Seite - 306 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Band 36

Stadel 306 Stach Naptist und Sebastian S. erlangten m, Jahre l?36 mit dem Prädicate ^Edle von Adelsheim" den österreichischen Aoel. Ein Johann Jacob, Oberamtmann des Gra» fen Ztadion zu Warthausen, wurde auch mit dem Vrädicate „zu Adels heim" geadelt; sein Sod» Johann Sebastian war öttingen'scherHofrath und Landvogt und dessen Sohn Joseph Sebastian erhielt mit seinen Brüdern Joseph Placidus, späcer kaiser» llcher General, und Franz Xaver Joseph, turbayerischer geistlicher Rath, Regierunge« rath der ehemaligen Regierung in 3andöhut und Dechant des aufgehobenen StifteS zu Bt. Martin, mit Diplom 6-äo. 6. Octobec t?73 den kurpfälzischen Frei Herrn« stand. — Unabhängig von diesen erlangte Oberst Joseph Stander von Adels- beim s^iehe den Obigen S. 304^. der offen, bar mit der vorgenannten Familie Staader in verwandtschaftlichen Beziehungen steht, mit Diplom vom Jahre 1?80 den österrei- chischen erbländischen Freiherrnstand Die von ihm gestiftete österreichische Linie scheint bereits erloschen zu sein, denn weder im Staats» noch im Kriegsdienste erscheint ein Staader. Aber auch die kurpfälzischen, in oie bayerische Ad.elsmatritel eingetragenen Freiherren von Staader scheinen nicht mehr zu blühen. l. Theodor (Benediktiner» Mönch, geb. zu Biscd oflack in Krain 14. September 1806, gest. zu Salz- bürg 6. November 1865). Ueber seine Iugendjahre und seine Studien ist nichts bekannt; im Alter von 20 Jahren trat er am 20. October l826 in das Bcnedic- tinerstift St. Peter in Salzburg, machte am 26. October 1829 Profeß und wurde am 29. August 1830 zum Priester ge- weiht. Nun trat er zunächst in die Seel« sorge, und zwar als Caplan am Nonn» berge in Salzburg, in welcher Stellung er vom 28. August 1831 bis 1833 wirkte. Im September letztgenannten Jahres wurde er Professor in Augsburg und 1837 Religionsprofessor am Gymnasium zu Salzburg. Durch 14 Jahre versah er sein Lehramt, im August 1831 wurde er Bibliothekar im Stifte St. Peter und verblieb es durch 15 Jahre bis an seinen im Jahre 1865 im Alter von 39 Jahren erfolgten Tod. Er hat auch einige reli- giöse Schriften herausgegeben: ,Ner Nrenzmeg des Herrn unser Dbensmeg. Pazzillns- Verachtungen" (Schaffhausen 1854, Hurter, 8".); —„Gebetbuch für Stuüirende an Gymnasien und NealLchnllll" (Salzburg 1836, Duyle, 80.); — „Debenöbilder der Heiligen. In iler ilbrnnnng des bürgerlichen Aalende« Kritisch- historisch dargestellt". 2 Bände (Schaff» hausen 1863, Hurter, 8«.). letzteres eine fleißige, sorgfältige Arbeit und S.'s Hauptwerk. S. war ein gründlich ge» bildeter Priester und besaß auhergewöhn» licheSprachkenntnisse, welche ihn nament- lich zu bibliothekarischem Dienste besä» higten. Wiener Zei tung 1863. Nr. 237, in der Rubrik: „Sterbefälle". Stach. Wenzel (öechischer Schrift, steller, geb. zu P rzestitz in Böhmen 16. October 1754, gest. zu W ien 24. Mai 1831). Ueber das Geburtsdatum Stach'S wechseln die Angaben, bis dasselbe nach sorgfältigen Nachforschungen mit obigen Angaben festgestellt wurde. Sein Vater war Fleischhauer. Nachdem S. die Orts- schule besucht, bezog er das Gymnasium zu Klattau und nach deffen Beendigung die Hochschule in Prag, wo er Philoso» phie und Theologie hörte. I m Jahre 1776 erlangte er die philosophische Doc« torwüide. 1781 die Priesterweihe. Nach« dem er einige Zeit in der Seelsorge thä- tig gewesen, wurde er im Jahre 1786 Professor der böhmischen Pastoraltheo, logie am General.Seminarium zuOlmütz und nach Aufhebung desselben im Jahre 1792 Professor der Moraltheologie. Im Jahre 1799 wurde er in den Ruhestand versetzt, in welchem er sich fortan mit