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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sinacher-Sonnenthal, Band 35
Seite - 39 -
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Seite - 39 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sinacher-Sonnenthal, Band 35

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Sitter 39 Sitter eines Kanzellisten der böhmischen Hof. kanzlet. Er besuchte und beendete das Gymnasium zu den Schotten, die beiden philosophischen Jahrgänge an dem Ly« ceum zu Budweis, und widmete sich hierauf in feiner Vaterstadt dem Studium der Medicin. Mittellosigkeit war die U» sache, daß er daS kostspielige Studium wieder aufgab, um nach dem Wunsche seines Vaters die Beamlenlaufbahn zu ergreifen. Er war jedoch kaum als Prak« tikant bei der damaligen k. k. Hofkriegs» buchhaltung eingetreten, als ihn das Jahr 1848 mitten in den Strom der Bewegung riß. Er betheiligte sich in diesem Jahre an mehreren Journalen alö Mitarbeiter, vorzüglich an denIour« nalen: „Die Gegenwart", von Scku« m ache r, und „Der Freimüthige", von Mahler , gegen das Ende der Bewe- gung, gab er selbst ein Witzblatt her« aus, unter dem Titel: „Schwefeläther", das aber nur auf den Moment berechnet, mit dem Momente auch wieder zu Grunde ging. Nach der Revolution im Jahre 4849 nahm er seine Entlassung als Praktikant, und gründete im Vereine mit dem Romanschriftsteller Ed. Breier das Witzblatt „Punch". das bald ein sehr verbreitetes und in allen Classen der. Gesellschaft gelesenes Blatt der Rest- den; wurde. Der „Punsch" wurde im Jahre 1831 seiner oppositionellen Hal» tung wegen von der Militärbehörde ver- boten, und Ka r l S i tter als gewesener Redacteur von der damaligen Stadt« Hauptmannschaft zum Militär abgestellt, um bis zu seinem 43. Lebensjahre als Gemeiner zu dienen. Die ersten zwei Jahre davon sollte er bei der Strafcom» pagnie zu Olmütz verbringen, nach einer damaligen Verordnung für solche, die aus politischen Gründen zwangsweise zum Militär abgestellt wurden, er wurde aber schon nach einem Jahre auf Ver« wendung des Ministers Baron Bach wieder freigelassen. Seine sehr interes» santen Erlebnisse bei der Strafcompagnie schilderte er später im Jahre 1872 in der damals bestandenen Wochenschrift „Der Correspondent". Nach seinem Rücktritte in den Civilstand nahm er seine unter« brochenen'medicinischen Studien wieder auf. und beendete dieselben vollkommen, ohne jedoch den Doctorgrad zu erwerben, da er keineswegs den Beruf zum Arzte in sich fühlte. Während er diesen Studien oblag, war er zugleich auch literarisch thätig, und betheiligte sich an den Iour« nalen: „Die Morgenpost", „Der Tele« graph" und hauptsächlich an Schwär» zer'S Journal „Die Donau" mit humo« ristisch.satyrischen Feuilleton«Artikeln. Für letzteres Journal schrieb er auch den humoristischen Roman: „ Leben und Lieben in Wien", der später in Buchform er- schienen ist. Im Jahre 1837 übernahm er die Redaction des humoristischen Wochenblattes „Figaro", und des damit in Verbindung stehenden Figarokalenders. wahrend er zugleich für Wald Heim's „Mußestunden" kleinereArtikel, wie „Das Genie von Lischau" ^t839, S. 312). „DaS Sparcassedüchel und die Gewerbe« freiheit" j>860, S. 1860. S. 91, 103. 113). „Die weiblichen freiwilligen Ba« taillone in England" sebd.. S. 306) u. a., dann für desselben „Illustritte Zeitung" die „Wiener Gasflammen" eine Reihe humoristischer Artikel über die Wiener Gesellschaft schrieb, und zwei kleine Bandchen humoristischer Skizzen unter dem Titel „Modernes Wien" her- ausgab. Seit 1. Jänner 1876 erscheint in Verbindung mit dem „Figaro" eine nach Friedrich Schlogl's kulturhistori» schem Werke „Wiener Luft" betitelte Bei« läge. gleichfalls unter Sitter'ss Redac«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sinacher-Sonnenthal, Band 35
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sinacher-Sonnenthal
Band
35
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
388
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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