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Spaur (Genealogie) 90 Spaur (Genealogie)
Spaur, Alt» Metz, Fay und Zambana;
und auf der 6. Stammtafel der zweite Ast
der zweiten Hauptlinie mit den Nachkommen
d?S Grafen Franz Anton mit der heut
noch blühenden Linie „Unter,Valör". Nur
die drit te, freilich für die Gegenwart auch
wichtigsteH auv t l in ie , die Nachkommen des
Peter (II.) S., konnte ich auf der 7, Tafel in
ununterbrochenerStammesfolge und mitihren
noch heut blühendenNebenlinienWinkelund
Burastal l bis auf die Gegenwart fortfüh
ren. Hinaegenwollte tsmirauch nichtaelingen,
den Zusammenhang der unter den Stamm
täfelcken 8 und 9 aufgeführten, noch heut
vorhandenen Linie von Flavon (Stamm
tafel 8), und „erste Linie oon Nru« Svaur '
(Stammtafel 9) aufzufinden. 3o weit die
Stammetfolgen der einzelnen Linien nach
zuweisen waren, sind die Stammtafeln nach
den neuesten Ergebnissen mit Sorgfalt durch,
geführt, und mit Hinblick auf das „G?nea,
logiscke Taschenbuch der gräflichen Häusel"
(Gotha. Justuö Perthes. 32".) findet zwischen
genanntem Taschenbuch und meinen Tafeln
folgende Wechselbeziehung statt: I .Georgs
Stamm : erste Linie von Winckel und Lan<
deck, siehe die 7.Stammtafel; —^ zweite Linie
uon Burg stall, siehe dieselbe Stammtafel;
— dritte Linie von Unter 'Va lör . siehe die
6. Stammtafel;—vierteZinieo. Flaoon. siehe
die t>. Stammtafel; I I . Johanns S tamm:
rrste Linie von Ober»Valür und Neu»
Tpaur, siehe die 3. Stammtafel; — zweite
Linie von Alt» Spaur. Alt» Metz. Fay und
Zambana. siebe die 4. Stammtafel: — dritte
Linie uon Neu.Svaur. siede dir 2. Stamm»
tafel. — Was oie Stand es erhöh ung ei,.
Würden, A emter und Auszeichnungen
der Familie betrifft, so erlangte dieselbe de-
lvii i« früher Zeit für ihre dem Hause
Oesterreich neleisteten Tienste. Ueber die ur-
sprüngliche Standeöerhöbung sind die An-
gaben der Historiker schwankend — so hätte
nach Emmeri 's „Darstellung der Vrblano.
Aemter in der gefürsteten Grafschaft Tirol",
Johann (Hans) von Tpaur mit seinen
Söhnen Pankraz, Daniel u»d Leo für
seine dem Kaiser Friedrich bei der Ver>
theidigung der im Jahre l462 von den Wie»
ner Vürgern belagerten Hofburg geleisteten
Dienste am Dinstag vor Maria. Achtmeß,
d. i. am 3l. Jänner l464. für sich und seinr
leiblichen Erden den Frei h errn sta n d er-
halten. Nun ist es gar nickt festgestellt, welche
Svuur an der Vertheidigung der Wiener Burg theilgenommen. Fu aaer nennt aus
drücklich S igmund (II.). Mathias (III.)
und Christoph (I.). die Söhne Sinis»
munds (I.), und erwähnt weder Hans
noch seine Söhne; hingegen erhielten die
drei Vorgenannten mit noch zwei Brüdern,
Caspar und Jacob, und ihren Vettern
Georg und HanS. am 2l. October <4ät)
das Erbschenkenamt von T i ro l , wel-
ches seither bis zur Stunde bei der Familie
geblieben. Da die im Jahre t464 erfolgte
Verleihung des Freiherrntitels von der Fa»
milie nicht in Anwendung kam. so verlieh
Kaiser Kar l V. an die Sühne Danie ls
und Enkel Johanns (Hans) von Spaur,
Sigtnund, Ulrich und Leonhard lsiehe die
5. Stammtafel). neuerlich die Freiherr«,
würde worauf sich auch Ulrich der Iün>
gere s^iehe die i. Stammtafel), da auch
sein Vater und Großvater dem Kaiser Fr i ed»
rich I I I . und Max imi l ian I. und über»
Haupt dem Hause Habsburg in Treue ge»
dient, die gleiche Gnade erbat, die auch mit
Verleihung des Freihennstandes an ihn und
seine Nachkommenschaft mit 24. Se,ptembec
1346 erfolgte. Die Erhebung der Familie
Spau r inoenReichsgrofenstand. fand
wiederholt Statt. Einmal an dein kaiserlichen
Ruth und Kammerer Johann Anton mit
Diplom vom l2. Octuder lU33, welche Er»
Hebung Kaiser Ferdinand am 27. Juni
l837 bestätigte; das andere Mal an dem
Frriherrn Dominik V ig i l mit Diplom
clclo. Schluß Ebersdorf (bci Wien), am
, 23. Ocwber N!3?. Woher Kneschk«.' in sei'
liem „Neuen All^cmeinrn deutschen Adels,
Lerikun" IM . V I l l , H. 347j die Angaben
entnahm, oal< Bischof Leo om, Spaur am
2. Februar 15li4 oas Frrlhenn-Diplom. und
daß die Btüdrr Georg und Johann,
bereits im Jahre l433 das erbliche Oberst»
erbschenkcn» und Er^panier.Amt in Tirol er.
hielten, konnte ich nicht auffinden, Die q^l»
lenmahige. gründliche Darstellung B e r g '
m a n n's, welche zum Theil auch dem Autor
dieses Lexikons zur Grundlage für seine
Arbeit dient?, möchte uns doch in ihren An»
gaben als die zuverlässigere erscheinen. —
Nas die öffentlichen Würden und Aemter, so
die Spaur betleidet, betrifft, so erscheinen
dieselben unter den Männern des Staates,
den Helden des Krieges und am häufigsten
unter den kirchlichen Würdenträgern. Nnter
den Staatsmännern sehen wir außer meh-
reren Burggrafen von Tirol, unter denen
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sonnklar-Stadelmann, Band 36
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Sonnklar-Stadelmann
- Band
- 36
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1878
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 376
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon