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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Band 36
Seite - 277 -
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Seite - 277 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Band 36

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Springer, Johann 277 Springer, Johann erschöpft, wenigstens ist eS daS vollstän« digste aller bisher gebotenen. Bei einem aufmerksamen Blicke auf dasselbe läßt sich die Bemerkung kaum unter« drücken, daß man bezüglich der Wahl der von S. zur schriftstellerischen BeHand, lung erkornen Stoffe immerhin mit ihm rechten könne, denn ein so eminenter Sta» tistiker, wie S. war, mußte uns derselbe Andere«. Wichtigeres, mit der Bedeutung und Wichtigkeit der Statistik im Ein- klänge Stehendes bieten. Wenn es nicht geschehen, so sind die Ursachen nicht in, sondern außer ihm zu suchen; ist eS ja doch bekannt, daß er zur Bearbeitung seiner Statistik Oesterreichs — der ersten einigermaßen brauchbaren über den, Kai« serstaat — nur nach vielen Hemmnissen die Erlaubniß erhielt, die Materialien der amtlichen Statistik, und auck nur gegen dem zu benutzen, daß er sich dar» auf nicht berufen durfte! WaS er aber arbeitete, ist gründlich und durchaus zu» verläsfig; nur wird im Hinblick auf die bearbeiteten Gegenstande ein späterer Statistiker kaum oder doch nur selten in die Lage kommen, sich nack seinen Ar» beiten umzusehen. Wie er den Druck der auf ihm, wie auf Allen, welche ein gro> ßeS, freies Oesterreich wünschten, lastete, fühlte, spricht er, wenn auch nur in ge« dampftem, aber doch immer verständlichem Tone. in seiner Statistik Oesterreichs an mehreren Stellen aus, wenn er die durch das absolute Regiment geschaffe« nen, national-ökonomischen und Ver> fafsungszustande oder die Lage der bäuer- lichen Bevölkerung des Kaiserstaates er« örtert. Er starb als Greis im hohen Al« ter von 80 Jahren, in seinem eigenen, in Döbling nächst Wien gelegenen Land« hauschen, wohin er sich die letzten zwei Jahre vor seinem Ableben völlig zurück- gezogen hatte. Ein Freund der herrlichen Natur und derIagd, liebte er die Pflanzen» künde und sammelte bis in sein vorgerück- tes Alter die Gewächse, welche er in statt- lichen Herbarien geordnet aufbewahrte. Er hatte erst in spatern Jahren sich ver> malt und hinterließ eine kinderlose Witwe. S p r i n g e r wurde auf dem Ortsfriedhofe in Döbling beerdigt. Wiener Zeitung 1869, Nr. 244, S. 271 „Johann Springer". Von Dr. Leopold Neu- mann. — Almanach der kaiserlichen Aka- demie der Wissenschaften (Wien, so.) j851, S. 260 u. f.; l870, S. 113. — Mitthei. lungen aus dem Gebiete der Statistik (Wien, 4v.) XVII. Jahrg.. 1. Heft, S. 36. — Oomxts renäu äs In, kuitiöms session, äu. 002FI-65 irttbluationkls äs 5tati5tia.us vol. I I , x. 438. Von Dr. A. Ficker. — I l lus t r i r te Zei tung (Leipzig. I . I . Weber, Fol.) Nr. 760, 23. Jänner 1838. Noch sind anzuführen: 1. Johann Spr inger (geb. zu Hausleuthen bei Wien im Jahre 1807. gest. zu Magdeburg am 29. Octoder 1836). Sohn wohlhabender Eltern, besuchteer das Gymnasium in Krems und dort erwachte beim Besuch der Vorstellungen, welche eine Wandertruppe gab, zuerst in ihm der Ge- danke, Schauspieler zu werden. Mit 16 Iah' ren kam er nach Wien, wo er seine Stu. dien fortsetzte. Da brachte der Tod des Va« ters eine große Wandlung in sein Leben. Durch Unglücksfälle aller Art verlor die Fa- milie das nicht unbeträchtliche Vermögen und Spr inger sah sich mit einem Male auf sich selbst gestellt. Durch Unterrichtertheilen brachte er sich fort, aber auch seine Lieblings» neigung zur Bühne erwachte uon neuem — noch mehr angeregt durch den Besuch der Vorstellungen im Theater an der Wien, das damals unter der Leitung des Grafen Päl f fy auf seiner Höhe stand. Er gab seine Haus« lehrerstelle auf und schloß sich zunächst an eine Wandertruppe an. Nun machte er den ganzenIammer einer solchen reisenden Truppe durch, bis es ihm gelang, feste Anstellungen an besseren Provinzbühnen wie-. Gratz. Pesth, Lemberg zu erhalten. Er spielte damals daö Fach der jugendlichen Liebhaber und mit bestem Erfolg. In Pesth verheirathete er sich mit der geschiedenen Frau des späteren Thea« terdirectors Nötzel, die eine gute Schau« ' spielerin war. Da ihm die Verhältnisse auf
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sonnklar-Stadelmann, Band 36
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sonnklar-Stadelmann
Band
36
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1878
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
376
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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