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Sonnleithner, Franz Lader Sonnleithner. Ignaz
mären" (Wien 1784, Kurzböck. 8<>.)'. —
„Erklärung der wichtigsten nnil nathmendigsten
Materien ans den Institutionen unil Panderten.
^um O?brauche der OenchtZhöfe Deutschlands"
I.Theil (Wien 1781, gr. 8".), erschien
anonym und nickt mehr als dieser eine
Band; — „Gedanken über den Vrgprnng nntl
ilie verschiedenen Nienste der schönen Wissen-
schatten und Niinste. Zlus dem Französischen"
(Wien 1781, 80.); — „Uchrnegriffe des
peinlichen Rechtes" (Wien 1784, Hörling.
s".). eine Uebersetzung des Werkes von
Ch. Hupka: ^positionOg ^nris orimi-
naiis Lsounäum Oonstitutiouem I'ko-
rOsi3.n3.irl"' — „Fechs akademische Vor-
lesnngen ĂĽber das Natnrrecht" (Wien 1784,
Hörling, 8^.), eine Uebersetzung der
Schrift des Freiherrn von M a r t i n i :
— „Schilderung der Klöster und einige sehr
merkwĂĽrdige Klastergeschichten. Nns dem Fran-
siisischen" (Wien 1783. Hörling. 8«.); —
„Neuestes vollständiges Handbuch der üster-
reichischrn Bechte, wie sie unter I a Z r p h II.
bestehen". 3 Bände (Wien 1783 und 1786.
I . G. MöSle, 8o.); nur die ersten zwei
Bände gab Sonnle i thner heraus,
die folgenden drei Bände besorgte ein
Anonymus unter der Chiffre: „F. X.
V. M . " ; — „Anmerkungen zum neuen Jose-
phimschen Arinlinalgrsttz" (Wien 1787, 8".) ;
— „Ghlllretisch-praktische Vorlesungen über
die allgemeine? in den k. K. Grblanden beste-
lzende tlriminalgerichtsordnung" , 3 Theile
(Wien 1789—1790, D. Hörling. 8".);
— „Praxis im styl der öffentlichen Geschäfte"
(Wien 1804. Gerold, 8".); — „^aniska.
Oine Gprr in drei Arten. Zlns dem Fransu'-
Zischen" (Wien 1806): — „Teber Religion
und Vernnnlt als Grundlage der geoffenbarten"
(Wien 1808, Gerold. 8".). Die aus dem
Französischen übersetzte Oper: „Faniska"
wird von Einigen seinem Bruder Io«
seph zugeschrieben und von Anderen wieder wird die von dem Advocaten
Ignaz Sonnle i thner veröffentlichte
„Inaugural-Dissertation über das Ver»
hältniß der Provinz Elsaß zum deutschen
Reiche" als vonFranzX. S. verfaĂźt
bezeichnet.
Oesterreichische N a t i o n a l « Encyk lo -
päd ie von Gr äf fer und Cz i tann (Wien
1835. 8°.) Bd. V, S. ?8.
Sonnleithner, Ignaz von (Rechts-
gelehrter und Fachschrift steller,
geb. zu Wien 30. Juli 1770, gest. eben.
da 27. November 1831). Ein Sohn des
Christoph S. j^Seite 1). Er wurde
mit seinen zahlreichen Geschwistern im
Elternhause erzogen und begann, zehn
Jahre alt. den Besuch der Gymnasial«
Classen, sechs Jahre später (1786) die
philosophischen Studien. Kaum hatte er
diese begonnen, als er seinen Vater durch
den Tod verlor. Die Witwe mit zehn
meist unversorgten Kindern war zurück»
geblieben, aber bei so groĂźer Familie nur
wenig Vermögen vorhanden und dieses
nicht hinreichend, um fĂĽr Ignaz die
Fortsetzung der Studien zu ermöglichen.
Da half die Gnade des KaijerS Io-
seph I I . nach. Wie in Christophs
LebenSskizze mitgetheilt worden, war
Kaiser I o sep h I I . ein besonderer Gön<
ner von Ignaz's Vater und sprach der
Witwe auch seine Theilnahme ĂĽber den
Verlust, der sie betroffen, auS. Der Kai-
ser aber trat auch hilfreich ein, und in
RĂĽcksicht auf die Verdienste des Vaters
ermöglichte er es, daß dem Sohne ein
StiftungSplah in der k. k. Theresianischen
Ritter-Akademie verliehen wurde. 1791,
mit 21 Jahren, beendete Ignaz mit
Auszeichnung die juridischen Studien,
erlangte 1794 die DoctorwĂĽrde und
widmete sich dem Berufe seines VaterS,
der Advocatur. Während der dreijäh-
rigen AdvocatenpraiiS, wie sie damals
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sonnklar-Stadelmann, Band 36
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Sonnklar-Stadelmann
- Band
- 36
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1878
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 376
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon