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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Band 37
Seite - 38 -
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Stadion-MarthauseN) Ioh. Phil. Karl 38 Stadion-MarthauseN) Ioh. Phil. Karl S tad ion an ihm. Der bisherige Bot» schafter am Tuillerienhofe GrafMercy d'Argenteau >Bd. XVI I , S. 391^ hatte, nachdem die Revolution auS bis« her glimmender Lohe in heue Flammen emporschlug, und nach allen Seiten über Europa sich ausdehnte, den ihm lieb, ja zur zweiten Heimat gewordenen Aufenthalt in Paris, mit London ver» tauscht, und daselbst nun die wichtigsten Unterhandlungen mit den Ministern G e o r g's I I I . zu führen begonnen. Das konnte nicht ohne Weisung von Wien geschehen. Graf Stadion seines Werthes sich bewußt, und wie später sein Sohn Franz an der Maxime hal» tend: „Der Mann für den Dienst, und nicht der Dienst für den Mann", wollte da gar nicht mehr sein, wo er nicht mehr der Mann des Vertrauens war forderte von Thugut seine Zurück« berusung und erhielt sie. Er lebte nun die nächstfolgenden Jahre 1792—1797 fast völlig zurückgezogen von allen öffent- lichen Geschäften, abwechselnd in Re- gensburg, dann auf feinen Gütern, und zum Theil in Wien. I n dieser Zeit waren die Brüder Friedrich Lothar und Johann Phi l ipp fast immer beisammen. Auch fällt in diese Zeit die Vermälung des Grafen mit seiner Muhme Mar ia Anna, einer Tochter des Grafen Johann Georg Sta« dion von der Linie Thann hausen, welche am 22. Jänner 1794 statthatte. Nachdem T h u gut Ende 1800 sein Portefeuille niedergelegt, Wien verlassen, und von allen öffentlichen Angelegen- heiten auf seine Güter sich zurückgezogen, machte sich die Nothwendigkeit, viele Ge- sandtschaften, namentlich jene an den deutschen Höfen, neu zu besetzen, und mit Preußen ein besseres Einvernehmen herzustellen vor Allem geltend, und Graf! Stad ion erhielt von dem damals die Angelegenheiten des Wiener aus» wärtigen Amtes leitenden Fürsten Fer- dinand TrautmannSd orf die drin- gende Einladung nach Wien. Der Graf folgte derselben ohne zu zögern, und trat sofort wieder in die Geschäfte. „So wenig er", schreibt einer seiner Biogra» Phen, „die Gefahren der Zeit leicht- sinnig übersah, so wenig er geneigt war, Unmündigen Gift als Zuckerwerk in den Händen zu lassen, so entschieden war ihm ein Gräuel, die seit Jahren übliche Verballhornung alles inländischen Ta« lenteS und Freisinnes, das Verbot oder die Verstümmelung der allerschönsten Zierden deutscher Art und Zunge. j)An« sichten, welche sein Sohn Franz voll« ends von dem Vater übernommen^. Stadion äußerte diese seine Ansichten um so unumwundener, eben weil er nach Berlin, jener Stadt, welche ihrer In» telligenz wegen immer obenan genannt wurde, abgehen und dort die durch lan- ges Mißtrauen und diplomatische Ränke ganz zersetzten Verhältnisse wieder her» stellen sollte. Daselbst vergingen dem Grafen zwei Jahre unter den unerquick- lichsten Geschäften, da die Indemnisa» tions« und SäcularifationS. Angelegen- heiten, alle möglichen Reibungen und Zwischensälle hervorriefen. Von Berlin begab sich der Graf im Jahre 1803 auf den GesandschaftSposten nach St. Peters» bürg, von welchem der Graf Saurau Mand XXVI I I , Seite 279) abberufen wurde. In St. Petersburg verknüpfte ihn enge Freundschaft mit einem der geist« und charaktervollsten Staatsmän- ner, welche die deutsche Nation je ge> habt, mit dem Grafen Münster; dort betrieb der Graf die dritte Coalition gegen Napoleon, wahrend Mett er- nich dieselbe zu Berlin einleitete, und
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stadion-Stegmayer, Band 37
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stadion-Stegmayer
Band
37
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1878
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
362
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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