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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sinacher-Sonnenthal, Band 35
Seite - 267 -
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Somerau-Seeckh 267 Somerau-Aeeckh Pfarre St. Mauritz erwählt, mit welcher Würde noch die eines Schuldistrictsauf- sehcrs, Dechants und Erzpriesters ver» bunden ist. Hiedurch erhielt er vielfältige Gelegenheit, die Eigenschaften seines Gei- stes und Herzens und seinen priesterlichen Eifer zu entfalten. I n Olmütz spendete er zur Zeit der Cholera unermüdet und furchtlos bei Tag und Nacht den Kranken Trost, den Armen Hilfe, und das von ihm 4828 neu organistrte, mit Liebe ge- pflegte Armen-Institut, dessen Einkünfte von 4000 auf 43.000 Gulden WW. jährlicher Zuflüsse gehoben wurden, und welchem er in seinem Testamente 30.000 Gulden CM. legirte — bewahrt die bleibende Erinnerung an seinen Be- förderer und Erhalter. Nach der im Jahre 1831 erfolgten Wahl des Dow' Pröpsten Grafen Chotek zum Fürst- Erzbischof wurde S. von dem Metro- politan-Capitel einstimmig zum Dom« propsten erwählt. Drei Monate nach dem (durch die Cholera-Epidemie in Prag herbeigeführten) Tode des Erzbischofs, Ferdinand Maria Grafen von Chotek, schritt dasOlmützerMetropolitan-Capitel kraft seines althergebrachten Recdtes zu einer neuen Wahl, und der Dompropst Freiherr von Somerau-Beeckh be- stieg am 21. November 1836 den Für- stenstuhl von Olmütz. auf welchem ihn Se. päpstliche Heiligkeit alsbald bestä- tigte. Nachdem die Bullen Papst Gre- gor's XVI. aus Rom angelangt waren, empfing Max im i l i an Joseph ans der Hand des Suffragan.Nischofs Anton Gind l in der Domkirche zu Brünn (18. Juni 4837) die feierliche Consecra- tion und ward von ihm mit dem Pallium bekleidet. Nachdem er noch am 22. Juni in der k. k. Hofburg zu Wien von Kaiser Ferdinand I., als König von Böhmen, mit dem Ichensfülsienthume des Erzstif- tes Olmütz feierlich investirt worden — zog der damals achtundsechzigjahrigeprie- sterliche Oberhirt am 28. Juni des näm- lichen Jahres auf solenne Weise in Olmütz ein und ward am folgenden Tage, dem Feste der h. Apostel Peter und Paul . in derOlmützer Kathedralkirche inthroni» sirt. Ma r im i l i an Ioseph stand nun« mehr an der Spitze der mahrisch'schlefi' schen Kirche und in der Reihe der höch- sten Würdenträger der Christenheit. DaS Bedürfniß einer Erweiterung des Ol- mützer Clerical'Seminariums war schon lange fühlbar, da nur ein Theil der Theologen in demselben Unterkunft fand, die übrigen ader in der Stadt unter Bürgerfamilien zerstreut wohnen mußten. Um diesem Uebelstande für eine berufs- mäßige Heranbildung des Klerus zu besei« tigen, faßte scdon der Fürst.Grzbischos Graf von Chotek den Entschluß, den erforder» lichen Umbau desSeminariums vorzuneh» men. Doch hatte defsen Tod die Ausfüh- rung unterbrochen und o em Fürsten M a x i- mi l ian blieb es vorbehalten, dieses schöne Unternehmen auszuführen. Nachdem das Olmützer Alumnat auf dem seitdem „M a x Josephs « Platz" genannten Platze vollendet war, erwirkte er demselben eine angemessene Dotation aus dem Religions- fonde. Ferner hatte S. m dem Badeorte Ischl dem Andenken des Erzherzogs und Cardinal.Erzbischofs Rudolph ein Mo- nument gestiftet, das er am 22. August 4840 an Ort und Stelle selbst einge' weiht. Um sich von dem Zustande semer ausgedehnten Diöcese durch den Augen-- schein zu überzeugen, bereiste er jährlich einen Theil derselben. Im Jahre 1841 nahm er auch in den im königlich preuhi< Ichen Antheile Schlesiens liegenden vier Decanaten die canonische Visitation vor und ersiaiteie den Bericht darüber an den König. Ununterbrochen wurden Kircden
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sinacher-Sonnenthal, Band 35
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sinacher-Sonnenthal
Band
35
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
388
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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