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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sinacher-Sonnenthal, Band 35
Seite - 316 -
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Ssnncnfels, Franz Anton 316 Sonnenfels, Franz Anton denQuellcn derBwglaphie von I o seph von Sonnenfels: Sonnenfels Vaters und Bruder des Joseph von S. Nach» dem Franz am 1l. Juli 1733 geboren worden, erhielt er bei dcr am 155. d. M. vorgenommenen Beicrmeidung den Vor» namen Schmeyr. Sväter als der Va» ter sich taufen ließ, wurde mit seinem Bruder Joseph auch F r a n; Anton getauft. ES wird in der Biographie seines berühmten Bruders bemerkt, daß sich die Familie einer besonderen Vergün» siigung von Seite des Fürstenhauses Di etrickstein, auf deren Herrschaft Nikolsburg sich der Vater ansaßig ge« macht, erfreute. Franz, nachdem er an den dortigen Pianisten schulen die Studien gemacht, tral nun in die Dienste des Für stenhauses Dietr i ch st ein. in welchem er viele Jahre, und wahrend derselben meist in Nikolsdurg sich aufhaltend, in verdienstlichster Weise thätig gewesen und von seinem fürstlichen Gebieter zum fürst» licken Hofrath ernannt worden war. Seine in den Dietrich stei n'scben Dien» sten bewiesene Tüchtigkeit veranlaßte seine Anstellung im kailerlickeu Dienste, da ihn Kaiser Joseph I I . zum Hofrathe bei der Commerzstelle ernannte. I n dieser Eigenschaft traf ihn im Jahre 1803. als die Franzofen sich Wien näherten, ^cr Auftrag, mit denActcn der Hofstelle nach Troppau zu übersiedeln, wo er aber schon nach wenigen Monaten im Alter von 71 Jahren starb. Seine Frau, Mar i a Rosal ia geborene Geyer, die Toch« ! ler deS ApolhekelS Geyer, eines wohl< habenden Bürgers auS Nikolsburg, über» lebte ihn um fünf Jahre und starb am 58. März l811. Da die Ehe kinderlos geblieben, verewigten beide Ehegatten ihr Andenken durch eine Reihe von Stif- tungen zu humanistischen und Wohlthu« tigkeitszwecken, deren hier. mit Verwei« sung aufdie indenQuellen genannten aus« führlicheren Darstellungen, in gedräng- ter Kürze Erwähnung geschieht. Franz Anton Freiherr von Sonnen fels hatte mit Testament vom 10. Mai 1803, von einer Capitalsumme von 180.000 fl. rheinisch folgende Stipendien und Stif« tungen angeordnet: 1) DieIn te re! sen von 36.000 fi. rhein. zu 30 Stipendien für 20 männliche und 10 weibliche In» wohner auS Nikolsburg im Alter von 7—14 Jahren, in Iahret-beträgen von ^ 60 ft.-. — 2) von 20.400 fl. zur Feier des mährischen Rosen festes durch Vertheilung von l3Ausstattuugsplä!nien von je 130 fl. an die bestgesitteien Mao- chen der zur Herrschast Nikolsburg ge< hörigen 13 Ortschaften: Auerschitz. Klent» nih, Muscdau. Oder.Wisternitz, Pardorf, Pausram, Bergen. Pollau. Poppitz. Pul- gram. Tracht, Unter-Wisterniß und Voi- telsbrunn' — 3) von 18.000 fi. für Aus« stattungen mit dem Betrage von 300 ft.. für drei unvermögliche mährische Stadt» madchen; 4) von 6000 fi. zur Betheili» lung von fünf Dienstboten männlichen oder weiblichen Geschlechts mit je 60 fi.; — 3) von 12.000 st. zur Unterstützung von drei schuldlos verunglückten Gewerbs» leuten mit je 200st.; — 6) von 12.000fi. zum Unterhalt von fünf armen Witwen des Bürgerstandes mit jährlichen 120 fi., solange diese nicht zu einer zweiten Ehe schreiten; — 7) von 9000 ft. als Nah. rungsoeitrag mit jährlichen 30 st. für 14 mittellose Soldatenwitwen; — 8) von 7800 ft. zur Aushilfe für 13 mittellose, auf Nikolsburgec Herrschaften lebende Kranke,' — 9) von 60.000 ft. für 20Sti« pendien. zehn zu 200 und zehn zu 100 fi., womit Kinder öffentlicher Staatsbeamten zu betheilen sind. DeS Freiherrn Gattin Mar ia Rosal ia aber hatte mit einem Testamente vom 13. März 1809 die In»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sinacher-Sonnenthal, Band 35
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sinacher-Sonnenthal
Band
35
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
388
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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