Seite - 319 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Band 36

Stachowicz 319 Stachowici . schrift: „8bdastiaun5 Oomos OliLtoZ 0orou2.ru.iu Am Fries über dem Eingang sieht man die Bildnisse der Curatoren der Hochschule, deS Grafen Now ositzow.des Fürsten Radzi» wi l l und des Fürsten Metternich. Die größte Zierde des Saales bilden nun die rlf historischen Gemälde: 1) „Die feierliche Einführung der l34? von Kasimir dem Großen gegründeten Akademie am Psingst, Montag 1364 im Namen des Königs durch den Erzbischof von Gnesen Iaroslow Bogor Stotn ick i " . Das Bild enthält in Allem 220 Figuren in den durch die perspektivische Anordnung bedingten Abstufungen von drei Zoll bis 2lH Fuß Höhe. Die Trachten der Einzelnen sind historisch. — 2) „Die Umsied» lung der Akademie aus ihrem ersten im Dorfe Bawol errichteten Gebäude in die Stadt Krakau selbst". — 3) „König Wl a- dislaus Iage l lo erfüllt den letzten Willen seiner Gemalin Hedwig und erbaut die nach ihm benannte Iagellonische Hoch» schule. Er selbst führt am 31. Juli 1400 mtt glänzendem Gefolge den Zug in sein neues Heim". I n der Procesfion auf' dem Bilde zählt man 240 Figuren, in der pol» Nischen Reiterei 150, in der Volksmenge der Grodzkergasse 153. in der Umgebung des RathhausthurmeS 171. unter den Tuchlauben 100, an den Fenstern 192. im Ganzen 100«, uon denen natürlich in den Gruppen nur die Köpfe sichtbar sind. Auf diesem Bilde befindet sich auch das Selbstportrat des Künstlers mit der Unterschrift: „Mckksi oesris". — 4) „Twardowski mitten in seinen astronomischen Beschäftigungen", ein Bild mit acht Figuren. — 5) „W la< dislauS Iage l lo übergibt durch seinen Kanzler Nikolaus von Kurow dem Nector der Universität Stanislaus Skarbimierz und den Professoren die neue Stiftungs» Urkunde". Dieses Bild enthält 35 Figuren. — 6) „Peter WyS z von Rad o l in . Bi» ichof von Krakau, eröffnet in Iagel lo 's Gegenwart und uor einer ansehnlichen Zu» Hörerschaft seine Vorträge über canonisches Recht". Das Bild enthält t42 Figuren. — 7) In zwei Abtheilungen: „Die Theilnahme der Universität an der KönigSwahl 1375, welche zwischen dem deutschen Kaiser und Stephan Blith ory schwankt". Auf beiden Bildertheilen 30 Fluren. — 8) „Königin Anna, Stephan Bäthory's Gemalin, nimmt die Einladung des Rectors, der sie am Georgsrage 1584 bei der Rückkehr vom Gottesdienst zu Gast bittet, an und beschenkt ihn mit der von ihr selbst am Halse getra» genen goldenen Kette". Das Bild enthält 47 Figuren. — 9) „Der Rector, der Uni- versität, Jacob Nejmanowicz, als er die Begünstigung der Jesuiten durch König SigiSmund I I I . gewahrt, legt Rector« stab, Rechte und Privilegien vor den Stufen des Thrones nieder, und erklärt die Unioer, sität für aufgelöst, worauf der betroffene König der Hochschule seine Huld zuwendet". Dieses denkwürdige, historische, in den Mie» nen ungemein charakterlich gehaltene Bild zählt 9l Figuren. — 10) „Die Universität verweigert den ihr im Jahre 1653 durch Stephan Czarnecki vorgelegten Ueber» . gabsvertrag der Stadt Krakau an Kar l Gustav, König von Schweden". Dieses Blld umfaßt 33 Figuren. — 11) „Die auf Befehl des schwedischen Gouverneurs Paul Wi rh im Jahre 1636 ausgeführte Plünde. rung der Blblisthet". DaS Bild enthält 17 Figuren. Alle diese Bilder, deren aus» führliche Beschreibung die „Krakauer Biene" (I'52e2o1l!2 Xrako^älc».) i82< , Bd. I I I , S. l6o—l?3 und 18l—l!)0 enthält, sind in Auffassung. Zeichnung, Anordnung, Per- spective, Faltenwurf und Colorit vorzüglich und in Betreff oer Trachten und Porträte historisch und culturhistorisch interessant. Sie bilden unstreitig deS Malers Hauptwerk und charakterisiren seine Kunst, sein Können, seine Vaterlandsliebe. — Die „Fresken im Hause deS Zuffragans Olechowski" verschiedene Scenen aus dem Leben deS polnischen Land» Volkes darstellend — Die „Fresken auf dem Edelsitze des Grafen Sebastian Siera» ko wst i zu Zacisz" nächst Krakau — Die „Fresken auf dem Edelsitze des Grafen uno Geistlichen So l t y t zu Niegoszowice" — Die „Fresken zu Rzasc". einem Edelbofe in der Umgebung Krakau's mit Darstellungen aus dem polnischen Vulsleben, leider haben die vier letztgenannten Freskenbilder durch die Zeit schon stark gelitten. — Im Kloster von Moglla auf den vier Thüren der Woh< nung des Priors üi lrssoo in Grau: „Wanda weist den Heirathsantrag Ryto gor's zu« ru<5« __ „Wanda stürzt sich ln die Weichsel" — „Ihr Leichnam wird aufgefischt" — „Ihre Bestattung", alle vier Bilder, wie