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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Band 36
Seite - 124 -
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Seite - 124 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Band 36

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Speckbacher) Joseph Plan, den Hofer vorher vollends ver- worfen hatte, auszuführen. Er sammelt, sofort seine zersprengten Leute, besetzte di, Posten im Zillerthale und in Dur, da- mit man Hofer nicht bei Stemach und Sterzing in den Rücken falle. Am 23. October hinderte S. die Feinde, sich der Höhen ober der Vold.rerbrücke zu bemächtigen. Am 23. stellte er sich ihnen an der Brücke bei Zell entgegen, aber die Uebermact't war zu groß. eine Gegenwehr nicht möglich. Am 2ö. Oc tober Abends zog Felomarsckall» Lieu tenant Wrede. am 30. der Kronprinz von Bayern in Innsbruck ein. Bis zum 4. November hatten noch einig?, jedoch erfolglose Gefechte stattgefunden. Ge- neral Drouet hatte bereits mehrere Proklamationen erlassen. Speckbacher hatte auf die eiste Anzeige deS geschlos- senen Friedens seine Mannschaft ver> abschiedet, und suchte^ seine Frau auf, die er am 12. November auf Stallsins mit ihrer Familie in einer Sennhütte antraf. Dort erhielt er von seiner Ma« rie ein Schreiben deS bayerischen Ge> nerals Dero i , welcher ihm Nachricht gab. daß sein Sohn Ander l lebe, und durch die Gnade des Königs gute Auf- nähme gefunden habe. der König erwarte nun von Speckbacher Unterwerfung. Die Feinde fühlten, wie wichtig er im Lande geworden. Eine Unterredung, welche General S i b e in verlangte, schlug S. aus Sorge. in Verdacht des Verrathes bei seinen Landsleuten zu kommen, ab. Speckbach er war nun seinerseits vollends entschlossen. Ruhe zu halten, und ließ seine Gattin, die auf der Alpe zu LtallstnS einen gefahr- vollen Aufenthaltsort hatte, zu einer anderen Alpe auf dem Tulferberge füh« ren. AlS er aber H o fer'S Brief erhielt, worin dieser, von Anderen getäuscht, an Speckbacher, Joseph den Frieden nicht glaubte, und welcher mit den Worten schloß: „ich selbst habe schon wieder Leute aufgeboten, und mehrere Hundert Mann im Paffeyerthale gefangen. Tbue Du deßgleicken, und führe den Krieg wie einmal und alle» mal", gab auch Speckbacher dieser Aufforderung nach. begann wieder Leute zu sammeln, und bereitete sicb alleS Un» gemach, das nun folgte — denn die Nach' richt des abgeschlossenen Friedens bestä« tigte sick vollkommen. Seine Bewegun» g^n aber waren vom Feinde bcmcrkt worden. Kaum hatle er noch Zeit gefun. den, seine Leute fortzuschicken und sicd selbst mit 13 Schützen zu retten. Nun wurden Steckbriefe und Pwclamationen gegen ihn erlassen, die stck noch später, wie im Jänner 4819 und sogar im Jahre l813 wiederholten, wo in einer Pioclamation des damaligen königlich bayerischen General.Commissariates vom 2. September. Demjenigen eine Prä» mie von l900 Ducaten zugesichert wurde, der ihn todt oder lebendig einliefern würde. Mit dem Augenblicke, als Speck« bacher sich auf der Flucht befand, be- gannen seine eigentlichen Bedrängnisse. 27 Tage war er bereits umhergeirrt, mehrere Tage ohn- Speise und Trank gewesen Auf einer dieser Irrfahrten traf er mit seiner Frau Mar ie und den Kindern, die auch ichon länger alle Noth l>tten, zusammen. Die Frau, in der Furcht als Geißel für den flüchtigen Mann ergriffen und inS Gefängniß ge- schleppt zu werden, hatte heimlich den Tulferberg verlassen. Nun braä te S. die Seinen in das höckstgelegene HauS auf dem Volderbeige. Er selbst floh weiter, um nicht sein und der Seinen Schicksal zu ' gefährden. Nur sein Knecht Georg Zoz. zel, der mittlerweile S.'S Hauswesen in Rinn besorgte, brachte ihm manchmal
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sonnklar-Stadelmann, Band 36
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sonnklar-Stadelmann
Band
36
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1878
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
376
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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