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Sonklar 312 Sonklar
thal) sj876, Bd. I I , Heft 11, S. 12^,
— /Aus meinem Tagebuche" (das Ober
Salzbackthal. Pinzgau) s4877, Heft 9
bis 11^', — im „Organ der mi l i tär
wissenschaftlichen Vereine": «Die
Schlacht bei Issus. 333 vor Christi"
^876. Heft 12^. — „Von der Phalanx
und von der Legion" (!877)' — in der
„Alpenzei tl^ng" : ,Ein Tag im Nie-
derthal bei Vent" sl 876, Nr. 2^' - i n
der „ Zeitscdr ift des deutschen und
österreichischen AlpenvereinS":
„Studien über den Gnrgler Gletscher"
^1877. Heft 9—1^ . Außer diesen durch
>ewe Lieblingsstudien veranlaßten Arbei-
reu S.'s sind noch einige in seinem un>
mittelbaren Berufe als Lehrer der Wiener«
Neustädter Akademie und im dienstlichen
Auftrage verfaßte Lehrbücher zu nennen,
u. z. für die Cadetten-Institute: „Vor-
brgrift'r aus üer mathematischen nnd ^h^iSchen
(Orugruphie" ; — „(ßruzraphie her lremtien
Tvelttheile"; — „ ißellgraphie uan Europa" ; —
„Ocngraphie uan Österreich" ^alle vier Wien
4838. k. k. Staatsdruckerei)', — ferner:
„Ditt'auLli der Geographie ucn Europa für die
k. K. Militär-ZKallemicii" (Wien 1867, f. k.
Staatsdruckerei; zweite Auflage, Wien
4876, L. W. Seidel und Sohn); —
„Ditfaoen für urn Antrrricht in der phyZiKa-
li5chen (ßeogrllphie im zweiten and dritten Inhr-
gange der k. k. Militür-Zkailemir zn Menrr-
Urn5tadt" (Wien 1869. ebd.). — „Dtzrtmch
der Geagraphie liir die Militär-. Neal- und
Clldettrnschulrn". Zwei Theile (Wien 4877,
Seidel und Sohn); der erste Theil davon
ist neu verlaßt, der zweite aber eine ver-
mehrte dritte Aufiage des vorerwähnten
„Leitfaden der Geographie von Europa".
Sonklar's alpine Studien haben nicht
nur im Allgemeinen die Kenntniß über
die Natur des Alpenlandes nach ver-
schiedenen Richtungen gefördert, sondern
seine Hauptaufgabe, die er zu lösen ge- sucht, war dieOrographie desselben,
d. i. die eigentliche Gebirgsbeschreibung
auf wissenschaftliche Grundlagen zu stellen.
Im Hinblick auf diese feine Hauptrick-
tung hat er auch ein eigenes orometm'ä'es
System aufgestellt, das die wissenschaft-
liche Vergleichung der Gebirge unter sich
ermöglicht und dadurch zu nicht unwich-
tigen geologischen Schlußfolgerungen
führt. Als geographischer Schriftsteller
ist er ein Anhänger der K. Ritierschen
Methode, insofern er sich nicht mit der
trockenen Aufzählung geographischer
Thatsachen begnügt, sondern auch den
Zusammenhang derselben sowohl mit den
sie bedingenden als auch mit den von
ihnen bedingten Erscheinungen zu erklä»
ren oder dock wenigstens zu betonen
flicht. So ist er bestrebt, die Geographie
aus der, engen Sphäre eines bloßen Ge-
dächtnißkrams auf den Standpunct des
Denkens und Vergleiä-ens emporzuheben.
Als Lchrer der Geographie seinei Zeit
an der k. k. Wiener-Neustädter Militär-
Akademie hat er Erl'olge erzielt, die bei
den vorgesetzten Behörden die verdiente
Anerkennung fanden und namentlich bei
den Vorprüflingen der Zöglinge der ge»
nannten Akademie für die Kriegsschule,
in glänzender Weise hervortraten. Son-
klar, welcher schon früher mit der kai»
serlich österreichischen Medaille für Kunst
und Wissenschaft ausgezeittnet worden,
erhielt mit ab. Entschließung vom 6. Mai
1866 in „Anerkennung seiner verdienst'
lichen Leistungen auf wissenschaftlichem
Gebiete" den Orden der eisernen Krone
dritter Classe und am 26. Juli 1872 das
Comthurkreuz deS Franz Iosevh'Ordens.
Von den zahlreichen wissenschaftlichen
Akademien und Vereinen des In- und
Auslandes, welche S. ihre Diplome ge-
sendet, seien genannt: die k. k. geologische
Reichsanftalt in Wien, die k. k. geogra-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sinacher-Sonnenthal, Band 35
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Sinacher-Sonnenthal
- Band
- 35
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1877
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 388
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon