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Sonnenleiter 344 Sonnenleiter
war sein Blatt fĂĽr das Wiener KĂĽnstler-
Album: „Nrbergabe der stakt Calais an
Gb uarb lll. nan England«, Stahlstich nach
einem Carton von Laufberg er, zu
fehen. Aber erst im Jahre 4864 wend-
dete sich dem geschickten KĂĽnstler in
weiteren Kreisen die Aufmerksamkeit zu,
nachdem er mit dem Stiche: „Die Nützen-
mutier", nach Knaus (das Original im
Besitze der FĂĽrstin Marie Kinsky). stine
kĂĽnstlerische Bedeutung docmuentitt hatte.
Von seinen übrigen größeren Arbeiten
sind vor allen zu nennen: „speckbacher
und 5lim sahn Znderl", Kupferstich nach
Defregger, ein wahres Prachtblatt;
— „<5rnilte5t", Fnes-Kupferstich nach
Laufberger; — „Varra? entkiilirt die
Grithrzia". nach dem in der k. k. Gallerte
der bildenden KĂĽnste in Wien befindlichen
Oelgemal.de von Rubens; — „Nie ereil-
ien Flüchtlinge", nack Kurz bau er, —
und „ländliche Mn5ik", Kupfer'nch nach
Laufberger. Außer diesen größeren
Hauptblättern d.'s Künstlers find unter
seinen kleineren Arbeiten vornehmlich
anzufĂĽhren: ,Nie Nnhe", Stahlstich nach
Pol lak; — „NMrr und Mnne", Stahl-
stich nach Borsos', — „Ner Engel der!
Auterstehnng", Ansicht des Grabdenkmals
der Familie Reyer. gem. von LuiZi
Ferrar i , nack S onnen leite r's eige-
ner Zeichnung; — „Nir gute Mutter
am (5harlrcitllg" ^a, duona Ua.6re nel
Vsneräi äanto), Annä't e lies Grabdenk»
mals gemeiĂźelt von Pompeo Marchesi, !
ausdemFriedhofeSan Carlo in Mailand
nach Sonnenlei ter's eigener Zeich,
nung; — „Nas Gaettie - Schiller - Stand-
bild in Veilnar"', — „Schiller im Ellke". j
Dieses und das vorige Stahlstiche und !
beide für das im Jahre H839 erschie»
nene „Schiller-Buch" des Autors dieses
biographischen Lexikons. Ferner nach-
stehende Bildnisse: „Karolinü, Nranplin- z ^Zsill nan Zachzen"' — „Tauige, Or>is2>
hcrzagin Nlin Naden", nach dem Oelgemälde
von W interh a lter; — „ H il d eg arh e
Erzherzllgin unn OeZterrtich", nacb der Zeicb«
nung von B a rabÄs; — „Maria Narn-
lina Grzherzllgin nun OeZterreich", nach dem
Oelbilde von K. Bernard. Danu unter-
schiedliche Almanach-Blätter, so z. B.
„U5ll!5ennMchentillllr", nach einer Zeichnung
von I . Haseln?ander, — und einige
der vielberufenen Almanach . Grazien:
„Fiarine", nach Zeichnung von V.Katz«
ler; — „Klisll", nach ebendemselben; —
„Pantine", nach Decker; — „Eueline",
nach Laufberger, — und in Gemein-
schaft mit I . Lech lei tner eine „Kaiser-
liche Familie"; dieses letztere wohl das
mindest gelungene Blatt, das unter des
KĂĽnstlers Grabstichel hervorgegangen.
Sonnenlei ter arbeitet ungemein rein,
eben so kraftig als zierlich; in seinen
großen Blättern verrath er eingehendes
Studium des KĂĽnstlers, dessen Werk er
durch seinen Grabstichel vervielfältigen
soll, um dessen Eigenthümlichkeiten mög-
lichst treu zu erlassen und wiederzugeben.
Selbst in den ihrer Zeit so beliebt gewc»
senen. jetzt glücklicherweise ^ä 2eta ge»
legten Almanach« Grazien hat er das
Weichliche, SĂĽĂźliche, Geleckte, das in
den Bildern der vormärzlichen Taschen»
büä'er»Harems so widerwärtig zu werden
begann, zu vermeiden oder doä) wesent»
lich zu mildern verstanden. Seine weib«
lickeu Porträte sind sämmtlich edel und
ähnlich. Im Jahre 1875 arbeitete S.
an einem neuen größeren Werke: „Nas
Fe2t der Vrnnz unk i>rr Zn5el <5i;tl;elll", nach
dem in der Belvedere-Gallerte befind«
lichen Oelgemälde von Rubens. I n
der Kunsthalle der Wiener Weltausstel«
lung des Jahres 4873 war von seiner
Hand auch eine Zeichnung: „Maria mit
dem h. Hermann", nach Van D yck, eine
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sinacher-Sonnenthal, Band 35
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Sinacher-Sonnenthal
- Band
- 35
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1877
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 388
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon