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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Band 36
Seite - 256 -
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Spreng) Anton 236 Spreng, Anton Künstler. Was seine äußere Lebensstellung betrifft, so war er bereits zu Anbeginn derDreißiger-Iahre des lausenden Jahr» Hunderts Professors-Adjunct für hifto» rische Zeichnung an der kaiserlichen Aka» demie der bildenden Künste in Wien. In den Iahres-AuSstellungen der kaiserlichen Akademie bei St. Anna erscheint er be« reits im Jahre 1820 mit einem Oelbilde mythologischen Inhalts: , Hermaphrodit steigt in den Brunnen t>er Nymphe Slllinuris", deren an die Götter gerichtete Bitte: sie mit dem damals noch nicht zwitterhaften Jünglinge zu vereinen, die Götter ge- währten, in Folge deffen Hermaphrodit halb Mann, halb Weib wurde. Die nächste Ausstellung im Jahre 4822 brachte nur Zeichnungen deS von dem Bildhauer Zauner ausgeführten Denkmals für die Grafenfamilie F r i e s ; hingegen im Jahre 1824 hatte er neuerdings ein Oel-. gemalde mythologischen Inhaltes: „Nar- chllö ant seinem Zuge nach Indien" ausgestellt. Wenn in jenen Tagen nur einigermaßen Sinn für historische Malerei vorhanden gewesen und die Ausschmückung der in» neren Hausräume, der Plafonds und Wände mit Fresken wie heutzutage Mode gewesen wären, Spreng's aus» gesprochenes Talent hätte nicht unbe« merkt bleiben können. So aber geschah, daß die bisher ausgestellten mytholo« gischen Bilder Spreng's einigen Bild. nijsen in Oel wichen, welche in den Jah- ren 1826. 1828 und 1830 ausgestellt waren, bis er im Jahre 1834 mit einer in Oel gemalten „Gante GhriZti" zum letz- ten Male in den genannten Ausstellungs. Räumen erschien. Ob sonst viel von seinen Arbeiten im Privatbefitz sich befinde, kann nicht angegeben werden; in den zahlreichen, mir zu Gebote stehenden Kunstkatalogen über die Gallerien ein. zelner Sammler erscheint er nicht, Hin- gegen gibt die in Wien's unmittelbarer Nähe gelegene schöne Kircke in Kalks- bürg, welche im Jahre 1793 der kunst- sinnige Gutsbesitzer Franz Edler von Mack hatte erbauen lassen. in zwei Altarbildern, davon eines „Nil Nelreinng des Zpllütels Petrus an5 ilem Kerker" dar« stellt, und in den dort befindlichen Fces- ken, welche er im Vereine mit HubertuS Maurer M . XVII. S. 140) gemalt. Belege seines geistvollen Pinsels. In Steinamanger, im Eisenburger Comitate Ungarns, hat er in dem bischöflichen Pa« laste die von Maulb ertsch ausgeführ« ten Fresken, wclche mit der Zeit schon stark gelitten hatten, in vortrefflicher Weise rcstaurirt. In seinem Atelier hat» ten Besucher des Künstlers zahlreiche Entwürfe theils ausgeführter, theils geplanter Altarbilder und eine statt» liche Anzahl von Copien berühmrer Gemälde — so unter anderen den Bildercyklus: .Der Tod deS Consuls Decius Mus" — diese Zierde der Fürst 3i echt en stein'schen Bildergallerie in Wien, in der Originalgröße, Gelegenheit zu sehen. Wie bemerkt, für die Historien- Malerei war zu der Zeit, in welcher S. lebte, in Wien kein Boden; so versuchte es denn Spreng mit der Bildniß- Malerei. Er übte sie um deS lieben Bro« deswillen, aber mit Unbehagen; auch gelangen ihm Bildnisse von Frauen we- niger und die eigentliche Ernte ist denn doch nur mit diesen zu machen. So ge» schah eS denn, daß S.. außer in seinem Lehramte, das Zeichnen und Malen zu« letzt ganz aufgab, und sich auf ein Gebiet warf, in welchem die Kunst die Stelle der Kuh, der Künstler jene der melken« den Magd versah. Er verlegte sich auf die Darstellung sogenannter decorativec Vorstellungen, die man damals mit dem generellen Gattungsnamen ,optische"
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sonnklar-Stadelmann, Band 36
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sonnklar-Stadelmann
Band
36
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1878
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
376
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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