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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Band 36
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Spatan^ani Gründung von sechs Stiftungen zu je 400 fi. jährlich für arme fleißige Stu- denten; l000 fi. für die Kleinkinder Newahranstalt in Kuttenberg, wovon die Zinsen der Hälfte des Capitals zur Aufbesserung des Gehaltes des 3er> rers, die der anderen Hälfte zu Schul bedürfniffen und zur Ausstattung eines Christbaumes für die kleinen Kinder ver weildet werden sollen; 2000 fl. für den FrallM'WohlthätigkeitSverein. deren In- tereffen jährlich zur Bekleidung armer Sckulkmder beiderlei Geschlechts zu ver- wenden sind. und 2000 fi. für das Ar- men-Inftitut und das Krankenhaus. Gin nach beendeter VerlassenschaftSabhand- lung etwa noch verbleibender Rest solle dcm Sckulfonde zufallen. Wiener Zei tung (gr. 4«.). 1839. Nr. 233, Spalanzani, auch Spallanzani, La. zarus (Na tu r forsch er. geb. zu Scan» diano, einer kleinen Stadt im Mode« nesischen, 42. Jänner 1729. gest. zu Pa. via 12. Februar 1799). Schon eineS anderen berühmten Naturforschers. Val> liSnieri'S Wiege stand in Scandiano. wo Spalanzani das Licht der Welt erblickte. Die erste Erziehung erhielt ?r im Glternhause, 13 Jahre alt bezog er die Schule zu Reggio, wo er unter den Jesuiten Rhetorik und Philosophie hörte. Seine geistlichen Lehrer wendeten Alles an, S. für sich zu gewinnen, aber S. fand keinen Beruf für die Möncherei und ging nach Bologna, wo er unter Bianconi und Laura Bassi, dieser merkwürdigen Frau, welche an der Hoch« schule Naturwifsensckaft vortrug, seine Studien fortsetzte. Der Vater, wie es damals Brauch war, verfügte über die Zukunft seines'Sohnes. und bestimmte Kiesen zum Rechtsgelehrten, der er selbst war. Schon hatte S. die rechtswissen- schaftlichen Studien beendet, und war daran, die praktische Laufbahn des Rechts» gelehrten anzutreten, als es der Ver» mittlung Val l isn ier i 's gelang, ihn für seinen Beruf, als den er die Natur» Wissenschaft erkannte, zu retten. Zu die- sem Zweck: nahm er nach damaliger Sitte das geistliche Gewand, wurde Ab« bäte und studirte nun mit Vorliebe Sprachen und.Mathematik. Im Jahre 1754 trug er an der Universität zu Reggio Logik. Metaphysik und griechische Literatur vor. I n seinen durch seinen Beruf ihm gleichsam aufgedrungenen Studien über letztere lernte er Sal« v i n i's Uebersetzung des Homer kennen. Sa lv in i galt damals als des grie» chischen Dichters bester Uebersetzer. Spa- lanzani gewahrte bald die großen Mängel in Sulv in i 's Uebertragung, und wahrend eineS zur Erholung ge> nommenen Aufenthaltes in Monfalcone theilte er dem Grafen A lga ro t t i die Ergebnisse seiner Studien mit, durch welche er Sa lvini 'ü Arbeit als in jeder Hinsicht verfehlt, gerade als eine Ver» ketzerung Home r's. den er gar nicht ver» standen habe, binstellte. Noch während er zu Reggio sein Lehramt versah. be. gann er, durch einige Ausflüge in die Apenninen angeregt, seine naturwissen« schaftlichen Forschungen, und zwar zu- erst mit Messungen der Tiefen des Z-0 üi VentkLgo, welcke ihn zunächst zur Widerlegung der Hypothese des Cartesius führten, daß die Gewässer des Meeres durch geheime Canäle in das Innere der Berge dcangen und dort durch die gewaltige Kraft unterirdischer Flammen gleichsam einer Destillation unterworfen würden. Um seiner Familie naher zu bleivm. lehnte er verschiedene von Coimbra, Parma und Cesena an
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sonnklar-Stadelmann, Band 36
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sonnklar-Stadelmann
Band
36
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1878
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
376
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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