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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Band 36
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Sonnleithner^ Leopold Sonnleithner-) Leopold welche auS frühester Zeit datirt, erwäh. nenSwerth. Diese wurde noch im Hause seines Vaters geweckt und genährt, in welchem die musikalische Kunst schon als eine vom Großvater Christoph ^siehe diesen S. ^ übernommene Tradition zu aller Zeit eine heimische Stätte fand. Schreibt doch Hanslick in semer „Ge- schichte des ConcertwesenZ in Wien" (S. 440) ausdrücklich: «Die Sonn- lei thness hätten Anspruch auf den Titel des kretensischen Gesetzgebers ThaleS, den St rabo 3^Xa??ocov «vZaov xatt vQj/.a.I'^xöV) d. i. den Musi« kalischen und Gesetzeskundigen nannte." Besonders werthvoll wird uns Leo- pold von S. durck die uahe Be« ziehung. in welcher er zu zwei Männern stand, welche heut und für immer.Oester» reichs Größen sind — zu Gr i l l p arzer und Schubert. Mi tGr i l lparzer. mit dem er durch des Dichters Mutter in ver- wandtsckafilicher Beziehung stand, denn seine Tante Anna war Gr i l lp arzer's Mutter, unterhielt er bis an dessen Lebens- ende den vertraulichsten Umgang, und bei seiner Gepflogenheit, wichtigere Lebens» Momenle tagcbuchartig vorzumerken, dürste sich in seinen Aufzeichnungen man« ches Gr i l lparzer betreffende, für eine Biographie G r i l lp a rzer's nicht un« wesentliche vorfinden. In dieser Ansicht wird man noch bestärkt, wenn man daS von dem Senats.Präfidenten des k. k. Obersten Gerichts- und CaffationshofeS Theobald Freiherr von R > zy unlängst herausgegebene „Wiener Grillparzer« Album. Für Freunde als Handschrift gedruckt" (Stuttgart 1877, Cotta, 8<>. 3 Nl.. 378 S.). diese Gabe sinnigster Pietät und kritischer Analyse sonder Gleichen, zur Hand nimmt, in dessen Anmerkungen man zu wiederholten Ma> len dem Nomen S o nnle ithne r be- gegnet. Eben so stand S. mit dem zu früh Hingeschiedenen Franz Schubert im innigsten freundschaftlichen Verkehr. Ausschließlich ihm zu verdanken ist die Veröffentlichung der ersten Schubert» Lieder .^vergleiche die Biographie Sch u> bert's Bd. XXXII , S. 37). Sonn- leithner nämlich war es. derdieManu« scripte ins Reine schrieb, und nun einen Verleger suchte. AlS aber sowohl D iabe l l i als HaSl inger in musik- händlerischer Vorsicht daS Ansinnen aus „geschäftlichen Gründen" abgelehnt hat» ten. bestritt erselbst, im Vereine mit etlichen gleichgesinnten Freunden, die Kosten für den Stich, und so waren die ersten 12 Hefte von Schubert's Compositioneu aus Subscription erschienen, darunter „Der Erlkönig" und „Der Wanderer", welcbe seither die Runde um die Welt gemackt haben. Weder als schaffender noch als ausübender Künstler war S.. obwohl nach beiden Seiten hin thatig, in den Vordergrund getreten, aber fortwährend behielt er mit dem musikalischen Leben in Wien innigste Fühlung, und griff, sobald rs sich um Förderung seiner geliebten Kunst handelte, überall thätig ein. Die Aufführungen der Bühne im Concertsaale hielt er unter steter Connole seiner Auf» zeichnungen, in welche Einsicht zunehmen, Herausgeber dieses Lerikons wiederholt Gelegenheit gehabt. Ei besaß wohl eine für die Musikgeschichte Wien'S hockst werihvolle und reiche Sammlung aller Programme der seit den Zwanziger- Jahren in Wien vorgekommenen große» ren Musik»Aufführungen, welche mit eigenen kritischen Daten glossirt waren. Und so wurde er denn als lebendige Quelle der Musikgeschichte Wien'S deS letzten halben Jahrhunderts vielfach zu Rathe gezogen, den er auch immer in liebenswürdigster Weise ertheilte. Darin
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sonnklar-Stadelmann, Band 36
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sonnklar-Stadelmann
Band
36
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1878
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
376
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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