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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Band 36
Seite - 107 -
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Spaur, Johann Baptist 407 Spaur, Johann Baptist und nutzbringendes Institut; 1841 d'as Istiwto äi 8. U^ria Hyllec I'I.oH für ver wahrloste Knaben, das unler die Lei tung des der frommen Bruderschaft der SomaSker ungehörigen Padre Paolo Marchiond i gestellt wurde; das mit behördlicher Bewilligung vom 13. Juni 1844 durch den Dr. Giuseppe Ferra> rio angeregte Institut der Unterstützung für Aerzte und Chirurgen der Lomoardie, ihrerWitwen und minderjährigen Waisen; daS von dem Priester Giovanni Spag« l iard i angeregte und von der Regie» rung im April 1843 genehmigte Institu: zum Schutze der Sträflinge und auS der Kerkerhaft Entlassenen — bei allen diesen Anstalten war GrafSpaur daS bewe» gende und fördernde Princip. Im Jahre 1846 wurde an Seite des berühmten, aber heute noch wenig gekannten Archivs von S. Fedele, in welchem die poli« iischen und Cameral-, die gerichtlichen und militärischen Acten aller lombar bischen Regierungen seit dem 18. Jahr- Hunderte, ferner eine Sammlung von über 100.000 Pergament'Documenten, deren einzelne biü ins 8. Jahrhundert zurückreichen, aufbewahrt sind, eine und 'zwar in Italien die erste Schule für Palaographie und Diplomatik eröffnet, an derselben Or. Giuseppe Cossa, und in dessen Verhinderung Luigi Ferrar io. der sich durch seine im Jahre 1833 her» ausgegebene „Nemoria intorn.0 2.1. kk- linsest^ als Fachmann bewährt hatte, zu Lehrern bestellt, während in Luigi Osio, dem General. Direcror sammt- licher Archive, eine Persönlichkeit in die- sem Zweige wirkte, wie sie für diesen Zweck, wo eS zunächst galt. Ordnung in den unglaublich reichen archivalischen Schätzen zu erhalten und möglichste Be. Nutzbarkeit derselben durchzuführen, kaum geeigneter irgendwo anzutreffen war. Schon diese Errichtung der paläogra» phischen Schule sichert dem Grafen eine dauernde Erinnerung. I n keinem Lande vielleicht wird und wurde so viel auf geschichtlichen Gebiete gearbeitet, als in Italien überhaupt. Ja selbst in den Tagen der gehässigen Censur waren in Oberitalien immer eine Menge Local- und Particularhistoriker thatig gewesen, welche die Schatze der zahlreichen öffentlichen. Gemeinde», Kirchen- und Prwat'Archive reicher Edelleute ausbeuteten, dieß aber geradezu kritiklos thaten, wodurch die Wis- senschast weniger gefördert als vielmehr dem berufenen gediegenen Forscher seine Arbeit und mitunter sehr erschwert wurde. Eine tüchtige Schulung in dem nun ins Leben gerufenen und von fähigen Leitern geführten paläographischen und diploma» tischen Institute konnte im Hinblick auf spatere Arbeiten. und dadurch. daß auS dem Institute ein Nachwuchs von Forschern hervorging, wie'sie der hohe Standpunct der historischen Wissenschaft erforderte, für die geschichtliche Forschung nur die wohlthatigsten Folgen habrn; weil nun der unkritischen geschichtlichen Schatz' gläberei.dienicht seltenTombak für Gold, Blei für Sllber hielt, ein für alle Mal em Riegel vorgeschoben, hingegen der wahren kritischen Forschung wohlgeschulte Adep« ten zugeführt wurden. Und daS ist ein großes Verdienst, das dem Grafen S., der bei dieser Schöpfung Pathendienste verrichtete, unbenommen bleiben wird. Zur Ergänzung des Vorigen sei noch bemerkt, daß' im Jahre 1843 in seine Verwaltungsperiode die Gründung der QkdsNia üsio > lusälao » stHtiLtio«. falll. welche gleich mit ihrem> Beginne eine ganz energische wissenschaftliche Tha- tigkeit entfaltete, wie etwa um dieselbe Zeit in Wien die von Wilhelm Hai» ding er ins Leben gerufene Gesellschaft
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sonnklar-Stadelmann, Band 36
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sonnklar-Stadelmann
Band
36
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1878
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
376
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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