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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sinacher-Sonnenthal, Band 35
Seite - 259 -
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Soltyk 239 Soltyk auf den Gräbern unserer Lieben. Leichen« Reden u. s. w. (Prag 1840). Außerdem schrieb er einige Gedichte in die „Vosik" !839, d. i. Die Biene, und andere Aufsätze ebenda, in die „Xvst^" und den „I^ulliir". ^smbs?-« ^ .^ is ^ 'e.^, v^ ' in^ rsöi 2 Uts- i-atui-? öeL^oälovsuLics, d. i. Geschichte der öechoslavischen Sprache und Literatur (Wien !868, 80.). S. 294.^ Soltyk, Cajetan (67. Bischof von Krakau, geb. im Jahre 1713, gest. zu Kr akau 30. Juli 1788). Sein Vater Joseph war Kastellan von Betzk und LubelSk. die Mutter Constantia eine geborene Drzewicki. Blutsverwandt mit dem Hause derPotocki, kam er jung an den Hof des PrimaS Theo- dor Potocki. Erzbischofs von Gnesen s^Nd. XXIII . S. 171. Nr. 40^ und er- hielt eine sorgfältige Erziehung. Bald wurde ihm die Canonie von t^owicz. dann die Scholasterie von t^czic ver» liehen, und nun ging er auf seines Gön> nerS, des Erzbischofs Wunsch nach Rom. Dort in den weltlichen und geistlichen Wissenschaften ausgebildet, ernannte ihn der PrimaS zum Domherrn von Gnesen. AlS er darauf in die Heimat zurückkehrte, verlieh ihm der damalige Cardinal und Bischof von Krakau Johann Alexander I ipSki eine Domherrnftelle in Krakau. Sein Oheim Mathias Soltyk. Suffra- gan von Kujawien, erwählte ihn zum Coadjutor der Propstei von Gnesen. Als ihn dann das Capitel von Gnesen als Deputirten an daS königliche Tribunal von Piotrkow und Lublin entsandte, ent- faltete S. als Vice-Prases desselben eine rühmenswerthe Thätigkeit. Nach dem Tode des Primas Potocki begab sich S. zu Bischof Lipski, der den noch jungen Prälaten bald so lieb gewann, daß er ihn zum Testaments'Erecutor ernannte. Sein Oheim Mathias aber überließ ihm die Propstei von Gnesen. Um diese Zeit berief ihn Samuel Ozga. Biscbof von Kiew und Czernichow zur Aushilfe an seinen Bischoffitz, wozu Papst Bene« dictXIV. und König August I I . mit dem Vorbehalte des ML luturg.6 sno- 0638101113 ihre Einwilligung ertheilten. Darauf wurde er im Herbst 1749 Weih- bischof von Emaus und als solcher in Kiew von Hof und Adel auf daS freu- digste empfangen. Nun ließ er sich die Pflichten seines hohen Kirchenamtes ernst, lich angelegen sein, unternahm zunächst eine Visitationsreise. hob die gesunkene Kirchenzucht, schlichtete die Streitigkeiten der Karmeliten von Trewczikow, sorgte für Herstellung der Kirchenbauten u. dgl. m. I n Zytomir ließ er einen stattlichen Pa« last aufführen, gründete ein geistliches Seminar, stattete es mit allen Erforder» nifsen auS. versah während der Iubi« läumsfeier zu Kiew die anstrengenden Pfiickten des bischöflichen Berufs und vollführte zu Berdyczow die Krönung der Himmelskönigin, für welche Papst Benedict XIV. eine goldene, mit Edel- steinen geschmückte Krone gespendet hatte. Seine damals gehaltene Kanzelrede: „vs d6ati32inia6 vsi niatris Lsmper Virginia i2U.äidnL" ist im Druck erschie- nen. Neben seinen kirchlichen Berufs» arbeiten behielt er aber die staatlichen Angelegenheiten sorgfältig im Auge und suchte die Einigkeit des leicht erregbaren Adels mit allen Mitteln der Klugheit und Einsicht aufrecht zu erhalten, waS nur der Förderung der Reichstagsange- legenheiten zu Statten kam. So war König August I I I . auf den Kirchen- fürsten aufmerksam geworden und berief ihn als Rath unmittelbar an seine Seite. Als dann um diese Zeit Bischof Ozga mit Tod abging, wurde So l tyk sein Nachfolger. Blieb jedoch nicyt lange auf diesem Posten, da ihm nach dem Ableben 17*
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sinacher-Sonnenthal, Band 35
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sinacher-Sonnenthal
Band
35
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
388
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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