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Spork (Genealogie) 234 Sports Eduard
in der Kirche. Der Verdienste des berühmten
Reiter« Generals und Ahnherrn des Hau«
ses, des Grafen Johann, ist an entspre-
chender Stelle gedacht. Auch daß Graf
Franz Anton als Statthalter von Vöb-
men und Graf Johann Wenzel als
Apellations » Präsident in verdienstlichster
Weise thätig gewesen, wurde in deren Bio«
grapbien erwähnt. Hervorragend aber und
durch vorherrschende Anlage dazu sich kenn«
zeichnend, erscheinen die Sport 's auf dem
Gebiete der Künste. Was Graf Franz An«
ton auf diesen, Gebiete geleistet, wurde in
seiner Lebensskizze freilich nur in breiten
Umrissen, aber immer nock kenntlich genug,
um seine Bedeutsamkeit auf diesem Gebiete
zu ermessen, gezeichnet. Sein Neffe, der Pra«
ger Weibbischof Johann Nudolph. war
ein trefflicher Zeichner, und hat die Beweise
setner Kunst in sieben, im Prager Kloster zu
Strahow aufbewahrten Foliobanden mit
Bildnissen und Zeichnungen hinterlassen.
Graf I ohann Wenzel war seiner Musik«
liebe uno hervorragenden Kenntnisse auf
diesem Gebiet? der schönen Künste als so»
genannter Musikgraf von Kaiser I osepH I I .
nach Wicn berufen worden, wo er übrr ein
Decennium auf diesem Posten wirkte, und
berufen war, den Einfluß seincs hohen Am-
tes in die Wagschale zu legen, als es galt,
die Bemühungen Sonnenfels, den Hans«
wurst lahm zu legen", zu unterstützen. Diese
Liebe für Musik und die Dichtkunst hat sich
bis in die neueste Zeit in der Grafenfamilie
Spoik erhalten. — Was die Heirathen
der Spork anbelangt, so sind sie mit den
hervorragendsten Familien des böhmischen
Adels, mit den Clary-Alor ingen, Clam
Gal las . Talaczko. Wieznik, Wra«
t is law, aber auch mit Familien des an»
deren österreichischen Adels, mit den Czar.
necki, Gal lenberg. Thürheim u. A.
verschwägert. Der heutige Familienstand, wie
die ganze Stammesfolge dieses GesHlechteS
seit seinem Eintreten in die deutschen Adels»
geschlechter, ist aus der angeschlossenen
Stammtafel ersichtlich.
X. Wappen. Quadrirter Sckilo mit Herzschild.
Dieser zeigt im blauen Felde einen schräg»
rechts liegenden Türkenkopf mit rothsilberncm
Turban, l und 4.- in Gold ein gekrönter
schwarzer Doppeladler. 2 und 5: in Roth
auf grünem Hügel ein eimvärtsgekchrter,
doppelgeschwänzter, gekrönter, silberner Löwe.
welcher in den Vorderpranken eine von Schwarz und Gold geschachte Standarte
hält. Auf dem Schilde erheben sich fünf
gekrönte Helme. Der erste rechts trägt eine
aufrechtstehende goldene Korngarde; auS
der Krone deS zweiten wächst der silberne
Löwe mit der vorbeschriebenen Standarte;
der dritte oder mittlere träat auf seiner
Krone den schwarzen Doppeladler; aus der
Krone des vierten wächst ein vorwärtSge,
kebrter, in Silber gekleideter Türke mit roth»
silbernem Turban hervor, und auf dem
fünften Helm ruht ein im Ellbogengelenk
gekrümmter, einwärtSgekehrter, geharnischter
Arm, welcher in der nach außen gewen»
deten bloßen Faust ein blankes Schwert
schrägrechts gezückt hat. Die Helm decken
sind sämmtlich rechts schwarz mit Gold,
links blau mit Silber belegt.
XI. Denkwürdige Sproßen des Wrafelll)auses
Spork. l . Anna Katharina Gräfin S.
(geb. 13. April 1689, gest. 1V. Mai 1734).
Die Stamm «Mutier der heutigen Grafen
Swser t s -Spo rk. Sie ist die jüngeie
Tochter des Giafen Franz Anton, und
der FranziSka Elisabeth Apol lon ia
geborenen Freiin Sw6erts»Spork. Auch
sie betheiliate sich an den Ueders^ßungen der
in der Druckerei, welche ihr Vater errichtet,
gedruckten Schriften. Am 17. April 1712,
vermalte sie stck mit ihrem Vetter Franz
Kar l Vtudolph Freiherrn von Lwver ts
zu Reist, dem Sohne ihrer Tante väter»
licherseits Mar ia Sabina Gräfin Spor t .
Da ihr Vater Franz Anton klinen mann»
lichen Erben besaß, so adoptirte er im
Jahre 1718 sVinen Schwiegersohn und zu»
gleich Neffen Franz Kar l Rudolph,
welcher, mit kaiserlichem Diplon! vom 15. De-
cember 1718 mit dem Prädicate Swäerts«
Spork in den böhmischen Grafenstand er»
hoben wurde. Die in der Lebensstizze des
Grafen Franz Anton mitgetheilte Ueber»
sicht der Spork'schen Medaillen, enthält
unter Nr. 4 jene Medaille, welche zum Theil
auch auf diesen Umstand sich bezieht. So
sind Anna Kathar ina und ihr Gemal
Franz Kar l Rudolpd die Stammeltern
der heutigen Grafen S w u ertS, Spork.
— 2. Eines Eduard Grafen Spork, öieu»
tenants im 1. Kürassier« Negimente Kaiser
Franz Joseph, gedenkt Andreas Graf Thür»
heim in seinem Werke: „Die Reiter« Re»
gimenter der k. k. österreichischen Armee.
I. Die Kürassiere und Dragoner". S. 63.
Graf Eduard wurde in der Reiter-Attaque,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sonnklar-Stadelmann, Band 36
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Sonnklar-Stadelmann
- Band
- 36
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1878
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 376
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon