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Springer, Anton Heinrich 263 Springer, Anton Heinrich
der (Fölster'schen) „Allgemeinen Bauzeitung"
Bd. I I I (l8S3). Nr. 12.) — Meyer (I.).
Da6 groĂźe Conversations-Lexikon fĂĽr die
gebildeten Stände (Hiloburgbausen. Biblio«
graphisches Institut.gr. 8<>.) I I . Abtheilung,
IX. Bd.. S. il92. — N a g l e r (G. K.
Dr.), Neues allgemeines KĂĽnstler-Lerikon
(MĂĽnchen i839, E, A. Fleischmann. 8")
Bd. XVII , S. l83. — F r a n k l (Lud-
wig August). Sonntagsblätter (Wien. 8°.)
I I . Jahrg. (l843), S. 892; I I I . Jahrg.
(1844). S. 435, — O esterreich ischer Zu-
schauer, herausg. von I . S. Ebersberg
(Wien 1842. gr. 8«.), S. 1693: „Kreuz und
Adler".
Porträt. Facsimile des.Namenszuges Paul
Sprenger. Joseph B a u e r lith. (gr. 4».)
^nicht sehr ähnlich^.
Medaille. Anläßlich der Wiener Industrie»
Ausstellung fĂĽr 1843 erhielt Sprenger
folgende Medaille.- A v e r S. Brustbild mit
der Umschrift: ^ei-äiuanci 5- klnssr von
Oestsrieiok 6em, VeräieliLts um äis Inän»
5tris". Revers. In einem Kranze uon
Eichenlaub gravirt: «?. L^renFs:-, k. 3c. Not-
dauratk". Umscknft: „HolooiumiLLiou 2ui-
I^situnF äer Inäu8triO.^.UL8t6i1U23 1843".
Springer, Anton Heinrich (Schrift,
steller, geb. zu Prag 13. Juli 1823).
Sein Vater war Altgeselle in der Kloster-
Brauerei auf dem Strahow in Prag. Den
ersten Unterricht erhielt der Knabe in der
Pfarrschule des Prämonstratenserklosters
Strahow. DaS Kloster, berĂĽhmt durch
seine herrliche Lage, welche einen weiten
Aus- und Umblick auf das „goldene
Prag" l>i2tH I>i-Hk2.). wie es im Ăśechi-
schen heißt, gewährt und nicht minder
berĂĽhmt durch die Kunstschatze, welche es
beherbergt, ĂĽbte, wie ein Biograph S.'s
bemerkt, frühzeitig das Auge des talent«
vollen Knaben und gab Beschäftigung
semer lebhaften Phantasie. Nachdem die
Elementarclassen und das Gymnasium
beendet waren, bezog S. im Jahre 1842
die Hochschule seiner Vaterstadt. An der.
selben trug damals der Herbartianer
Erner Md. IV, S. 113) Philosophie vor und weckte mächtig S.'s Eifer für
philosophische Studien. Dazu gesellte
sich der EinfluĂź des Jung-Hegelianers
August Smetana ^Bd. XXXV, S.163).
dieses Philosophen deS Selbstmordes,
der um dieselbe Zeit als Adjunct und
später Supplent Erner's in Prag thä-
tig war und bald eine kleine, aber an«
dächlige Gemeinde strebender und den«
kender JĂĽnglinge um sich versammelt
hatte. Um diese Zeit ĂĽbernahm S. eine
Erzieherstelle im Hause der Frau Ezer»
mak, deren beiden Söhne: IaroS»
laus, der berĂĽhmie Maler ^Bo. IH,
S. 99; Bd. XI, S. 386; Bd. XXII I ,
S. 380), undIohann sBd. XI, S. 387;
Bd. XIV, S. 421. und Bd. XXXIII ,
S. 380) seine Zöglinge waren. Mit dem
Unterrichte dieser ungewöhnlich begabten
Zöglinge wuchs der Wissensdrang deS
Lehrers selbst, den er aber bei den damals
obwaltenden Umständen im Kaiserstaate
nicht befriedigen konnte, daher er, da ein
öffentlicher Besuch ausländischer Univer»
sitäten streng verboten war, durch heim»
lichen Besuch derselben zu stillen ver«
suchte. Ein längerer Aufenthalt in Mün>
chen und Berlin ermöglichte es ihm, seine
schon längst mit Vorliebe betriebenen
Kunstftudien zu vervollständigen. Im
Jahre 1846 wurde ihm der Unterricht in
der Kunstgeschichte an der Prager Uni»
verfitatübertragen — eine Stellung, welche
er aber bald wieder aufgab, um eine
Reise nach Italien zu unternehmen und
dort an Ort und Stelle die Antike und
die Meisterwerke der neueren Kunst zu
studiren. AuS Italien kehrte er zuvörderst
nicht in sein Vaterland zurĂĽck, sondern
wählte Tübingen zu seinem Aufenthalts«
orte, wo er mit den dortigen Hegelianern,
vornehmlich mit dem Kunstästhetiker V i»
scher in näheres Verhältniß trat und im
März 1848 die philosophische Doctor«
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sonnklar-Stadelmann, Band 36
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Sonnklar-Stadelmann
- Band
- 36
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1878
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 376
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon