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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sinacher-Sonnenthal, Band 35
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Sitte, Camillo e^ Camillo sie eintrat, auch dieLocal-Interessen seines engeren Vaterlandes zu fördern. So ver» dankte seinen eingreifenden Bemühungen die Iglauor Communal» Unterrealschule auf die Dauer von sechs Jahren eine jähr« liche Unterstützung von 2000 fl. aus Staatsmitteln. Es war dieselbe Real» schule, welche während seiner Amtsver« waltung als BürgermeisterIglau's. ohne die Bürgerschaft mit einer Umlage zu be< lasten, miteinemKostenaufwand von über 30.000 fl. aus dem Grunde neu erbaut worden war. Ebenso erwarb unter seiner Wirthschaftsführung die Gemeinde einen ansehnlichen Wald, gründete er im Jahre 1849 den sogenannten Iglauer Kreis' Invalidenfoi-ch. der sich bald so hob, daß er an jahrlichen Interessen über vierthalb« hundert Gulden abwarf. Endlich ver> dankt seinen Bemühungen Iglau die erste Stadt-Sparcaffa. Da er in Wien — 67 Jahre alt — starb, wurde auf seinen Wunsch seine Leiche in seine GeburtSftadt überführt, wo bei der letzten ihm erwie» senenEhre ficr> die allgemeine Theilnahme über den Verlust dieses ausgezeichneten Mitbürgers kundgab. Sonntagsb la t t für Gewerbe, Industrie, Handel und geselliges Leben (Iglau, 4".) 1863. Nr. 36: „Nekrolog". — DerReichs. rath. Biographische Skizzen der Mitglieder des Herren» und Abgeordnetenhauses deö österr. Reichsrathes u. s. w. (Wien l86l. F. Förster, 8°.) I. Heft S. 48. Sitte, Camillo (Architekt, geb. in Wien am 17. April 1843). Einziger Sohn des Architekten Franz S i t te ss. d. Folg.^. Besuchte nach Beendigung des Gymnasiums in der Wiener Joseph» stadt das k. k. Politcchnicum in Wien und die von Architekt Professor Ferftel da» selbst geleitete Bauschule. Gleichzeitig hörte er von 1863 bis 4863 die archäolo- Zischen und kunstgeschichtlichen Vortrage an der Wiener Universität als ordent» licher Hörer der philosophischen Facultät, und betheiligte sich hier besonders an allen durch Hofrnth E. vonEitelber« g e r geleiteten praktischen Uebungen, Vor arbeiten zur Quellenschriftfteller.Ausgabe u. s. w. Eine in den Grundzügcn wäh< rend dieser Zeit bereits festgestellte ästhe. tische Untersuchung über alle diejenigen Erscheinungen im Gebiete der bildenden Künste, deren Wurzel in den physiologi» schen Verhältnissen des Sehens zu suchen und das Bestreben auch die Zeichnung und Modellirung der menschlichen Figur zu erfassen, führten ihn am Ende dieser Studienzeit noch an die medicinische Facultät. an welcher er durch drei Win» ter<Semester an den Secirübungen unter Leitung Hy rtl's theilnahm. Die prak« tische Ausbildung im Bauwesen erhielt er durch seinen Vater, in dessen Atelier er von frühester Jugend an beschäftigt war. In den Jahren von 1869 bis 5876 ging er zweimal nach Oberitalien und viermal nach Deutschland. Das Ziel dieser Studienreisen waren die architek« toniscken Meisterwerke Oberitaliens und der deutschen Renaissance, sowie die Kunst» Sammlungen von München, Dresden, Berlin, Stuttgart. Venedig u. s. w. Un- ter seinen ausgeführten architektonischen Werken verdient die in den Jahren t873 und 1374 erbaute Mechitaristenkirche in Wien besondere Erwähnung. Sie erregte nicht gewöhnliche Aufmerksamkeit in den Wiener Kunstkreisen durch den Umstand, daß sie nicht gothisch. sondern frei und heiter in deutscher Renaissance ourchg?» - fllbrt ist und plastische, malerische und architektonische Wirkung zu einem un> trennbaren Ganzen schon in den Grund- zügen vereinigt erscheinen. Dieses Werk trug dem Erbauer den ehrenvollen An» trog zu Entwürfen des RaimundtheaterS
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sinacher-Sonnenthal, Band 35
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sinacher-Sonnenthal
Band
35
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
388
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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