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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sinacher-Sonnenthal, Band 35
Seite - 272 -
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Seite - 272 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sinacher-Sonnenthal, Band 35

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Sommariva, Hannibal 272 Sommariva. H.annibal zu Mailand erzogen, zeigte er früh- zeitig ausgesprochene Neigung zum Sol« datenstande und kam über Verwendung seines Großoheims, der alsFeldmarschall- Lieutenant in kaiserlichen Diensten stand, im Jahre 177i, im Alter von l6 Iah- ren als Unterlieutenant in das Dragoner« Regiment Bettoni. Im Jahre 1773 kaufte ihm sein Vater eine Second'Nitt meisterstelle im Regimente, welches nach Bettoni's Tode der General der Ca- vallerie Fürst 3 obkowitz erhalten hatte, I n dem kurzen Feldzuge gegen Preußen im Jahre 1778 fand Sommar iva die erste Gelegenheit, sich auszuzeichnen und wurde zum ersten Rittmeister befördert. Im Türkmkriege bewies er vielfältig seinen Eifer, sich hervorzuthun und sein militärischen Anlagen auszubilden. Kai- ser Joseph ernannte ihn im November 1780 zum Major. Im Jänner 1793 wurde er zum Oberstlieutenant befördert und mit zwei Schwadronen seines Negi mentes zur Armee in die Niederlande beordert. Die Schlacht bei Famars, die Gefechte bei Valenciennes, an der Nieder berger Brücke, zwischen Courtray und Menning, bei Marchienes, bei Orchies. der Entsatz von CharloS Roi Epignies u. s. w. in den Feldzügen von 1793 und 1794, sowie die Gefechte bei Schwettin- gen und Mannheim, an der Pfründ und bei Frankenthal im Jahre 1793 boten ihm eben so viele Gelegenheiten, seine trefflichen militärischen Eigenschaften zu bethätigen. Im April 1796 wurde S. zum Obersten und Commandanten des Regiments ernannt, in das er vor fünf» undzwanzig Jahren als Lieutenant ein- getreten war. Die glanzenden Angriffe mit seinen Dragonern trugen, hauptsäch- lich zur Behauptung von Rastadt bei. und m den Schlachten bei Malsch, Amberg und Schlingen, in den Gefechten bei Kanftadt, Wingen, Nürnberg. Neumarkt u. s. w. bewährte er immer wieder seine Tapferkeit und Entschlossenheit. Mit dem wesentlichen Antheile an der Wegnahme von Ulm und mit der Verfolgung des feindlichen Generals Moreau schloffen seine Waffenthaten in Deutschland ab. Mit dem Regimente nach Italien beor- dert, trugen seine muthvollen Angriffe bei Parona im Feldzuge 1799 Hauptfach» lich zur Niederlage des Generals Ser- rur i er bei; und in der Schlacht bei Ma- gran focht Oberst Sommar iva unter den Augen des commandirenden Gene» rals, Feldzeugmeisters Baron Kray, mit solchem Heldenmuthe, das ihm der Kai- ser gleich nach der Schlacht außer Capi- tel den militärischen Maria-Theresicn- Orden verlieh (17. April l799). Der Angriff auf den Brückenkopf bei Caffano geschah unter seiner thätigen Mitwirkung und am 6. Mai bemächtigte er sich durch Ueberfall der Stadt Tartana. I n Folge seiner ausgezeichneten Tapferkeit in den Schlachten bei Novi und an der Trebia ernannte ihn der Kaiser im September 1799 zum General-Major bei der Armee in Italien. Seine Gewandtheit. Ent« schlossenheit, sein Muth und seine Beharr» lichkeit in Ueberwindung aller Hinder- nisse eigneten den General Somma» riva besonders für den Vorpostendienst. Der commandirende General Melas übertrug ihm auch das Commando feines Vortrabes, und in der Schlacht bei Ge- nola bewahrte er seinen oft erprobten Kriegergeist. Während der Belagerung von Cuneo drückte er den Feind bis Chateaui Dauphin und zwang den fran« zösischen General Championnet, über das Gebirge nach Guillestre zu ziehen. Inzwischen war durch die bekannten Kriegsereignisse Toscana bedeutend ge- worden und General Sommar iva
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sinacher-Sonnenthal, Band 35
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sinacher-Sonnenthal
Band
35
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
388
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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