Seite - 274 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Band 36

Springer, Johann 274 Springer, Johann der IahreS-Ausstellung der f. k. Akademie der bildenden Künste war im I . 1839 eine Arcbltecturzeichnung seiner Hand: „Partie im Inneren ile5 N°M5 zn Mm" (l30 fl.) zu seken. Seit 1863 erscheint S. nicht mehr in den öffentlichen Kunst- Ausstellungen und auch in der Kunst- Halle der Wiener Weltausstellung l873 war er unvertreten. Waldheim'6 „II« lustrirte Zeitung" und desselben «Illu- strirte Monathefte" brachten seiner Zeit Nachbildungen in Holzschnitt von S.'s Arbeiten, u. zw. erstere im Jahre 1862 Nr. 27: eine nach der Natur gezeichnete Ansicht der „Klostetruine Seih bei Cilli", auf welcher wir das Monogramm deS Künstlers finden ^ . und letztere im Jahre 1863, S. 283: eine nach der Natur gezeichnete „Ansicht von Karls» brunn" mit besonders schöner Per» spective. Monats'Verzeichnisse des österreichischen Kunstvereins 1853. Mai, Nr. 69; Juni. Nr. 85; August. Nr. 48. 1834: April, Nr. 54. 1855: Juni. Nr. 66; December, Nr. 76 und 79. 1858: Jänner, Nr. 86—88; März, Nr. 47. 1859: Jänner, November. l8«s: Jänner. März. Mai. I8«2: December. 1863: April. Springer, Johann (Professor der Statistik an der Wiener Hochschule.und Fachschriftsteller, geb. zu Rei- chenau in Böhmen 28. December 4789, gest. in Ober .Döb l ing bei Wien 4. September 1869). Sein Vater Franz war Arzt, und wurde als Leiter eines Militär Spitals ein Opfer seiner Pflicht. Erfüllung, da ihn ein Typhus, den er geerbt, dahingeraffl. Nach beendeten Grammatical- undHumanitatsclafsen be« gab sich S. 4808 nach Prag, wo er an der Hochschule die philosophischen und juridischen Studien beendete. Einem Rufe WaterotH'S. damaligen Profef. sors der politischen Wissenschaften an der Wiener Hochschule, folgend, begab er sich l8l6 nach Wien, und wurde Wate« roth'S Supplent in den Lehrfächern der politischen Wissenschaften und der österreichischen politischen Gesetzkunoe. Nach Wateroth's im Jahre 1319 er- folgten Ableben wurde ihm der Vortrag der genannten Lehrgegenstande an der Wiener Hochschule übertragen, welchem er durch dritthalb Jahre oblag. Nachdem er im Jahre 1821 die juridische Doctor« Würde in Wien erlangt, wurde er im folgenden Jahre zum Adjunclen der ju« ridisch.politischen Studien ernannt. 1823 erhielt er die Professur der politischen Wissenschaften, politischen Gesehkunde und der «Statistik an der Gratzer Universität, an welcher S. im Jahre 1823 zum Rec» tor magnificug gewählt wurde. Schon im folgenden Jahre kehrte er. zum Pro» 'efsoc der Statistik an der Wiener Hoch- schule,ernannt, nach Wien zurück, allwo er bis wenige Jahre vor seinem Tode und auch dann noch wirkte, nachdem er im Jahre l86l sein vierzigstes Dienst« jähr beendet hatte. I n die Zeit seiner lehramtlichen Thätigkeit fallen noch fol- gende Momente. Im Jahre 1834 nahm ihn die juridische Facultat als Mitglied auf; als im Jahre 1833 die neue Zoll« und Staatsmonopols -> Ordnung nebst dem Strafgesetz über Gefällsübertretun» gen in den Cyklus der juridischen Lehr« fächer aufgenommen wurden, übernahm er den Vortrag dieser beiden Gegen» stände, welcher im Jahre 1849 auch auf die übrigen Theile der österreichischen Finanzgesetzkunde ausgedehnt werden mußte. I n daS im Jahre 1843 zur AuS» aibeitung eines neuen Studienplanes für die juridisch, politische Abtheilung niedergesetzte Comitö von Fachmännern, wurde auch S. berufen und hatte nicht unwesentlichen Antheil an dem der ober»