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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Band 37
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Seite - 23 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Band 37

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Stadion (Genealogie) Stein zum Rechten stein erscheint nach einer Urkunde aus dem Jahre 1364 als der Letzte derer von Ste in , welche sich zugleich .von Stategun schrieben. Zur Zeit der Zerrüttung Deutschlands, als der letzte viel« betrauerte und vielbesungene Sproß des Hohenstaussischen Kaiserhauses Conrad in auf seinem verhängnißvollen Zuge nach Ita« lien durch eines KönigS Verrath sein trauriges Ende gefunden, da taucht im Kloster St. Bla- sikn in Schwarzwald ein Abt Heinrich I I . aus dem Geschlechte der Sta tegun auf, der sein Kloster aus dem Verfalle, von dem es bedroht war, zu Ruhm und Würde erhob und den selbst mit Nudolph, damaligem Grafen von Habsburg, nachmaligem Urahn des noch heute im Glänze stehenden Kaiser, Geschlechtes der Habsburg'Lothringer enge freundschaftliche Bande verknüpften. Die Stategun's (Stadion's) standen bald in den Diensten der Habsburger, zu deren treuesten Stützen sie zählten. So führt das österreichisch'habsburgische Nrbar vom Jahre 1^92 und der österreichische Pfand, und Lehen« Adt'l der Wetterauer Grafschaft Friedberg in vorderster Neihe untrr den Namen jener Ritter, denen die Burghut auf dem Bussen anvertraut war, jmen der Stategun auf. Die geschichtlichen Forschungen stellen .auch zwei Landvögte von Glaris, Ludwig und dessen Sohn Walther, fest. deren letzterer seine Treue für das HauS Habsburg mit seinem Blute besiegelte, wie dieß unter den hervorragenden Sprossen des Hauses Sta» dion ^S. 33. Nr. 20) ausführltch erzählt ist. Von diesem Walther an läßt sich in ziemlich unzweifelhafter Weise die Stammes» folge bis auf die Gegenwart feststellen. Wohl kommen bei den einzelnen Genealogen Ab> weichungen in d»>n Angaben vor. Im Ganzen jedoch sind dieselben von geringem Velang. DeS vorbefagten Walther Enkel. n. A. Sohn. Eitel , der auch ein tapferer Degen seiner Zeit (l360—1390) war. hatte aus mehr.ren Ehen — nach einigen aus zwei, nach anderen aus drei — eine zahlreiche Familie, aus welcher die beiden Söhne Conrad und Ludwig, Ersterer die elsässischeXältere). Letz. terer die schwäbische (jüngere) Linie des Hauses Stad io n begründeten. Diese letztere — minder berühmte — erlosch zu Ende des 17. Jahrhunderts mit dem am 12. Februar 1693 kinderlos verstorbenen Joseph Conrad von Stad ion . Hingegen blühte und drei« tete sich die elsässische Familie immer mehr ! Stadion (Genealogie) und mehr aus. bis sie in den Söhnen Jo- hann Phi l ipp IosepHs, der aus drei Ehen 24 Kinder gezeugt hatte, sich in zwei Zinien, in die heute noch bestehenden S t a» dion «Warthausen und S t a d i o n , Thannhausen spaltete. Die erstere. Sta« d ion»W a rth a u sen , begründete der be- rühmte kurmainzische Oberhofmeister Fried- rich (Anton Heinrich Friedrich), nach welchem sie auch die friedericanische heißt; — die letztere, Stadion« Thannhausen, sein Halbbruder Phi l ipp (Hugo Johann Phi . l ipp), nach welchem sie die philippinische genannt wird. Jede dieser zwei Hauptlinien verzweigte sich von Neuem, so daß jede der« selben m der Gegenwart in zwei Zweigen, das ganze Haus Stadion in vier Zweigen fortblüht, — Was den Besitzstand des Hauses Stadion betrifft, so sind die wichtig, sten Besitzungen derselben in den Namen der Familie: S tad ion , Thannhausen und Warthausen ausgesprochen. Stadion, das sich in ein Oder« und Unter-Stadion theilt, ist im Herzen Deutschlands, zwischen der Donau und dem Federsee bei Buchau im Württemdergischen. unweit Munderkingen g?» legen. Zu Stadion gehörten: Emerlingen theilweise und Moosbeuern, dieses durch I o« hann Phi l ipp Joseph Stadion im Jahre 1680 erkauft. Thannhausen ist in der Markgrafschaft Vurgau gelegen und ge, hört dazu das Dörfchen Niederhausen. Warthausen, diese stolzeste und umfangreichste der Besitzungen, umfaßte 13 ansehnliche Ort» schaften. Thannhausen und Warthausen hatte der vorerwähnte Johann Ph i l i pp Io< seph, ersteres von dem Grafen Sinzen« oorf, käuflich erworben. Durch den Ankauf desselben gelangte der neue Besitzer am 8. Mai 1708 mit Sitz und Stimme in das schwäbische Neichsgrafen-Collessium und hier- durch zur Reichsstandschaft. Von Warthau sen führt die Familie nur mehr den Namen. Durch die rheinische Bundesacte (und Reichs« Deputationsschluß aus dein Jahre 1803) wurde 1806 die nichtreichöständische Herr» schaft Warthausen (mit 29U0 Seelen und N/^ Quadratmeilen) unter königlich württem. bergische; die reichSständifche Herrschaft Thann» hausen (l500 Seelen, ^ Quadratmeile. im bayerischen Oderdonaukrrise) unter königlich bayerische Staatshoheit gezogen, und zwar beide standesherrlich. Warthausen ward im Jahre 182? an die Krone Württembergs ver« kauft. Unbeachtet dessen wurde diese Linie
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stadion-Stegmayer, Band 37
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stadion-Stegmayer
Band
37
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1878
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
362
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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