem er dii Gesammt'Interefsin des Kai«
erstaates stets im Auge behielt und für
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sinacher-Sonnenthal, Band 35
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Sinacher-Sonnenthal
- Band
- 35
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1877
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 388
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon