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) Johann 298 ) Stephan
wurde. Auf Bitte der Gemeinde behiel
er aber den Titel bei. Im Jahre 1848
hatte er der in Pesth abgehaltenen.prote
stantischen Synode beigewohnt; in seine,
Eigenschaft als Dechant war er auch tra
ditionell kirchlicher Vice-Schulverwese
der Pataker Hauptschule und bekleidet!
als solcher seit 4830 die Stelle eines
Schulrathes. Auf den von ihm gepfleg
ten Wissenschaftsgebieten, nämlich der
Theologie und Sprachkunde, war S
auch schriftstellerisch thätig und hat fol-
gende Werke herausgegeben: ^ ^ '
nial^a //iso^l'a 6?s<5 vonasai") d. i.
GrundzĂĽge der dogmatischen Theologie
(l827. 2. Aufl. l833, gr. 8".); —
„Asi-ss^ew Hz'ttn<Homan^ ") d. i. Christ-
licheGlaubenslehre. Zwei Bande (Säros-
patak l836 und i838. gr. 80). So>
mosi's Hauptwerk, wovon im Jahre
4843-unter dem Titel: ^^l. Z t^ta?^ 6^
i)o?!asaz'") d. i. GrundzĂĽge der Glau
benslehre, ein Auszug erschien^ — „ZN-
tan, ^a^ata^", d. i. GrundriĂź der Glau
benslehre. Erstes Heft: „L6V626t68 6»
Vidliolo^ig,") d. i. Einleitung und Bi>
bliologie. Zweites Heft: „Naxg. a I i^t-
tan", d. i. Die Glaubenslehre allein
(Särospatak 1834. gr. 8«.). Was
seine Arbeiten auf sprachlichem Gebiete
betrifft, in welchem er ausschlieĂźlich auf
jenem der hebräischen Sprache thätig
war, so beschränken sie sich auf die Bear-
beitung einer Grammatik der hebräischen
Sprache und eines Lesebuches derselben
nach Gesenius. ersteres 4833, letzteres
4833, beide in Ofen herausgegeben. Auch
besorgte S. die vollständige Redaction
der in Sarospatak im Jahre 4833 er»
schienenen heiligen Schrift des alten und
neuen Testaments. Noch betheiligte er
^ an den Arbeiten des nach seinem
^e ausgegebenen: „(Hörog-^Iir^Hl
', ^-ir" , d. i. Griechisch - ungarisches Wörterbuch. Schon im September 4834
hatten ihn die königlich ungarische Aka-
demie der Wissenschaften in Pesth zum
correspondirenden Mitgliede erwählt und
die Comitate Zemplin und Torna zum
Gerichtstafelbeisitzer ernannt. I n seinem
Nacklaffe fand sich in Handschrift ein ver-
gleichendes hebräisch-ungarisches Wörter-
buch, bis zum Buchstaben li. gediehen, vor,
und ein Nekrolog über Alexander Köves.
Noch sei bemerkt, daĂź er bald Somosi,
wie in Dani elik's „^g^ar iro1v", und
wieder Somosy und Somossy, wie
in den in den Quellen citirten literar«
historischen Werken Toldy's geschrieben
erscheint.
6^ll22> 62 6üiiLkdS526ä6k, d. i. Iilerarische
Reden.I.Theil. 1833—1855(Pesth i8?2,Moritz
Räth, kl. 6°.). Bd. I, S. 4l5. — I'u
äsi. Kikäta ^äT-^anz,!, d. i. Literarische Por»
träte von Franz Toldy. Herausgegeben von
Tärkänyi (Pesth 1856. Gustav Emich,
8".) S. 242. — 2^
iclüktöl a ^'elynkoi-is röviä olöadüLdau, d. i.
Geschichte der ungarischen NĂĽtional'Literatur
von den ältesten Zeiten bis auf die Gegen«
wart (Pesth 1864—1865. Gustav (Smich,
gr. 80.) S. 257 und 2i>8. — Dattisilä:
d. i. Nngarischl: Schriftsteller. Sammlung von
Lebensbeschreibungen. Zweiter, den ersten er»
gänzender Theil (Pesth 1858. 8".) S. 4l3.
Porträt. Holzschnitt ohne Angabe des
Zeichners und Xylographen im n^i-otsstkn»
Ksp62 nH^tär«, d. i. Pl-otestantischer Bilder-
Kalender fĂĽr <8ll7. S. 56. ^Daselbst erscheint
statt Somosi , Somossy geschrieben. —
Sein in Oel gemaltes BildniĂź, das ihn im
Alter von 7l Jahren darstellt, befindet sich in
der Bibliothek zu Säroöpatak.
Somosi, Stephan (Schulmann
und Fachschriftsteller, geb. zu Zem-
lin 3. April 4816). Sein Vater, gleich.
'alls Stephan, lebte als reformirter
Priester zu Zemplin, ĂĽbersiedelte aber
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sinacher-Sonnenthal, Band 35
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Sinacher-Sonnenthal
- Band
- 35
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1877
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 388
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon