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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sinacher-Sonnenthal, Band 35
Seite - 315 -
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- Sonnenburg 313 SonnenfelS) Franz Anton kenntniß in der Aufstellung der Vorposten behilflich. Aber der Angriff des aus Franzosen und Bayern zusammengesetzten Feindes, der am 1. November 1803 auf denselben Botenbühl, der im Jahre 1800 nicht eingenommen werden konnte, statt- gefunden hatte, fiel für die Salzburger unglücklich aus. Botenbühl wurde um gangen und siel in die Hände des Fein- des. Noch am nämlichen Tage rückten die vereinten Franzosen und Bayern l LofervorundS onn en bürg, der Pfleger daselbst, der nicht mehr Zeit gefunden, den Oesterreichern nach Tirol zu folgen, wurde, als österreichisch gesinnt, von dem bayerischen General Deroy verhaftet und nach Reichenhall gebrackl. Die brutalen Mißhandlungen, welche Son- nenburg wahrend seiner Haft zu erdul- den hatte, wie er dann aus bayerischer .Haft in französische überging, drei Tage lang ohne Nahrung gelassen wurde, er» zählt Schall ham mer in seinem Werke: „Kriegerische Ereignisse deSHerzugthums Salzburg" ganz ausführlich. Am 3. No» vember endlich sollte er erschossen werden und nur den energischen Vorstellungen deS kurfürstlichen Ministers Manfredin i gelang eS, daß Sonnenburg dem oc- dentlichen Militärgerichte zur Aourthei- lung übergeben wurde. Er wurde nun nach Traunstein escorrirt und dort die Untersuchung fortgesetzt. Obgleich durch den Friedensschluß von Preßburg am 26. December l803 das bisherige Kur- fürstenthum Salzburg als Herzogthum dem Kaiseistaate Oesterreich einverleibt wurde, erfolgte doch das Urtheil So n« nenburg's erst am 23. März 1806 und obgleich ihm nach fünfmonatlicher Haft sein verübtes Vergehen in Gnaden nach- gesehen wurde, hatte er doch an GerichtS- kosten die enorme Summe von 1003 fl. zu bezahlen, welche er. da er Vermögens« los war, erst aufnehmen mußte, worauf er erst, nachdem er sie am 2. April 1806 erlegte, auf freien Fuß gesetzt wurde. In Folge der in der Haft erlittenen Miß- handlungen mußte S. in den Ruhestand übertreten, der ihm auch von Sr. Maje- stät dem Kaiser 1807 mit dem Gehalte jährlicher 1390 fl. gewahrt wurde. Nicht lange sollte er denselben genießen, denn schon am 14. März 1809 raffte ihn. da seine Gesundheit sehr geschwächt war. der Tod dahin. Er wurde zu St. Sebastian bestattet, da aber im Jahre 1818 der Stadttheil, wo St. Sebastian lag, durch Feuer verheert wurde, wurden bei Ge« legenheit. als feine älteste Tochter im Jahre l823 starb, seine Mberreste nach dem Friedhofe von St. Peter, wo seine Tochter beigesetzt wurde, überbracht. Eine, Votivtafel in der Wallfahrtskirche zu Kir- chenthal nächst Lofer gibt Nachricht von dem heloenmüthigen Kampfe der 3andes» Vertheidiger mit den Franzosen am 24. De> cemder 1800. Neben dem Volivbilde steht unter dem Namen des Obercom- mandanten Bert hold von Sonnen« bürg der vollständige Bericht über den Kampf, den Schall Hammer in dem unten genannten Werke wörtlich mittheilt. Kch all da mm er (Ant, Mt . u.). Kriegerische Ereignisse im Herzogthume Salzburg in den Jahren l8<)0, 1303 und ll>l>9 (Salzburg 1833. Mayer. gr. «".). 2 . 310. Soullenblirg, Maria Anna Berchtolo Reichsfreifrau von, deö Wolfgang Ama- deus Mozart Schwester, siehe: Verch- told. Maria Anna N.ichsfreiin j/Hd. I, S. 200). Sonnenfels. Franz Anton Freiherr k.k. Hofrath und Humanist, geb. zu Niko lSburg 12. Juli 1733, gest. zu Troppau 11. Jänner 4806). Ein Sohn des L ip m ann P er l in ssiehe m
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sinacher-Sonnenthal, Band 35
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sinacher-Sonnenthal
Band
35
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
388
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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