Seite - 21 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Band 36
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Sorgato 21 Sorgenthal
des eisernen Kronen.Ordens gemäß in
den erbländischen Ritterstand erhoben.
R itt erstand s.D iplom ääc>. <8. September
4865-
Wappen. Im blauen Schilde ein goldener
Stern mit drei dagegen im Kreise auffliegenden
goldenen Bienen. Auf dem Schilde ruben zwei
gekrönte Turnierhelme. Die Helmkrone zur
Rechten trägt einen offenen, rechts von Gold
über Blau und link» abgewechselt quer ge>
theilten Adlerftug mit zwei dazwischen empor«
wachsenden goldenen Kornähren. Aus der,
Helmkrone zur Linken wächst ein goldener
Löwe mit ausgi'schlagener rother Zunge her»
uor, zwischen beiden Pranken einen abge«
kehrten silbernen Halbmond vor sich tragend.
. Eorgllto. Antonio (Kupferstecher
und M in iaturmaler . geb.zuPad u a
gegen daS Ende des 18. Jahrhunderts).
Da er Talent für die Kunst zeigte, trat
er zu Venedig in die k. k. Akademie der
Künste, wo er in den Jahren 18l7 bis
48l9 sich in der Kupfersiecherkunst aus»
bildete. Bald machte er sich aber als
Miniaturmaler rühmlich bekannt und war
vielfach mit Ausführung von Miniatur»
Bildnissen, welche ebenso durch Aehnlich»
keit wie Sorgfalt in der Technik sich aus»
zeichneten, beschäftigt. Zugleich war er ein
vollendeter Zeichner und einzelne mit der
Feder ausgeführte Copien berühmter Ge»
mälde bekunden seine Meisterschaft darin.
Als ein Hauptwerk in dieser Richtung
bezeichnet Meneghel l i seine Feder-
zeichnung einer heiligen Familie, nach dem
Original des Antonio Tisi von Garo«
falo. Im Auftrage des Kunsthistorikers
Giovani Rosini vollendete S. in Roih»
stift die Copien mehrerer berühmter
Fresken des Iacopo Avanzi , der in
Gemeinschaft mit A ld igh iero und
Stephano da Zevio in Padua die
M.Georgs Capelle gemalt hatte. Später
führte S. mit gleicher Meisterschaft die
FreSken G io t t o's in der Oaxella äs^Ii
Sni m Arena mit dem Nothstifte und ganz im Geiste deS genannten un-
sterblichen Meisters auS. Leider fehlen
über andere Arbeiten des Künstlers, und
ob er aucd den Kupferstich gepflegt alle
Nachrichten.
?aclovani (pkäova ll>58, Kr. 8«.) p. 256.
Sorgenthal, Conrad Freiherr (Di.
rector der k. k. Aeranal'Fabriken, geb.
zu Nürnberg im Jahre 1735. gest. zu
Wien 17. October 4803). Sein Fami-
lienname ist Sörgel und bei seiner Ba«
ronisirung erhielt er das Prädicat S o r«
genthal, dessen er sich in der Folge
allein bediente. Im Elternhause wid»
mete er sich im Anbeginn dem Handel,
war aber im Jahre 4739 zur Zeit des
siebenjährigen Krieges in die kaiserliche
Armee eingetreten, in welcher er in der
kuizen Frist von 18 Monaten zum Unter-
lieutenant befördert wurde und als sol»
cher nach dem Zeugnisse seines dama-
ligen Obersten und spateren Generals
der Kavallerie Vincenz Freiherrn von
Barco >^Bd. I, S. iö6^ mit Tapfer-
keit diente. Eine in der Schlacht zu
Frankfurt an der Oder erhaltene Ver-
wundung deS rechten ArmeS, die eine
Lahmung desselben besorgen ließ, veran-
laßte ihn zum Uebertritt in den Civil'
Staatsdienst, für den ihn seine in früherer
Zeit gemachten vielen Reisen nach Hol.
land, England und Frankreich, auf wel,.
chen er sich vornehmlich Kenntniß im In«
dustrie» und Handelswesen angeeignet,
im Gebiete deS Commerzwesens befähig,
ten. worauf er denn auch im Jahre 1763
zum uiederosterreichiscben Commerzien»
rathe ernannt wurde. Auf diesem Posten
bot
sich
ihm bald Gelegenheit, seine Kennt«
nifse und Talente zu bethätigen. Im
Jahre 1779 erhielt er von der Regierung
den Auftrag: die Wollmanufactur in Böh«
men und Mähren zu untersuchen, alsdann
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sonnklar-Stadelmann, Band 36
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Sonnklar-Stadelmann
- Band
- 36
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1878
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 376
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon