Seite - 26 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Band 36
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, Michael Anton 26 g) Peter Ignaz
schon nach furzer Zeit hatte dort ein
Schlaganfall seinem Leben ein Ende ge
macht. Sein Tod wurde im Vaterlande
wo S. so vielfach und verdienstlich thatig
gewesen, allgemein beklagt. Geschrieben
hatte Sorgo nur wenig. u. z.: ein
" (Ragusa 1793, 8".) __ und ein
(ebd. 1793)', —dann gab erkerauS:„
<Fod i <? e <^ sT' vaT'«'? ^ « ös?' o ?z. z.9
".); in diesem von S. heraus-
gegebenen Werke befinden sick auch die
Inschriften der Denkmäler aufgezeichnet,
welche S. bei seinen Ausgrabungen ge»
funden; — auch erschien <789 des Dr.
Giulio Ba jamont i ^Nlo^io äei
V oLLOvici i", auf S o rg o's Kosten
gedruckt. Ueberdieß ließ S. mancbe Flug»
olätter mit Dicdlungen, thrils Original,
lheils Uebersetzungen aus dem Lateini-
schen und Englischen elfteinen. Seine
Abficbt. die von ihm zuerst aufgefimdenen
Dickungen des DidacuS Pyr rhus in
Paris herauszugeben, vereitelte sein plöh-
licheö Ableben. An Huldigungen hat eü
S. in der wissenschaftlichen Welt nicht
gefehlt. Von den an ihn gerichteten Dich«
tungen und Widmungen sei jene von
Georg Ierr ich erwähnt, der ihm im,
Jahre ^l794 das zweite Buch seiner
zugeeignet hat. 5seolo XVIII e äs' oontsiuporKnei (Vene-
2)2 1835, riposraüH ää ^visapoU, 3^. 8«.)
Torgli, Peter Ignaz sPoet. geb.
in Ragusa 1749, gest. ebd. 1826). Ein
Sohn deS Seile 24 erwähnten Johann
FranzS.. der ganz in die Fußtapfen
seines ausgezeichneten Vaters trat. gleich«
falls im öffentlichen Dienste seines Vater»
landes thätig war und zuletzt die Stelle
eines Senators von Ragusa begleitete.
Er war ein gloßer Kenner der vaterlän-
dischen Geschichte aber auch in der theo«
logischen Literatur sehr bewandert. Er
wird als der Erste der neueren dalma-
tinischen Poeten bezeichnet und gab von
seiner dichterischen Gabe eine ausgezeich»
nete Probe in der Ergänzung der „<)8-
zniäs" von Gundul i 6. Gundu l i 6.
oder wie ihn die Italiener nennen:
Francesco Gondola (geb. zu Ragusa
1388, gest. 4638), schrieb ein größeres
illyrisches Gedicht, betitelt „Osinan^;
welches daS Mißgeschick des Sultans
Osman und den Waffenruhm des volni»
schen Königs S igi S m u n d I I I . und
!eineS Sohnes Wlad is law (162l) in
zwanzig Gesängen b> singt. Auf eine
unerklärte Weise sind der vierzehnte und
fünfzehnte Gesang verloren gegangen
und wurden naä) dem Tode G 0 ud 0 l a'S
nicht aufgefunden, oder sollte G 0 nd 0 l a
sie noch gar nicht geschrieben haben?
nug, die Lücke war da und Peter
Ignaz machte sich an dle im Ganzen
wenig dankbare Arbeit, diesen vierzehn«
^eii und fünfzehnten Gesang nachzudich-
ten und brachte sie auck im Geiste des
Originals zu Stande. I,i Handscklist
hinterließ er überdieß eine Sammlung
trefflicher geistlicher Lieder in illyrischer
Sprache. Eine noch ungedruckte Dar-
stellung seines Lebens, unter dem Titel:
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sonnklar-Stadelmann, Band 36
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Sonnklar-Stadelmann
- Band
- 36
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1878
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 376
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon