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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Band 36
Seite - 286 -
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Seite - 286 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Band 36

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Sprin)ensteiN) Johann Albrecht 286 Sprinienftein, Johann Albrecht Alerander und Hans Albrecht, ade, nur Ersterer dauernd das Geschlecht fort« pflanzte. Hieronymus und sein Brudei Franz nannten sich sckon stit 1550 r mehr „Ritzen". — t3. Johann (Hans) Frei Herr (gest. zu Stuttgan 22. Auguli 1604). jüng- ster Sohn des Hieronvmus mit Helen Iöchl von Iöchelsthurm, war ein An» Hänger und Förderer der lutherischen Lehre in Oberösierreich. Im Herbst i569 entstand in der Tafelstube des Erzherzogs Ernst der geschichtlich bekannte SUeil zwischen ihm und dem Abte zu Wilhering. welcher die Trennung der Stände zur Folge hatte. l nahm er offen Partei mr die protestantischen Prädicanten und unterstützte ihr Wirten. Er vermalte sich in diesem Iabre mit Anna Gräsin l^nar (geb. t367, gest. 1595), Toch ter des brandenburgischen Generals und Commandanten von Spandau Rochus Gra fen von Lynar, welche er noch im näm- lichen Jahre durch den Tod verlor. <596 trat Hans in die Dienste des Herzogs Bernhard von Württemberg, wurde reffen Hofmarschall und Rath und starb als sol> cver kinderlos zu Stuttgcnt. — l4. Johann (Hans) Albrecht Freiherr (geb. <543, gest^ 25. November i393). Ein Sohn des Hie. ronymus S- und Helenens Iöchl von Joche lsthu.rm. Er wurde als Edelknabe am Hofe des Erzherzogs Kar l von Steier mark erzogen, kam dann als Oberst'Mund- schenk der Großherzogin Johanna von Toscana an den Hof Fr anzenS von Me» dici. wo er sich 1368 zu Florenz mit Bar- bara Votsch zu Zwingenßurg, einem Hoffräu« lein der Großherzoain Johanna und Toch« ter dös Erdtruchsessen in Tirol Ritter S i. mon Botsch zu Zw ingenburg , ver« mälte. l5N begleitete er die Söhne Baisers Max I I . auS Italien nach Oesterreich. Im Jahre <578 trat er in die Dienste des Erz» Herzogs Ferdinand von Tirol, der ihn schon im Jahre 1375 dazu aufgefordert hatte, und wurde dessen Hofrath. Als solcher oer. trat er Tirol am Reichstage zu Augsburg l582. Er machte im Kriegswesen mehrere Erfindungen — so die: auS schwerem Geschütze leichtes zu gießen; das Schnellfeuern aus Geschützen; eine neue Befestigung der Va» steien,- die Vertheidigung des Fußvolkes ge- gen Reiterei auf ebenem Terrain; Fassung und Beschlagen von Geschützen; daS Scbla« qen von Brücken über Ströme, ohne Schiffe dazu zu verwenden; die schnelle Füllung von Schanzkörben; das Schießen aus Ge< schützen bei Nacht — wofür ihm der Kaiser und die Republik Venedig Privilegien er- theilten. Am 2. September l584 wurde Hans Albrecht bestallter Oberst über 1000 wälsche Schützen zu Pferd, im Dienste deS Herzogs Wi lhe lm von Bayern. Ihm allein aestatteten die italienischen Fürsten in ihren Ländern zu werben, was vor ihm noch kei- nem Deutschen gestattet worden war. Theils der Herzog Wi lhelm von Bayern, theils der Erzherzog Ferd inand sandten ibn mit verschiedenen Missionen an den Kaiser, welcker ihm am i. Februar l386 ein Pri- vilegium auf ein.neu erfundenes Hebezeug verlieh. <38? begab sich Hans Albrecht als Vertrauter und Oberster Proviantmeifter deK Erzherzogs Max im i l i an , der von einer Partei zum König von Polen gewählt worden, mit Letzterem nach Polen; im Jahre 1389 ist er als bayerischer Landzeug« meister und Commandant des Arsenals in München, dann zu Ingolstadt thätig, wo er die Instruction für einen Statthalter die« ser Festung verfaßte. 1290 und l39l warb er in Lothringen ein Regiment Landsknechte für den Herzog und die katholische Sacke. Am 22. October <29l erhielt er die seit dem Tode seines Vaters pfandweise beses« sene Herrschast Neuhaus, von Kaiser Ru» dolph I I . ins Erbeigenthum. 559» trat er aus bayerischen in kaiserliche Dienste als Oberster Feld» und Landzeugmeister und Oberster Director tes Arsenals zu Wien, zugleich wurde er Hvfkriegsrath. und <594 Oberster Lieutenant der kaiserlichen Armada auf dem Donaustrome. Im nämlichen Jahre begab er sich auch auf den Reichstag nach Augsburg, wo es sich um Maaßregeln gegen den Erbfeind, die Türken, handelte. Er machte dort dem Kaiser Vorschläge über die Befesti< gung von Wien, Komorn u.s. w. <593 wurde er General.Superintendent über alleFestungen in Oesterreich und Ungarn, Directoc des Vrüctenwesens und war im Frldzuge gegen die Türken. l596 befestigte rr Wieselbura ic. lc.; im August d. I . erbaute er bei der Eroberung von Hatvan eigenthümliche Schiffe zum Sturme, wodurch der Sturm und die Einnahme Hatvan's besonders be- fördert wurde. Im Jahre 159? warb er neuerdings ein Regiment in Lothringen an, und im folgenden Jahre bereitete er für Adolph von Schwarzenberg alle jene Kriegs'Instrumente, die Letzterer zur Ein<
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sonnklar-Stadelmann, Band 36
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sonnklar-Stadelmann
Band
36
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1878
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
376
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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