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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sinacher-Sonnenthal, Band 35
Seite - 281 -
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Sommaruga (Genealogie) ist von seinen schriftstellerischen Arbeiten nichts bekannt. Doch soll er für die Wiener Jahrbücher der Literatur gear- beitet haben. Wie bereits in der Bio- graphie angedeutet worden, berief ihn das Vertrauendes Monarchen auSnahms- weise zu besonderen wichtigen Arbeiten. Von solchen fand sich in seinem Hand« schriftlichen Nachlasse das Concept einer Denkschrift, welche er im Jahre l829 über Auftrag des Kaisers Franz I. gearbeitet, und welche sein Gutachten über ein damals vom Papste proponirtes Concordat enthält. Mit der ihm eigen- thümlichen Ruhe äußerte sich S., in dieser Angelegenheit auf Iosephinischem Boden stehend, wenn auch als treuer Sohn der katholischen Kirche, dahin, daß die Vor» schlage, welche Papst P ius VI I . im Jahre 48l9 gemacht hatte, abzulehnen wären, und befand er sich in vielen Punc- ten in völliger Uebereinstimmung mit dem hierüber gleichfalls einvernommenen Bischöfe von Leitmeritz. Zur Er innerung an Aranz Freiherrn von Sommaruga. k. k. wirkt, geheimen Rathe, ge- wesenen I I . Präsidenren des Obersten Ge. richts» und Cassationsdufes (Wien o. I . s1860). Gerold's Sohn. 14 S.. 8".). ^Ver> fasser dieses warm geschriebenen Nachrufes ist Präsident Franz Freiherr von Rizy, des' sen Lebensskizze dieses Lerikon im XXVl. Bd., S. 203 enthält.1 — Wiener Zeitung vom 22. November 1860. Nr. 274. S. 4642- „Franz Freiherr von Bommaruga". — Frei» herrnstands<Diplom ääo. 20. Mai 1838. Porträt. Dasselbe in Holzschnitt, zugleich mit Hye. FeuchterSleoen, Kudler und Bach auf Einem Blatte, im Werke.' „Das Jahr 1848. Geschichte der Wiener Revo- lution, l . Band von Reschauer, 2. Band von Sm ets (Wien 1872, Waldheim. 40). auf S. 11 deS 1. Bandes. Zur Genealogie der Freiherren van Sommaruga. Die Sommaruga sind ein altes, aus der Lombardei stammendes Adelsgeschlecht, wo, von ein Zweig, welcher als Wappen in Blau 281 Sommaruga (Genealogie) ein weißes Einhorn zwiscken zwei weißen Säu< len führt, noch heute in Samarate begütert ist. Francesco Sommaruga kam als verarmter Edelmann zu Anbeginn des ls. Jahr- hunderts nach Wien, vermalte sich am 31. Jän- ner 1723 zu Mödling mit Anna Valljarina hünig. Tockter deS Jacob Honig des In« neren Ratds und Senior des l. f. Marktes Mödling. und starb zu Wien am l3. August 1746 im Alter von 36 Jahren. Er hatte eine zahlreiche Nachkommenschaft, welche er aber zum Theile überlebte. Von seinen Söhnen hatten nur zwei Nachkommen, und zwar: 1. Eugen Ignaz Adam (geb. zu Wien 16. Juli 1728). Dieser ver< ehelichte sich ebenda am 17. October 1733 mit Theresia von H^erich, des Haupt- und Rothenthurm - Wassermautbamts . Obereinneh» mer Domin icus von Hederich Tochter. Seine beioen Kinder Kathar ina und Tho» mas scheinen kurz nach dem Vater gestorben zu sein. Eugen warFelomedicusundDoctorder freien Künste, der Philosophie und der Medicin. — 2. GmanuelIgnaz Franz (geb. zu Wien am 1. August 1734) trat im Jahre 1751 in Hofdienste bei dem Unioersal'Cameral-Zahl' amt, wo er spater Controlor-, schließlich Zahl« meister wurde und durch regen Diensteifer mehrmals Allerhöchste Anerkennungen erzielte. In seiner Stellung als Beamter des Zahl< amtes war er bei der Kaiserkrönung Kaiser Josephs zu Frankfurt zugegen; führte die Casse bei drr 1765 erfolgten Vrrinälung des Erzherzogs Peter Leopold, Großherzogs von Toöcan'a. mit derInfantin von Spanien; deßglcichen bei der 1768 Statt gehabten Reise der Erzherzogin Karo l ina , nachmaligen Königin beider Sicilieu, nack Neapel. Im Jahre 1769 reiste er ln gleicher Eigenschaft mit der Erzherzogin Mar ia Amal ia nach Parma und 1770 mit der Erzherzogin Mar ia Antonia nach Preßburg. Im selben Jahre begleitete er die>e unglückliche Königin von Frankreich nach Straßourg. In den Jahren 1790 und 1792 reiste er zur römischen Kaiser« wähl und Krönung nach Frankfurt, 1791 und 1792 zur böhmischen Königskrünung nach Prag. Von der Kaiserin Mar ia Theresia sowohl, als von den nachfolgenden Kaisern Joseph, Leopold und Franz für seine eifrigen Dienste mehrfach ausgezeichnet, er» hielt Emanuel Ignaz S am 23. August 1792 den österreichischen Adel. Nachdem ihm noch im Jahre 18<)l die goldene Medaille sammt anhängender goldener Kette für seine
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sinacher-Sonnenthal, Band 35
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sinacher-Sonnenthal
Band
35
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
388
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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