Seite - 147 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Band 36
Bild der Seite - 147 -
Text der Seite - 147 -
Spiegel) Franz 147 Spiegels Joseph
1863 Witwer. Gläsin Rosa war Besitzerin
der, Herrschaft Ebreichsdorf in Niederöster«
reich und Erbin ibres 1361 verstorbenen
Oheims Franz.Grafen Kolowrat'äieb»
steinsky ^Bd. XI I , S. 392^. Aus dieser
Ehe stammen die Grafen-. Franz (geb.
9. December 1847. gest.); — Ferdinand
August (geb. 20. Mai 1830). k, k. Lieute.
nant in der Reserve bei Erzherzog Karl Lud«
wig'Uhlanen Nr. 7; — Mar ia Kurt
Christoph (geb. 26, September 1832). k. t.
Lieutenant bei Graf Wrangel<Dragoner Nr. 2:
— und die drei Töchter: Gräfin Mar ie
Christine (geb, 18. Mai !846). Stetntreuz»
ordensdamc, vermalt (seit 5. Mai 18<i6) mit
Leopold Fürsten und Altgrafen zu 5alm-
Acifferscheib.Vrlilltyeinl, Hrrrn auf Herschberg
bei'Meersburg am Bodensee und auf Neu-
Cilli in Steiermark; — Gräfin Mar ie
Karoline (geb. 6. Februar 1849). Stern,
kreuzoroensdame, vermalt (seit 1i». October
186?) mit Friedrich Grafen zu Pückler-Nm-
ßurg, königlich württembergischen Oderst und
Adjutanten Seiner Majestät des Königs; —
Oräsin Mar ie Gabriele (geb. 16. No«
vember 1834). Der ehemalige Erzbischof uon
Cöln, Graf Ferdinand August (geb. 1764,
gest. 1833), war der Oheim der Grafen F e r<
dinand und Christoph.
Besitzstand der Grafen Spiegel zum Iliesenberg-
Saurleden. In Westphalen, im Kreise War«
durg: die Fioeicommibgüter Ober. und Nie.
der»Klingenburg am Diesenberg; in Mähren
im Znaimer Kreise: die Allodial'Herrschaft
Wischau; in Niederösterreich: die Allodial-
Herrschaften Ebreichsdorf und Tribuswinkel.
Wappen. Quadrirtcr Schild mit Herzschild.
1 und 4: in Roth drei (zwei über einen)
runde Spiegel mit silberner Einfassung;
2 und 3: in Blau ein schrägerechts gestellter
doppelter silberner Hausanker. dessen vier
Spitzen in Form von Schlangenköpfen ge,
bildet sind (Hanrleden). Herzschild. In
Silber auf grünem Hüg'el eine schwarze
Burg mit zwei Zinnenthürmen (Diesenberg).
Devise.- „Mit Gott und in Ehren".
Außer der Grafenfamilie Spiegel uon Die»
senberg sind noch folgende Personen des
Namens Spiegel oder Spieg l bemerkenö»
werth: 1. Franz Spiegl (geb. 1797, gest.
Wien 14. Februar 1829). seines Zeichens
Architekt, der in Wien lebte und in den
Iahres'Ausstellungen in der k. k. Akademie
der bildenden Künste wiederholt durch seine
Zeichnungen vertreten war, so im Jahre 4812 durch eine „Friesoerzierung", nach
Mogl ia , und eine „Ansicht des Parthenon
in Athen", und im Jahre 1828 durch die
„Zeichnung der Triumphstraße im alten Rom".
^Katalog der Jahres'Ausstellung in der
k. k. Akademie der bildenden Künste bei St.
Anna (Wien. 8°.): 1822, S. 27. Nr. 3 und
4: 1828. S. 3. Nr. 9.) - 2. Johann
Spiegel (geb. 1776. gest. in Wien 9. Mai
1323), ein Kupferstecher in Wien. über dessen
Lebensgang und Arbeiten leider keine Nach-
richten vorhanden sind. Herausgeber dieses
LerikonS besitzt nur ein gut gestochenes Blatt
seiner Hand. das einen an einem Denkmale
sitzenden bärtigen Greis mit zur Hälfte ver»
hülltem Kopfe darstellt, neben ihm liegen
mathematische und astronomische Instrumente,
der nächtliche Himmel zeigt Mond und
Sterne. Ich möchte das Blatt für daS Titel»
blatt irgend eines' fleimaurerischen WerkeS
halten. Gezeichnet ist es. I . Spiegl so. —
3. Joseph Spiegl (geb. im Jahre 1772,
Todesjahr unbekannt), gleichfalls Kupfer,
strcher, der sich an der Wiener t. t. Akade»
mie für seine Kunst herangebildet hat und
dieselbe alsdann in Wien ausübte. Auch über
diesen Künstler ist wenig bekannt, und nur
einige von seiner Hand in schwarzer Kunst
ausgeführte Blatter geben Zeugniß seiner
Kunstfertigkeit: so eine „Heilige Familie",
nach Sassoferrato, das Ona,mal besitzt
die Gemälde»Sammlung deS Grafen Czer»
nin in Wien, ein Blatt in gr. Folio, wovon
Abdrücke vor aller Schrift und mit der Schrift
vorhanden sind; — eine „ölktsr äo!oro5k",
nach Guido Reni (6ol.); — „VenuS und
Amor", nach N. Pousjin (gr. Fol.); —
„Bacchus und Ariadne", nach G. Hamil«
ton (ßol.) — und „Die Frau des Rubens
im Bade" (Fol.). wovon auch Abdrücke vor
aller Schrift vorhanden sind. ^Handbuch
für Kupferstichsammler oder Lexikon der
Kupferstecher. Maler. Radirer und Form»
schncider aller Länder und Schulen u. s. w.
Auf Grundlage der zweilen Austage uon
Heller's praktischem Handbuch für Kupfer«
stichsammler, neu^ bearbeitet.u. s. w. uon
I)r. xdU. Andreas Andre sen. Nach deS
Herausgebers Tode fortgesetzt und beendig:
von I . E. Wessely (Leipzig 1373. I . V.
Weigl. gr. 8°.), Bd I I . 2. Hälfte, S. 537. —
Meyer (I.), Das große C^nuersationS Leri.
kon für das gebildete Publimm u. s. w.
(Hilddurghausen. Bibliographisches Institm,
gr. 3".). Zweite Abtheilung. Vd, IX, S. 1l)57.
10*
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sonnklar-Stadelmann, Band 36
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Sonnklar-Stadelmann
- Band
- 36
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1878
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 376
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon