Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sinacher-Sonnenthal, Band 35
Seite - 276 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 276 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sinacher-Sonnenthal, Band 35

Bild der Seite - 276 -

Bild der Seite - 276 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sinacher-Sonnenthal, Band 35

Text der Seite - 276 -

!, Franz Ser. V. Em. 276 Sommaruga) Franz Ser. 35. Em. in ungewöhnlichem Maße in Anspruch nahmen, verhinderten ihn jedoch nicht, gleichzeitig der Anregung und Aufforde. rung des HofratheS von Zeil ler folgend, sich den eingehendsten Studien der Rechts« Wissenschaft hinzugeben, und bald be« wahrte er durch mehrere ConcurSarbeiten seine Befähigung für die Professur, na« mentlick deS bürgerlichen und des kano« Nischen Rechtes, welch' letzteres er auch während der dauernden Erkrankung des ord. Professors von Petzet ^Band XXII) Seite 130^ als Supplent an der Wiener Universität durch ein volles Jahr tradirte. Die geistige Verkümme» rung. die gegen das Ende des 18. Jahr« Hunderts alle Gebiete deS' Wissens und deS Geschmackes ergriffen und auch auf die sittlichen Zustände der Gesellschaft ihre Schatten geworfen hatte, sollte glück» licherweise bald in dem tiefen Ernste der weltgeschichtlichen Ereignisse Heilung sin« den. Auch das heitere Wien nahm an diesem Umschwünge Theil. Der Barde Deni S(Sined) und Männecwie: Alrin« ger, Haschka, Ratschky, im Vereine mit den jüngeren, wie die beiden Col l in, Streckfuß. Hormayer, F. Hammer, Mastalier. Plat tner, Mat thä i u. A.. hüteten die Reste edler Bildung und strebten, durch den Geist des Alter» thums genährt, durch geschichtliche Stu> dien gehoben, die großen Ergebnisse deut« scher Kunst und Wissenschaft mit Begeiste« rung sick anzueignen. Inmitten dieser geistigen Bewegung, mit jenen Streben» den durch gleiches Streben und zum Theil durch die edelste Freundschaft verbündet, vollendete S. seine Lehrjahre. Bei gründ« lichen Fachstudien war S. durch die Vor« züge einer nicht gewöhnlichen Humanist!« fchen Bildung und die Gabe eineS gedie» genen VortrageS zum Lehrer der Jugend wie Wenige berufen, und dieser Beruf riums der cisalpimschen Republik. Als dann 1799 die vereinigten Oesterrreicher und Russen Ober>Italien wieder besetzten, wurde Sommar iva proscribirt und rettete sich vor weiterem Verfahren gegen sich, indem er sich auf seinem Landgute verbarg. Nach Napoleons Rückkehr und der Schlacht von Marengo bekleidete S. die höchsten Stellen, legte aber alle nieder, in's Privat« leben sick zurückziehend, als er sah. daß Napoleon, statt Italien die Freiheit zu geben, sich selbst die eiserne Krone aufsetzte. Sein großes Vermögen verwendete er zur Anlegung von Kunstsammlungen in seinem schönen, am Come»See gelegenen Landhause und zur Ermunterung talentvoller Künstler. Seine Sammlungen standen Fremden zum Besuche offen und bewies der Graf in diesem Puncte eine seltene Liberalität. Er lebte abwechselnd in Paris und auf seinem vor» erwähnten Landhaus?, wo ihn jeder einiger» maßen hervorragende Fremde aufzusuchen selten vernachlässigte. Er hinterließ, als er starb, einen Sohn. der die Tugenden und den < schmack des Vaters mit dessen glänzendem Vermögen geerbt hat. sKunst« Blat t (Stutt. gart. Cotta, 4«.) 4822, Nr. 90 und 92; 1826. S. 64/l Eommarilgll, Franz Ser. Vincenz Emanual Freiherr (Staatsmann, geb. zu Wien 48. April 4780, gest. zu H e i l i g enstad t bei Wien 2. Oc« tober 1860). Der jüngste Sohn des k. k. Universal« Cameral« Zahlmeisters Emanuel von Sommaruga, aus dessen Ehe mit Mar ia Anna Zech. S. vollendete die rechts- und staatswiffen. schaftlichen Studien an der WienerHoch« schule im Jahre 1802. I n demselben Jahre erfolgte der Tod des Vaters, und Sommaruga. nun ganz auf sich ge« stellt, beschloß, sich der Advocatur zu wid« men. Er trat daher nach erlangter Doc« torswürde in die Kanzlei deS Hof» und Gerichtsadvocaten Dr. Joseph von Neu« bau er ein, dessen bedeutende Geschäfte er zuletzt durch zwei Jahre beinahe selbst- ständig leitete. Die angestrengten Ar« beiten der Praxis, welche seine Thätigkeit
zurück zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sinacher-Sonnenthal, Band 35"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sinacher-Sonnenthal, Band 35
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sinacher-Sonnenthal
Band
35
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
388
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich