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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Band 36
Seite - 132 -
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Seite - 132 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Band 36

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Speckbacher) Andreas 432 Speckmoser Der Knabe weigerte sich. von seinen Käme raden und Landsleuten getrennt zu werden „Er sei nicht mehr und nicht weniger schul< dig alS sie", rief er ein um das andere Ma und wollte nicht gehen. Als man ihn end- lich vor den König gebracht, gab er diesen' auf die Frage, was mit ihm geschehen werde, zur Antwort: „Umbringen wird man mich wie meinen Vater". Der König beruhigte ihn, sprach längere Zeit mit ihm, und befahl, daß er in eine Erziehungsanstalt gebrach werde. Dort wurde er auf Kosten des Königs bis 18!6 erzogen. In der Anstalt lernte er gut. Endlich verlangte es den Vater nach seinem Sohne und er erbat sich denselben von dem Könige Mar. Bei den freundschaftlichen Beziehungen, welche in- zwischen beide Fürstenhäuser Hadsburg unr Wittelsbach verknüpften, ward Speck, bacher's Bitte bald bewilligt und Anderl kehrte zu seinem Vater zurück. Der alte Speckbacher empfahl nun den neunzehn« jährigen Sohn der Gnade des Kaisers und Anderl wurde 181? zum k. t Berg« und SalinenwesenS-Praltikanten ernannt und ihm. bis er ein ordentliches Stipendium erhielt, die Summe eines solchen, 200 st , als außer» ordentlicher Unterhaltungsbeitraa verliehen. Mit 1. November 1817 bezog er die Schule zu Schemnitz. Nach trefflicher Verwendung in der Akademie wurde er auf Reisen ge» schickt, auf welchen er die Eisenwerte in Nieder-Ungarn, dann in Mariazell, Eisenerz und Kärnthen besuchte und nach uiermonat» licher Fahct am 15. April l82l zum Amts« und Zeugschreiber bei dem Eisenberg, und Hüttenllinte zu Pillersee angestellt wurde. Stufenweise vorrückend, diente er zu Köfsen (l823). zu Brirlegg und Achenrain (l824), zu Ienbacd, wo er !826 bis 1831 proviso» risch die Berg» und SalinewDirection leitete, daselbst l831 wirtlicher Controlor und nach des Verwalters Tode, mit der Leitung der Geschäfte betraut wurde. Aber schon im Jahre 1834, im Alter von erst 36 Jahren, raffte ihn der Tod dahin. Anderl war ein tüchtiger Bergbeamter und unter seiner Lei» tung hob sick das meicantilische Geschäft deS ihm anvertrauten Eisenwertes. Am 25. No- vember l828 hatte sich Anderl mit Aloista Neur, der Tochter des k. t. Berg» und Salinenrathes Michael Meyr, vermalt, aus welcher Ehe zwei Töchter den Vater über« lebten. Seiner Witwe wurde eine entspre« chende Pension allergnädigst bewilligt. — 3. Ferner verdient noch einer Nichte des- Mannes zu Rinn, die Märtyrin Gertraud Speckbach er Erwähnung. Nahe bei Rinn steht eine kleine Capelle, dem Andenken einer Jungfrau errichtet, welche lieber den Tod erlitten, als der Schmach sich ergeben hat. Diese Jungfrau eben ist Gert rud Speck« bach er. Als sie eines Tages allein vom Markte in Hall, auf dem sie gewesen, heim» kehrte, wurde sie auf dem Wege von einem wüsten Liebhaber veifolat. Energisch seinen zudringlichen Werbungen Widerstand leistend, wurde sie von dem Rasmden erschlagen, nach. dem sie noch sterbend für den Mörder ge- betet. — 4. Ein Nobert Speckbacher (geb. in Tirol l307) war Conuentual des Prälatenstiftes Stams in Tirol, und starb, 70 Jahre alt. erst in neuerer Zeit zu St. Pc, ter bei Mrran am 23. Jänner 1876. Ob er ein Verwandter des Tiroler>Führers Joseph Speckbacher ist, findet sich nirgend ange- merkt. — 3. Ein Caspar Speckbacher, ob ein Verwandter oder nur ein Namens» Vetter des Tiroler Helden, ist nicht bekannt, ist unter die Poeten gegangen. So enthält die von Dr. Schönherr redigirte „Tiro» ler SchützeN'Zeitung" im Jahrgang <85l), Srite 54 und 58, die Gedichte.- „Der In- valide" und „Nachtschriften", von K. Speck« bacher. Auch schon das von Ignaz Vincenz Zingerle herausgegebene Dichterbuch: „Ti ' rol. Natur, Geschichte, Sage im Spiegel deutscher Dichtung" (Innsbruck 1852, Wag- ner, 8«.) brachte Seite 3äl das Gedicht: „Hienieden — Nicht. Auf Seben". Von Caspar Speckbacher, sämmtlich Arbei. ten, die in Form, Ausdruck und Gedanken poetisches Gepräge an sich tragen. In dem von Johann Ritter von Alpe'nburg her> ausgegebenen Büchlrin: „Ehrentranz zur Feier des 90. Geburtsfestes und 73. Dienst» jahres des k. k. Feldmarschalls Vater Ra, detzky am 2. November 1856" (Innsbruck 1856, 12«.) wird Caspar Speckbacher als „der patriotische Sänger von Imst" be- zeichnet. Imst ist ein nicht unbedeutender Marktflecken im Ober«Innthal Tirols. Speckmoser, Ulrich (Benedlctiner deS Stiftes Admont und Schulmann, geb. zu Steg mühl m Obersteier am 2. April 1781, gest. zu Marburg 4. Mai 1843). Sein Vater war Ver-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sonnklar-Stadelmann, Band 36
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sonnklar-Stadelmann
Band
36
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1878
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
376
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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