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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Band 36
Seite - 309 -
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Seite - 309 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Band 36

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^ Friedrich August 3Y9 Stäche^ Friedrich August Studien- und Missionsreisen in Italien, Frankreich, England und Deutschland hatte er vielfach Gelegenheit, sich einen Schatz von Kenntnissen mannigfachster Art zu sammeln. Durch seine Sprach« kenntniffe in den Stand gesetzt, selbst mit den unteren Volksschichten unmittelbar zu verkehren, gewann er Aufschlüsse und sammelte Daten, die ihm dann bei seinen künstlerischen Arbeiten im Vater« lande trefflich zu Statten kamen. Eine der schwierigsten, aber auch interessante» sten Aufgaben stellte an ihn die Congre« gation der italienischen Kirche in Wien durch den bekannten Kunstfreund und Kunstkenner Feldmarfchall . Lieutenant Baron Vacani . Wien besaß seit dreißig Jahren die getreue Copie von Mosaik in zwölf großen Stücken im Gewichte von 40t) Centnern von Leonardo daVincis ' h. Abendmahle. ES galt nun, dieses groß« artige Kunstwerk in der Minontenkirche aufzustellen. Mit der Ausführung dieser Aufgabe wurde Architekt Stäche, be« traut. Kaiser Ferdinand spendete 20.000 ft. dazu und Stäche löste die- selbe in vollendeter Weise. Es wurde ihm aus diesem Anlasse die große goldene Medaille litteriü et krtiduL verliehen. In Würdigung des Umstandes, daß das Original'FreScogemälde zu St. Maria delle Grazie in Mailand immer mehr verbleicht und die getreue Steincopie eS der Nachwelt erhalt, wurden ihm gleiche Medaillen auch von dem Papste Pius IX., von Preußen, Württemberg und Weimar und kostbare Ringe von den Königen von Sachsen und Griechenland verliehen. Im Jahre 1334 errichtete S. in Gemein- scbaft mit seinem Neffen, dem Erbauer der herrlichen Votivkirche, Heinrich Ferstl j^Bd. IV, S. 204), in der St. StephanS- kirche in Wien den ersten gothischen Altar, gestiftet von einem Vereine von Damen zum Andenken an die glückliche Rettung Seiner Majestät des Kaisers Franz Joseph. Nebenbei sei bemerkt, daß Stäche nicht unwesentlichen Einfluß auf die künstlerische Entwicklung Fer stl's genommen. Neben seinen künstlerischen architektonischen Arbeiten, von denen aus der Zeit vor seiner Reise nack Italien der Seitzerhof mit dem Bazar, aus seiner späteren das Palais Kinsky auf der Freiung erwähnt seien, widmete S. seine Muße aus freiem Antriebe den öffent» lichen Interessen, war zwölf Jahre hin« durch im niederösterreichischen Gewerbe« Verein in der Section für Baukunst und gewerbliches Zeichnen thätig, sowie drei Jahre Verwaltungsrath des österreichi« schen Kunstvereines. Bei dem großen Concurse, welcher 1834 für die Erweite« rung und Verschönerung der Stadt Wien ausgeschrieben wurde, betheiligte sich auch S. und errang bei diesem schwierigen und umfassenden Projecte den ersten Preis mit 41662/g Ducaten in Gold. Es wur- den nämlich die Honorare der drei ersten Preise zusammen gegeben und in drei gleiche Theile getheilt, da die ersten drei Preisprojecte als gleich werthvoll er« kannt wurden. Den Vollblut«Oester. reicher bezeichnend, ist die für seinen Plan zur Preisbewerbung gewählte Devise, welche aus den fünf historischen Selbst, lauten A. E. I . O. U. (Wer Ehren Ist Oesterreich Voll und ^.uLtria Nrjt In Ordo Ultirük) besteht. Im Jahre 1839 wurde S. bei Gründung der Wiener Baucommission im k. k. Ministerium zu deren Miigliede ernannt und blieb in derselben bis zu seinem im Juni 4868 namentlich auS Gesundheitsrücksichten nothwendig gewordenen Austritt thätig. Im Herbst 4861 wurde er als zweiter kaiserlicher Commiffär mit der Aufstellung und Decorirung des österreichischen AuS«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sonnklar-Stadelmann, Band 36
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sonnklar-Stadelmann
Band
36
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1878
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
376
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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