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Spiro 477 SpitäUer
durcd Beschickung der Iahres-Ausstellun-
gen in der k. k. Akademie der bildenden
KĂĽnste bei St. Anna in Wien sich in
der Erinnerung des kunstliebenden Pu-
blikumS zu eihalten. Seit dem I . 1834
erschienen von Zeit zu Zeit in den ge-
nannten Ausstellungen seine Bilder, und
zwar im Jahre 1834: „Ginr römische
Niinerin spinnend" — „(bme zchlat'rnüe Pil-
gerin" — „(Oine Schuiirde in Nam" —
„Zndith mit dem Haupte des Holukernez" —
„Na5 NlnmrnfeLt zur Ohre der Madonna in
Genjll"; — 1 8 3 5 : „(Orirchenmädchen in
ĂĽngztiichrr Ormartnng iilirr den Zlnsgnng einer
Schlucht"; — 1839 : „stnbienkllpt'", Oel-
gemalde — „Oarilinal Peter PazmHni ;
— „Ein Mädchen an der Toilette"; —
1840 : „H'i2chrrknllkeu" — „Nie Spinne-
r i n " ; — 1 8 4 1 : „Nie Vetende"; — 1 8 4 3 :
„Ver schlateude Nnabe" — ^ i n Rnnlie mill
einem Mädchen eine Nosr inegnehmen" —
„Nrr im Jahre.!»)!)() uum Herzoge Fteptian l.
von '^.issĂĽrn nach Nom ntigrsnntlte NiZchut
Ä5t r ic in5 emplänsst nom ^npZte Sn,!ue-
Zter l l . fĂĽr seinen Gebieter die Nrone nnt>
den Eitel eines llpuötolischen Aönigs"'. das»
selbe Bild im Jänner 1834 wieder
ausgestellt ( l2W fl.) und zugleich in
einem Aquarelle l llw fl.) wiederholt; —
1848: „Gine Orientalin" (80 si.) —
„^ine weibliche (lbrnppe" s2!>l) fl.). Sp i ro
war kein groĂźes, aber ein anmuthigeS
Talent. Seine Bildnisse sind ähnlich und
ungemein charakteristisch. I n seinen histo-
riscven StĂĽcken fehlt ihm der sogenannte
groĂźe Styl. die packende Auffassung des
geschichtlich wichtigen Moments, wi? wir
dieĂź besonders an Matejko bewundern,
aber in seinen Genrebildern ist S. immer
liebenswĂĽrdig und eigenthĂĽmlich.
Frankl (3udw. Äug. Dr.), Sonntagsblätter
<Wien. gr. «".) i . Jahrg. (l842). S. li62;
ir. Il'brg. (<84't), S. 9l4. — Piehniga
(Franz). Mittheilungen auS Wien (Wien.
ki. d.".) <53:l. Bd. H l , 2. l22. — Na^ler
v. N:, r,;d a ck.bioar Lerikon. XX X VI. l<He (G. K. Dr.). Neues allgemeines Künstler»
Lerikon (MĂĽncken <839. E. A, Fleii'ckmann.
8".) Bd. XVII , S. 166. — Kataloge der
Iahres<Ausstellungen in der k. k. Akademie
der bildenden KĂĽnste bei St. Anna in Wien:
1834, 1839. l8^l>. If>4l. 1843. 184.^ und 1853.
— Sa lon . Wochenschrift, herausgegeben
von Johannes ^ordmann (Wirn, gr. «<».).
I I . Iahrg (»834). Bd. I, Kunstblatt. S. l l .
— (H o r m a y r'S) Archiv für Geschichte.
Statistik. Literatur und Kunst (Wien. 4«.)
Jahr. 1828. S. »39.
Noch ist des Schauspielers Anton Sp i ro
(gest. zu Vlimn im Nouemder 1865) zu g?.
denken. Er stammt auö griechischer Faiuilie
und sein eigentlicher Name war Spir i«
dion Antonopold. In der Jugend wirkte
er im Ballel, später in der Oper und sang
sogar den M a s s a n i e l l o in Äuder'S
„Stumme von Portici". Darauf trat er ins
komische Fach ĂĽber und war viele Jahre
der Liebling des Prager Publikums. I n dl r
Folge kam er an das Theater in Brunn, wu
rr alv Komiker durch l2 Jahre ein sehr be,
liebtee Bühnenmitglied war. Or gehörte der
S ch o l z'schen NiÄitung an, und besaß gleich
diesem eine vis oomica., welche, sobald er
die BĂĽhne betrat, die Zuschauer zum La>
chen reizte. Seine glĂĽcklichsten Nollrn waren
G l u t h a m m e r im „Zerrissenen"; der
Amtsdiener in „Kampl"; der Schnei«
der in „Iumpazioagabundus". Die letzce
Rolle, in welcher Sv i ro auftrat, war der
K i l i a n im „Freischütz". — sFremden»
Blat t . Pon Gustau Heine (Nien. 4«.).
1863, Nr. 32A und :i2«. — Presse (Wiener
polit. Blatt) 1805. Lix-al-Anzeiger Nr. 323.^
Epitiiller, Georg (Stempelschnei-
der, Geburtsort und Jahr unbekannt).
Zeitgenoß. Neber seinen Bildungs» und
Lebensgang liegen keine näheren Nach»
richten vor. Tr lebte nnd arbeitete in
den Vierziger-Jahren in Wien, wo er
auf der 3aimgrul?e (Korbgasse Nr. 67)
wohnte. In der Iahres-Ausliellung in
der k. k. Akademie der bildenden KĂĽnste
in Wien 1842 war von seiner Hand in
Stahl gravirt zu sehen: „<5lm5tns, dem
Ongrl SpeiZrit darreichen", und im I .
zwei in Wachs bossirte Bildnisse. ^
. 7. März l8?«.j l2
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sonnklar-Stadelmann, Band 36
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Sonnklar-Stadelmann
- Band
- 36
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1878
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 376
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon