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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sinacher-Sonnenthal, Band 35
Seite - 324 -
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Sonnenfels) Joseph 324 Sonnenfels) Joseph Miene. Kleidung, Geberdenverspottete, nur sich selbst gerichtet, daSonnenfelS noch überdieß sein Wohthäter gewesen und ihm nun Ltephaniedie erwiesenen Wohlthaten in solcher Weise erwiedert Hütte. Scit dem Jahre 1779 war S. referirender Rath bei der Studien» und Censur-Commission. Er gab in dieser Eigenschaft sein Votum über den Bücher» Nachdruck ab. Trat tner , der bekannte Wiener Buchdrucker, beabsichtigte dem damals in Oesterreich erlaubton Bücher» Nachdruck die größtmögliche Ausdehnung zu geben und hatte zu diesem Behufe ein umfangreiches Verzcichniß der auserlesen» sten Werke der besten Schriftsteller, welche er nachzudrucken beabsichtigte, angelegt. Dieses Vcrzeichmß hatte Trat tner nun «nterm 3. December 1784 den angesehen- sten Schriftstellern Wien's zur Begutach. tung vorgelegt. Nachdem Blumauer Trattner's Absicht als gegen Recht und Billigkeit verstoßend. Fremden gegen- über sogar als unehrenhaft und unpatrio- tisch bezeichnet hatte, Mast alier dieses Vorhaben abscheulich und ungerecht nannte, stellte Sonnen fels in Gemein» schaft mitB orn und Haschka den Nach» druck dem S traßenraube gleich. I n seinem amtlichen Berufe beschäftigten ihn die Gegenstande der Polizeigesetzgebung unaufhörlich. Die Gesetzgebung und polizeilichen Einrichtungen fremder Staa- ten sammelnd und studirend. war sein Hauptaugenmerk darauf gerichtet, die wirklichen und scheinbaren Gegensatze in derselben aufzusuchen und mit Beseitigung des Unhaltbaren oder durch die veran» dorten Zeitvechä/tniffe überflüssig gewor» denen, ein den Anforderungen der Gegen» wart entsprechendes Elaborat zu bringen. Eine besonders und noch heute bei Ab» stimmungen wichtige Frage beschäftigte ihn in den spateren Jahren, nämlich jene der Entsch cidun g durch Stimmen» Mehrheit , üder welche im Jahre 1801 sein Gutachten im Druck erschien. Es erhob sich darüber eine literarische Con- troverse. Aber S. fand in Feuerbach einen Fachmann, welcher in einer in der Jenaer allgemeinen Literaturzeitung ver« öffentlichten Recension seiner Schrift ge» rechte Würdigung zukommen ließ. Für Wien selbst, das ihm ja das Ehrenbürger« recht hatte zu Theil werden lassen, hatte sich S. manchesVerdiensterworben. Nicht sein kleinstes war die verbesserte Be- leuchtung, was ihn freilich in einen unerquicklichen Handel verwickelte, dessen Seb. B runnr r in seinen „Mysterien der AufklärungSzeit" gedenkt. Nachdem durch den früheren Beleuchtungspächter Fr. Norb. Dupröe das Beleuchtungs» wesen in der Stadt m Versall gerathen, hatte S. in seiner Eigenschaft als Regie« rüngSrath eine gänzlich neue Umgestal. tung desselben in der Stadl, in den Vor» > städten und auf dem GlaciS innerhalb zweier Iahie mit einem allgemein befrie- digenden Erfolge durchgeführt. Die Kaiserin Mar ia Theresia dieses Ver« dienst S.'s anerkennend, hatte über einen Vortrag der b. ö. Hofkanzlei vom 1 l. De» cemder 1779 folgendermaßen resolvirt: „nachdeme dieses Work (die Beleuchtung) Sonnenfels so gutt geführt, so solle er noch selbes continuiren mit 2(000) fl. aus dem illumnations fondo remuneration und gratis den Hofraths Titl doch also, das er seine Dienste bei regierung conti- nuire bis eine Gelegenheit kome, ihme Weiler zu plasirn m./p.". Auch die G e« sinde-Ordnung hatte S. in den Be> reich seiner Neformen gezogen und darü- ber in seinem Greisenalter (l8i0) sein Votum, worin seine vieljährigen Ersah« rungen auf diesem für das Haus- und Familienleben so wichtigen und doch oft
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sinacher-Sonnenthal, Band 35
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sinacher-Sonnenthal
Band
35
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1877
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
388
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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