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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Band 36
Seite - 209 -
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Seite - 209 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Band 36

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an die Spitze des Cabinets trat, brachte es Sp läny dahin, daß ihn Giober t i als Gesandter der revolutionären unga» rischen Negierung of f ic ie l l anerkannte und dem Könige vorstellte, worauf Oberst Mon t i als sardinischer Gesandter nach Ungarn bestimmt wurde. Aber diese gün« stige Sachlage war nicht von langer Dauer. G iober t i selbst blieb seiner ursprünglichen Politik nicht treu, die Spaltung im Ministerium wurde für Splöny's Pläne wenig förderlich, und als dann Radetzky's Siege folgten. Giobert i 's Sturz eintrat, und Co l l i dessen Nachfolger wurde, gestalteten sich die Aussichten für Sp läny nur noch schlimmer. Einer Einladung des Königs, der für Sp löny ein besonderes Wohl» wollen empfand, ihm auf die-Schlacht« felder von Aovara und Mortara zu fol- gen, entsprechend, konnte S. dort das Vorspiel des Schicksals seines eigenen Vaterlandes erblicken. Mit dem Kriege aber hatten natürlicherweise seine offi« ciellen Geschäfte ein Ende. 1830 begab sich Sp löny nach England, wo er sich mit englischer Poesie beschäftigt haben soll. Kertbeny nennt ihn in der unten bezeichneten Quelle kurzweg : Englischer Dichter. Im Jahre 1853 ging er in die Türkei, trat dort zum Islam über und nohm den Namen Haider A l i Bey an. Auch kämpfte er dort an der Seite seines Schwagers, des Galten seiner Schwester M a r i a , Richard Grafen Guyon , aus dem Kaukasuskriege un- ter den Namen Kurschid Pascha be« kannt. Als dieser dann. 1836 starb, ging Sp läny nach Paris, wo er im 1.1833 im großen Elend lebte, worauf er nach Constantinopel zurückkehrte, und dort in tiefster Verkommenheit, in welche er durch systematisch betriebenen Genuß von Hadschisch gerathen war, als „tanzender Derwisch" wie Ker tbeny schreibt,'ge-- storben ist. Er war erst 43 Jahre alt geworden. Schlesinger (Mar), Aus Ungarn (Berlin 1850. Franz Duncker, 8".). Zweite Auftage, S. 297 u. f. — Kertbeny (K. M.). Die Ungarn im Auslande. I. Namrnsliste unga« rischer Emigration seit 5849. 2000 Nummern mir biographischem Signalement (Brüssel und Leipzig 1864. Kießling und Comp.. kl. t>o.) ' S . 38. Nr. l346. — Mai läth (Johann Graf). Geschichte des österreichischen Kaiser, staates ^Sammlung uon Heeren und Ukert) (Hamburg 1830, Friedr. Perthes. 8".) Bd. V, S. 439. Epöllin, Michael Ritter von ( In- dustri eller. geb. in Müh l hausen im Elsaß im Jahre <784, gest. in Wien 22 Juni 1837). Sein Vater bekleidete daS Amt eines Predigers der reformirten Gemeinde in Mühlhausen. Bis zu seinem 13. Lebensjahre genoß der Sohn theils im Elternhause, theils in der öffentlichen Schule — die er drei Jahre besuchte — einen nothdürftigen Unterricht. Früh« zeitig erwachte in ihm ein lebhafter Sinn und besondere Vorliebe für indu« strielle Thätigkeit, wozu jedenfalls die in der Vaterstadt ihm gebotene gewerb» liche Umgebung sehr wesentlich beitragen mochte. Im Jahre 1797— Michael zählte damals 13 Jahre— wurde der« selbe zu seinem Schwager Zuber, dem Besitzer der in Wrheim (nahe bei Mühl» hausen) gelegenen berühmten Tapeten» Fabrik, in die Lehre gegeben. Von dieser Zeit angefangen horte jeder regelmäßige Unterricht auf. und der neue Lehrling war für seine fernere Ausbildung einzig Und allein an das praktische Leben ge- wiesen. Im Jahre 1802^ nach vollendeter Lehrzeit, erhielt Spör l in die Anstel- lung als besoldeter Commis. und wurde gleich danach — im Mai d. I . — von seinem Schwager zu einer Geschäftsreise v. Würz dach. bioar.Lerikon.TXXVI. sGedr. N. März 1878.^
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sonnklar-Stadelmann, Band 36
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sonnklar-Stadelmann
Band
36
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1878
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
376
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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