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Spaur, Peter (I.) 402 Spaur, Signiund (II.)
der belagerten Vura in Wien mit. Aber
schon nach zwei Jahrhunderten, 1600. erlosch
mit dem in Ungarn bei Groß Kanizsa gefa!
lenen Johann Wi lhelm Spaur diese
österreichische Linie. — 38. Mathias (III.)
(gest. um 1495). ein Sohn Sia ismund (I.)
und der Barbara Fuchs von Fuchsbera
ssiebc die Stammtafel l^ j Mit seinen Brü>
dern Christoph (I.). S igmund (II.),
Caspar und Jacob und seinen Vettern,
den Gebrüdern Georg und Johann
(Hans) erhielt er am 21, October 145U
das Erbsckenken'Nmt. Mit seinem Sohne
Christoph (II.) und seinem Vetter Pan<
fraz. einem Sohne Johanns ssiehe die
Stammtafel 5^. befand er sich in dem zcch!«
reichen Gefolge der Ritter, welches 1432 den
Kaiser Friedrich I I . auf dem Zuqe gegen
Rom begleitete. Auch befand sich Ma-
thias (III.) mit seinen Brüdern S igm und
und Christoph unter den Getreuen, welche
den mit seiner Gemalin in der Wiener Burg
belagerten Kaiser F r ie dr ich I I I . mannhaft
vertheidigten. In w lch^ Weise Kaiser Fried,
ri ch die trrmn D'enste M at hi as' belohnte,
berichtet Bergmann in seinem Werke:
„Medaillen auf berühmte uno ausgezeichnete
Mänmr des österreichischen Kaiftrstaairs uom
XVl. biö zull, XIX Jahrhunderte" Bd. I I ,
S. 137. — 3». Peter (l.) (gest um 1423).
ein Sohn Balthasar'S, ob aus dessen
erster Ehe mit der Marchesa oi Segna oder
aus der zweiten mii Agnes von Enstrl»
barco ist nicht ersichtlich f^iehe Stamm»
tafel 1). Er ist des Math ias (II.) jün-
geler, Bruder und der eigentliche Stammvater
aller beut noch blühenden Linien des Hause5
Spaur- Seine Gattin Dorothea von Lualsch
brachte ihm ihre zwei adeligen Häuser zu
Tramin und sonst noch mehrere 'Hüter zu.
)m Jahre l406 war P et er Hauptmann an
der Etsch. 1408 verbürgte er
sich
nu't2<i.<j(»<) Du»
caten für den gefangenen Nuoolvh von
Nel l inzano, den berüchtigten Hauptan»
führer dee Volkes zu Trient. umer dem eine
ephemere Republik in Trient entstand und
der für seine republikanischen Gelüste im
Jahre 1412 enthauptet wurde. Auch war
Peter im Jahre 1406 einer der vier Haupt»
leute des Elephantenbundes. 1411 Landes»
Hauptmann an der Etsch und Burggiaf auf
Tirol, welch letzteres Amt ihm aber später
entzogen wurde Peter stand treu zu dem
. Herzoge Friedrich mit der leeren Tasche, als
stch 1410 der übermüthige Heinrich von Rat« tenberg. n. A. Rottenberg, wider ihn
auflehnte. Aucb als Herzog Friedrich für
seine dem vom Honstanzer Concil abgesetzten
PapsteIohannXXIII. zu der am 20. März
14l3 bewerkstelligten Flucht ableisteten Hilfe
und weil er sich weigerte, dem Kaiser S ig '
mund zu huldigen, in den Bann gelegt
wurde, hielt Peter Spaur zu Herzog
Friedrich und rief dessen Bruder. Herzog
Ernst den Eisernen aus der Steiermark
herbei. Im Jahre 1420 befehdete aber
Peter mit seinen beiden Söhnen Georg
und Hans den benachbarten Adel auf dem
Nonsbrrge. Von seinen drei Söhnen pflanz»
ten nur Georg und Johann das Geschlecht
dauernd fort s^iehe die Stammtafel 1). Seines
dritten Sohnes Bal thasar Nachkommen»
schuft erlosch bereits mit seinen Töchtern
Magdalena und Dor o th e a. — 4u. Pe-
ter (II.) (gest. um 149S), ein Sohn Georgs
und der El isabeth von Freyberg und
mit Christine von lliüchlenstein-Castellorno der
Stifter der dritten Hauptlinie des Hauses
Spaur ssiehe die Stammtafel ?). Wohl
hatten seine beiden Söhne Kar l uno Hilde»
brand Nachkommenschaft, aber jene K a rl s
aus seiner Ehe mit Agathe von Knö r ing
erlosch mit seinem Sohne Christoph, dessen
Ehe mit Kathar ina Stöckl ohne Kinder
war und nur H i l debrand pflanzte das
Geschlecht dauernd fort und zwar durch seinen
Sohn Chrysanth (S. l)4. Nr. 6^ aus erster
Ehe mit Clara von Roß (De CaualliS).
Von den Sühnen zweiter Ehe war Vic tor
deutscher Ritter und Franzens Ehe mit
Kathar ina Mi t terh offer blieb kinder-
los. — 41. Sigmund (II.) (qest. A!. Qctober
1472), ein Sohn Stg ismund ( I ) von
Spaur mit Barbara Fuchs uon K u ch s»
berg von der erloschenen österreichischen
Linie s^iehe die Stammtafel 1). Si fzmund
war kaiserlicher Kämmerer und Pfleger zu
Starhember^, westwärts von Wlener»Neustadt.
Mit semen BrüdcrnMarhias (III.), Chri-
stoph. Kaspar und Jacob und seinen
Vettern Gel>rg und Johann erhielt er am
2t Octoder 1450 das Eibschenken.Amt; ferner
befand S. sich im Gefolge der Ritter, welche
1432 den Kaiser Hriedi i ch (l l l .) auf seinem
Zuge gegen Nom begleiteten und 1462 mit
seinen Brüdern Math ias und Christoph
unter den Vertheidigern der Wiener Burg.
in welcher Kaiser Friedrich von den Wie-
ner Bürgern, deren Bürgermeister damals
Ulrich Holzer war. belagert wurde. S ig '
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sonnklar-Stadelmann, Band 36
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Sonnklar-Stadelmann
- Band
- 36
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1878
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 376
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon