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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sinacher-Sonnenthal, Band 35
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8kroup) Franz 100 3kroup) Franz dischen Theater zur Aufführung. Es war dieß die e r st e O r i g i n a l - O p e r in o e» chi scher Sprache, s k r o u p sang selbst die Titelrolle. Der Erfolg fiel im hohen Grade ermunternd aus, und S. beschloß nun, ein neues Werk zu componiren. Nach beendeten juridischen Studien hatte er aber die Absicht, nach Wien zu gehen, als ihm von der Theaterdirection der Antrag gemacht worden, die zweite Ca» pellmeisterstelle am Prager ständischen Theater zu übernehmen. S. besann sich nicht lange, und trat am 1. September 1827 seine Stelle an. Das zweite größere Werk, das nun S. dem Publikum zu Gehör brachte, war die Oper „O^ ic^ a ZoFsna", d. i. Ulrich und Beatrix, welche am 14. December 1823 zum ersten Male aufgeführt wurde, und auch Bei« fall fand. doch lange nicht solchen, wie fein Erstlingswerk „Oratsnik". Dieser Umstand war nun Veranlassung, daß S. die Oper umarbeitete und ihr einen deutscken Text unterlegte. Den neuen (deutschen) Text schrieb ihm der Schau- spieler Ferdinand V.Ernst. I n diesem neuen Gewände wurde die Oper „Ulrich und Beatrix" am 12. Februar 1833 ge- geben, hatte aber auch jetzt keinen besse» ren Erfolg. Doch war eS nicht das erste Mal, daß I f r oup vor dem deutschen Publikum ein Werk eigener Composition vorführte, denn schon einigeIahre frühe: (1829) hatte er zu Ernst's Zauberstück: „Der Prinz und die Schlange" die Mu> sik geschrieben. Als das Stück Beifall fand, hatte eS Chmelensky gleichfalls in's öechische übersetzt. Nach dem gerin» gen Erfolge von „Ulrich und Beatrix" machte sich S. im Jahre 1834 an ein neues Werk. das durchschlagen sollte. Und es schlug durch. Er hatte nämlich zu Tyl's Posse: «^iälovao^g. ai^d 2ään^ knsv a 2aäriä i'v2.6^.2."^ d. i. Das Prager Schusterfest oder kein Streit und keine Prügel mehr, die Musik geschrieben und nun kam das Singspiel am 21. De> cember 1834 auf der Prager Bühne zur Darstellung. Das war nun ein wahres Stück Volksleben, in Text und Musik gleich trefflich durchgeführt. I k r o u p hatte mit glücklichem Tacte in den musi» kalischen Theil beliebte Volkslieder und nationale Tanzwelsen eingeflochten. I n diesem Singspiele befand sich auch daS auf Grund nationaler Weisen compo- nirte, spater in den Volksmund überge» gangene Lied: „156.6 äomov uiu^'" (Wo ist mein Vaterland), von dem Mel is im Artikel „8 kro up" des „I lovnik nau- sn^" nichts Geringeres schreibt, als „daß es die ureigenste Hymne des öechoslavi- schen Volkes geworden sei, welches dem Componisten die Unsterblichkeit seines NamenS verschaffte". Die Geschichte der Entstehung dieses Liedes finden Jene, welche es interessirt im „validor" 1862. Nr. 2, inskroup'S Biographie. Dieses und noch andere Lieder der „^iäiovaska." erschienen bald im Stich ^siehe S. 102 Franz Äkroup's Compositionen). Die nächste Arbeit, welche nun folgte, war die Musik zu 8tepanek's unbedeutender, einactiger Tragödie: „Vintrovrak", d. i. Der Brudermord, welche auch unbeachtet blieb. Glücklicher aber war er mit der nächsten — der dritten — nationalen Oper: „I^idu«in Lnatalc", d. i. Libussa's Traum, der Terc wieder von Chme« lensky, welche am 6. November t833 zur ersten Aufführung gelangte und Bei- fall fand. Um dieselbe Zeit comvonirte S. auch die deutsche Oper: „Die Geister« braut", nach dem Texte vo,n Ernst. Bald darnach, am 1. Jänner 4337, übertrug ihm Stöger , der damalige Director des Prager ständischen Theaters, die Stelle des ersten Capellmeisters an seiner
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sinacher-Sonnenthal, Band 35
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sinacher-Sonnenthal
Band
35
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
388
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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