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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Band 37
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Stadion-MarthauseN) Franz Ser. 11 Stadion-Warthausen^ Franz Eer. ganz gleichgiltig und verlieren Sie sich in der Menge". Nnd so geschah es. Die Gestalt des Grafen war an und für sich durch ihre Höhe und nachlässige Eleganz auffallend, durch die zahllosen, aber im« mer doch kenntlichen Caricaturen bis in die Hausmeisterlöcher bekannt. Im Reichstage selbst hatte man ihn wegen seiner Verwaltung in Galizien in An« klagestand versetzt. So ein Attentat auf die gesunde Vernunft war nur in jenen Tagen, wo Verrath. Blödsinn, Felonie und alle entfesselten Leidenschaften daS große Wort führten, möglich. Unter Versuchen, tüchtige Kräfte an sich zu fes« seln, dann aber ein größeres Organ für seine Partei zu gründen — es war dieß das Journal des «österreichischen Lloyd" — gingen die Tage dahin bis zum 6. October. an welchem leicht begreiflicher Weise auch S.'s Leben auf das schlimmste gefährdet war. Noch am 6. October hielt sich der Graf selbst nicht für gefährdet, erst eine vertrauliche Warnung ließ ihn auf seine Rettung bedacht sein.. Sie war im Reichstage ihm zuerst zugekommen, und der junge GrafCla m »Mart in itz, einer der Beamten seineS Präsidial-Bu» reaus in Lemberg, hatte die Mahnung erhalten, den Grafen fortzubringen. Die Flucht des verkleideten Grafen war glücklich am 7. Abends gelungen. Nach« dem der Graf die Residenz im Rücken hatte, begab er sich zunächst nach SlraL» nic in Mahren, auf die Herrschaft sei- nes Schwagers des Grafen Magnis, wo er sich jedoch verborgen hielt. Nach einigen Tagen fuhr er nach Prag, um dort Fühlung mit den böhmischen Ab« geordneten zu suchen. Um die Mitte Oc» tober fand er sich in Olmütz ein. I n Olmütz trat der „Oesterreichische Corre« fpondent" ins Leben, an dem. der Graf nun mittelbaren Antheil nahm. Der Graf verkehrte viel mit Abgeordneten, die sich allmälig da eingefunden hatten, dann mit dem Fürsten Felix Schwarzen- b erg, der sich mit der Zusammenfiel« lung eineS Ministeriums, dessen Bildung die mannigfaltigsten Schwierigkeiten dar- bot, beschäftigte. An Stadion als Minister deS Innern, war damals noch nickt gedacht, und vielmehr Dr. Alexan« der B a ch dafür in Aussicht genommen worden. Da verkündigte die Wiener Zei» tung vom 22. November 1848 das neue Ministerium, das Tags vorher vom Kaiser Ferdinand genehmigt worden. Unter Präsidentschaft des Fürsten Felix Schwarzenberg als Minister deS Aeußern ^Bd. XXXIII, S. 44) bestand es aus Stad ion für daä Innere mit provisorischer Leitung des Portefeuilles für den Unterricht. Kraus Finanzen Md. XIII , S. 130). Cordon Krieg ^Bd. I I , S. 443), vr. Alexander Bach Justiz M . I, S. 103) (nachdem H e l- fert ^Bo. VI I I , S. 234) abgelehnt), Brück >M. I I , S. 165) und Thinn- felo. Stadion's Name in der Reihe der Minister brachte allenthalben eine freudige Ueberraschung hervor. So rasch hatte in jenen Tagen die öffentliche Mei- nung gewechselt. Man sah in ihm den Antagonisten Met ternich'S. man erin« nerte sich nun aller Einzelnheiten seiner freisinnigen Administration im Küsten« lande, seiner mit Mäßigung verbun- denen Energie in dem immer und immer complotirenden Galizien. kurz Alles be« grüßte auf das freudigste, daß nach dem Aeußeren der wichtigste Zweig der Staatsgeschäfte, jener des Innern, dem Grafen Stad ion anvertraut worden. Eine ausführliche Darstellung der nun folgenden Wirksamkeit des Grafen, der ja zum großen Theile des so wohl unter« richteten Freiherrn von Helfert dritter
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stadion-Stegmayer, Band 37
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stadion-Stegmayer
Band
37
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1878
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
362
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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