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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Band 36
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Sprmienftein, Wenzel Reichard 291 Spriiyenftein, Wenzel Reichard und Mar ia AnnaS Gräsin Seldern. Trat im Juni 1813 als Fähnrich ins In. fanterie»Regiment St. Julien ein, wuroe nach zehn Jahren, 1824, Lieutenant, als welcher er nach 14jahriger Dienstzeit, 1329. in den Ruhestand übertrat. I n den beweg« ten Tagen des Jahres 1849 meldete er sich, obgleich schon 32 Jahre alt, zu einer Ver. Wendung und wurde als Inspections'Ofsicier dem Garnisons « Spital Nr. 1 in Wien zugewiesen. Er that daselbst, 1849 und 1850, in der gefährlichen Periode der Ty» phus'Epidemie in denMilitär-Spitälern den ebenso beschwerlichen als gefährlichen Dienst, und fiel, auch von der Epidemie ergrissen, alö ein Opfer seiner Pflichttreue, im Alter von 53 Jahren. Er war, gleich seinen alte. ren Brüdern Christoph und Joseph Ma« ria, unvermält geblieben, so daß mit ihnen der ältere Ast zu Sprinzen stein erlosch. — 31. Simon Hieronymus Graf (geb. 1394, gest. 6. Juli 1639). Ein Sohn Ale. xanders und Emil iens Fugger Freiin vonKirchberg. Er diente anfänglich bei Erzherzog Leopold als Rath und Käm» merer, stand dann einige Jahre in Kriegs» diensten. und wurde zuletzt kaiserlicher Reichs. Hofratd und Kämmerer, auch war er Mit« glied des österreichischen HennstandeS. Seine erste Gemalin Fclicitas Freiin von Nollart, mit welcher er sich im Jahre 1618 vermalte, brachte ihm die Herrschaften Waidhofen an der Thaya und Naldreichs am Khampfiusse zu. Da sie bald nach ihrer Heirath gestorben, schritt er zur zweiten Ehe mit Valharina Wacker von Wackersels, welche ihm vier Töch, ter und einen Sohn Ferdinand Mari« mi l ian l^ S. 283. Nr. 5) gebar. Die Hei» rathen der Töchter sind aus der Stammtafel ersichtlich. S. starb zu Wien im schönsten Mannesalter von erst 45 Jahren und ist in der Familiengruft bei St. Michael beigeseht. — 32. Wenzel Reichard Graf (geb. 1295, gest. 1652). Em Sohn des Freiherrn Alexander und Emi l iens Fugs er Freiin von Kirchberg, machte seine Stu» dien in Ingolstadt, dann an Universitäten in Italien, nach deren Beendigung unter» nahm er eine Reise nach Palästina und wurde am Heiligen Grabe zum Ritter von Jerusalem geschlagen. l620 reiste er nach Spanien, dann nach Deutschland, wo er in die Dienste des Herzogs Maxim i l ia n von Bayern trat, und dem kaiserlichen Gesand. ten alS bayerischer (lommissär zugetheilt wurde. Im Jahre 1630 wohnte er der Erb, Huldigung Kaisers Ferdinand I I . in Linz bei. und erhielt vom Kaiser die erste Stelle im Herrenstande. 163l wurde er Verordneter des obderennsischen Herrnstandes. Mit Diplom ääc>. 20. Juli 1646 wurde er für sich und seine Descendenz in den bereits am 24. December 1636 auf dem Reichstage zu Regensburg erbetenen R eich sgrasen» stand erhoben mit dem Titel: „Grafen und Freiherrn von und zu Sprinzen stein und Neu haus". 165t zum Vice.Hofkam» mer<Präsidenten ernannt, starb er jedoch, be» vor er dieses Amt in Wien angetreten. Wenzel Reich ard ist mit seinem Neffen Ferdinand Maximi l ian als Begrün» der des Glanzes seines Geschlechtes anzu- sehen. Er hatte sich am 17. August 1632 , mit Johanna Naria haiwß zu Veichenftein, der einzigen Erbtochter des Hans Freiherrn Haimb zu Reichenstein, vermalt und hatte aus dieser Ehe nur zwei Kinder. Die Tochter Susanna starb als Kind, sein Sohn Franz Ignaz pfianzte den Stamm fort und ist der Stammvater aller heute lebenden Sprinzenstein. I I I . Wappen der SprinIenstein. Das ursprüng» liche Wappen der Sprinzenstein, wel« ches der Ahnherr des Geschlechtes Paul Riccio erster Freiherr von Sprinzen» stein führte, bestand auS einem getheilten und unterhalb gespaltenen Schilde. Im oberen goldenen Felde war ein wachsender, rechtsgewendeter, schwarzer, gekrönter Greif zu sehen, der in seinen Pranken einen grü« nen Zweig mit drei silbernen Glockenblumen hält. Im rechten unteren Felde befanden sich in Roth drei naturfarbene. n. A. silberne rechtSgetehrte Igel (zwei über einen), auf italienisch i-iooio, im Plural «ocii; im lin> ten unteren blauen Felde sah man zwei goldene schrägrechte Balken. Auf dem Schilde ruhte ein Helm mit einem Greif wie im Schilde. Die Helmdecken waren schwarz, mit Gold belegt. — Das beutige Wappen be. steht aus einem quadtirten Schilde mit Mit. telschild. Im ersten goldenen Felde ist ein wachsender, gekrönter, lintSschauender, schwarzer Greif, der mit den Pranken einen grünen Zweig mit drei silbernen Glocken» blumen hält e^s war das Stammroappen des alten uradeligen italienischen Geschlechtes der Ricci). Im zweiten und dritten blauen Felde sind zwei goldene sckrägrechte Balken sichtbar lauch noch zum R i cc i'schen Stamm-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sonnklar-Stadelmann, Band 36
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sonnklar-Stadelmann
Band
36
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1878
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
376
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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