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Stäche, Friedrich August
Zur Ausführung dieser Aufgaben wurde
ein Kaiserin Eüsabelh-Fond gegründet.
Das Patronat des Vereins bilden dreißig
Frauen aus gebildeten Ständen, welche
aus ihrer Mitte eine Präsidentin und
ihre Stellvertreterin wählen. Es wurden
Antheilscheine im Betrage von 800 st.
ausgegeben; Ehrendame wird jede Dame,
welche im Besitze von zwei Antheilschei-
nen ist oder die Subscription von zehn
Antheilscheinen vermittelt. Das einge»
zahlte Capital bildet den Kaiserin Elisa»
beth.Fond, der nach dem Beschlusse der
General »Versammlung fructificirt nnrd
und dessen Interessen zur Förderung der
bildenden Kunst verwendet werden. Die
vom Vereine erworbenen Kunstwerke
werden durch daS Loos so vertheilt, daß
binnen fünfzig Jahren auf jeden Antheil-
schein eine Klmstprämie von wenigstens
230 st. im Werthe fallen muh. Die Ein«
zahlung auf die Antheilscheine kann eiit«
weder auf einmal oder in halbjährigen
Raten 5 30 st. geschehen. Die Besitzer
von zehn Antheilscheinen bilden das Ma«
cenat, dessen Mitglieder das unmittelbare
Vorschlagsrecht für Reisestipendien talent-
voller Künstler haben. Die Zeichnungen,
Projecte oder Modelle für die vom Ver-
eine zur Ausführung bestimmten monu»
mentalen Kunstwerke müssen öffentlich
ausgestellt werden. I n allen Kronlan«
dern der Monarchie bilden sich Ehren-
Comitäs des Patronats aus den dort be^
findlichen (5'hrendamen, welche sicd im
Einverständnisse mit dem Präsidium des
General'Vereins selbßändig constituiren.
Der Verein entwickelte sich bald in er«
sprießlichster Weise. Im Vorstehenden
wurde vornehmlich Stacke's auf Förde-
nmg des österreichischen Kunstlebms hin«
wirkende Thätigkeit geschildert. Seine
eigenen künstlerischen Arbeiten, die sich
z-lmää st auf solche für daS Fürstenhaus, Stach^ Friedrich August
l in dessen Diensten er stand, concentriren,
sind wenig bekannt. Das schon erwähnte
Concurrenzproject für die Stadterweite-
rung in Wien besitzt in colorirten und
Bleistiftzeichnungen die Wiener k. k. Aka.
demie der bildenden Künste, welche sie
auch in der historischen Ausstellung 1877
öffentlich ausgestellt hat. Außerdem hat
S. seit 1877 in den Iahres-AuSstellungen
bei St. Anna in Wien mehrere seiner
Aquarellen. Entwürfe und Zeichnungen
sehen lassen, und zwar im Jahre 1837:
„Perspektivische Zlnsicht eines Prezkyterinins";
— 1838: „Nas Innere eines Wohnzimmers",
Aquarell; — 1839 : ..Ansicht des Stikw
Molk an der Nanau". Aqu.: — 1840 :
„Nie Pfarrkirche zu Niener-Nenstadt", Aqu.
— „Gntllnrk eines Jagdschlosses", fünf Blät»
ter — „ Glllmnrk ^n einem Vlllinen-Ausstellungs-
Borate, ein Blat t ; — 1 8 4 1 : „Perchthald«.
dllrf van der Strasse nach Vrnnn", A q u / , —
1846 : „Idee zn einem Zlltur in der italieni-
schen Kirche, an welchem Aatael la's Mosaik
(das letzte Ibrndmnhl, nach da V inr i ) antge-
stellt mird", mit Wasserfarben gemalt —
„Ontmnrt eines Hansaltarrs mit Flügelthüren",
die Malereien desselben fmd von Jacob
Fink und Eigenthum der Fürstin Wil-
helmine von KinSky'. — 1853: „Dasr",
entworfen von Stäche, modellirt von
Koch, in Eisen gegossen von Kitsch elt;
— 1864: „Nag Nad Ft. Nloltzang in der
MZch", nach der Natur gezeichnet. Be-
zeichnend für die Mangelhaftigkeit des
Mül le r > K lunz ing er'schen Künstler-
Lexikons: „Die Künstler allcr Zeiten und
Völker" ist es. daß der Name Friedrich
stäche weder im Hauptwerk, noch im
Anhang (l870) erscheint.
Wiener Zei tung I8ö9. Nr. 103. S. 2074:
„Die Erweiterung der inneren Stadt Wien
und die Vreispläne. Project des Aichitekten
Friedrich Stäche", — Dieselbe «865. Nr. 11:
„Vortrag über den Bau des KünstlerhauseS".
— Feierabend (illustrirtes Untsihaltungs«
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sonnklar-Stadelmann, Band 36
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Sonnklar-Stadelmann
- Band
- 36
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1878
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 376
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon