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Spork, Franz Anton 226 ^ Franz Antun
Sohn" (Prag 1710. 12»., 7 Bogen): —
„Nic. Causius' christliches Tagwerk oder
heimliche Gewerb» und Gewinnkunst" (Prag
1710, 12".. 1 Alphabet. 3 Bogen); — ^
CardinalS Reginald Po lus Sendschreiben
an Thomas Cranmern, betreffend den
Glaubenspunct des hochwĂĽrdigsten Sacra,
ments des AttarS" (Prag 17ii, l2<>.. 6 Bo>
gen); -^ „Widerlegung der Atheisten. Dei
sten und Zweiffer. Aus dem Französischen
übersetzt" (Prag 1?l2. 4<>, . 20 Bossen): —
„Christliche Sittenlehre oder Kunst recht und
gut zu leben verbessert, und aus dem
Französischen ins Deutsche .übersetzt durch
El. Fr. Gräfin von Sport" . 2 Tbeile (Prag
1. Theil 1?l1. 3 Alph.. 2U/2 Bogen: 2. Theil
1712, 5 Alph.. l i Bogen. 4".). Das Werk
ist eine Uebersetzung oonBenrdict Pictet 's
^1^2. inorais Okl-stisnnO ou 1'^.rt 6e dien
vivrs", jedoch hat die Uebersetzerin jene
Stellen, welche von der katholischen Lehre
abweichen, entweder ausgelassen oder geschickt
abgeändert. Von diesem Werke ließ der Graf
1U.00U Exemplare unentgeltlich austheilen.
Die zweite Auflage wurde unter verändertem
Titel und dem Druckorte TĂĽbingen 1?i3
nachgedruckt; — „Die Psalmen Davids nebst
einer aue den heiligen Vätern und Lehrern
der wahren Kirche gezogenen Auslegung. an<
fänglich in französischer Sprache an das
Licht gegeben uon dem Herrn von Sacy,
nun aber in dns Deutsche ĂĽbersetzt". 2 Theile
(Prag 17l3. 4».. 8 Alphabete und l8'^ Bo<
gen): -- „Christliche Betrachtungen und Sit-
tenlehren — aus geistlichen und weltlichen
Schriftstellern. Aus dem Französischen über«
seht von A. E. Gräfin von Spurk" (Prag
!714, gr. 8".. 24 Bogen); — „Die Tugend
schule der Christen, worinn ein jeder Mensch
auferbaulich unterwiesen wird, wie er pflichl«
mähig sein Leben anstellen soll — in 4 Tbei<
len eröffnet durch den Pater Ives uon Pa-
ris, des Capuziner.OrdenS Priester" (Prag
l?i5. Fol.. 10 Alpdabete, 10 Bogen); —
„Das christliche Jahr oder die Messen auf
die Sonn», gemeine Ferial. und Fest<Täge des
ganzen Jahres in deutscher Sprache, sammi
der Auslegung der Episteln und Evangelien;
auch einem kurzen Begriff der Leben der
Heiligen, deren Gedächtniß begangen wird".
2 Bände («718. 4".), davon erschien später
eine zweite vermehrte und verbesserte Auflage
in Folio, mit Kupferstichen von Renz und
Anderen prachtvoll ausgestattet; — „Xe-
dbäk? 2l»nic2bk, to F65t.kKU,050na1" i. t. ä., d. i. Die himmlische Nachtigall oder G?»
sänge u. s. w. (Königgrätz 1719, Fol., 10 Al<
phadete, 2 Bogen); es ist dieĂź eine Samw>
lung geistlicher Gesänge in öechischer Sprache,
welche der Graf durch den Pfarrer von
Chraustowicz Johann Joseph Brozan zu<
sammenstellen und zum Gebrauche seiner
Unterthanen herausgeben lieĂź. Das Werk
ist fĂĽr das geistliche Volkslied eine reiche
Fundgrube; — „Philipp Hurault 's Gra-
fen von Cheverey treuer Unterricht und
väterliche Vermahnung, die er seinem Sohn
binterlassen" ( l7... 8".. 1 Alphabet. 12 Bo-
gen); — „Die Irrwege der Menschen"(<7..);
— „Auslegung der Briefe des heil. Apostel
Paulus. Aus dem Französischen deS Herrn
de S a c y" (17..); — „Summaria oder kurt>
zer Auszug aller Capitel der beiligen Schrift
in deutschen Versen" (Frankfurt 1723. 8«.);
— ..Leben der Allvater". 2 Bände (l?... 4".)-
eS sind kurze Lebensgeschichten der Einsiedler
und Einsiedlerinen aus den ersten Zeiten
des ChristeĂĽthums, aus dem Hieron ymus
, und anderen alten Verfassern der Kirchen-
Geschichte im Auszuge zusammengestellt. Der
eine Band enthält das Leben der Einsiedler,
der zweite jenes der Einsieolerinen. Jeder
Iebensgeschichte ist ein von Renz oder ron
Montalegre gestochenes Kupferbild bei«
gegeben, wodurch das bereits seltene Weik
noch heute geschaht und gesucht ist. Die Zahl
deu Kupferstiche beträgt 200. — Welche von
den vorgenannten Schriften uon den Töäi«
tern desselben ĂĽberseht worden, ist bei den
einzelnen Schriften angegeben. Mar ia Eleo»
nora, die nachmalige Oberin des Cölestiner»
Klosters, war die fleiĂźigere; der Antheil des
Grafen an diesen Arbeiten mag im Gan«
zen nicht gering gewesen sein, Die Auswahl
derselben spricht für seinen geläuterten Geist,
denn er suchte thatsächlich das beste hervor,
was die französische Literatur jener Tage
nach dieser Richtung hin bot. Von der
Schrift: „Widerlegung der Atheisten. Deisten
und Zweifler" Wird ihm die Autorschaft zu«
geschrieben, ebenso wird er als Verfasser
einer anderen Schrift, betitelt: „Erläuterung,
worinnen die wahre Religion bestehe", de»
zeichnet. Welchen Dank er für seine Be»
mühungen. Gottesfurcht und echte Religio»
sität unter der Bevölkerung, vornehmlich
aber unier dem Landuolte, unter welches
uiele Tausend Exemplare seiner Andacht-
schriften unentgeltlich vertheilt wurden, zu
verbreiten. geerntet, wurde in der Lebens»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sonnklar-Stadelmann, Band 36
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Sonnklar-Stadelmann
- Band
- 36
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1878
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 376
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon