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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Band 37
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Stadion-NDarthauseN) Ioh. Phil. Karl 41 Stadion-WarthauseN) Ioh. Phil. Karl lichü schonend durchzuführen, ward die Umwandlung des Papiergeldes in ver- zinsliche Staatspapiere, in Gestalt frei» williger Anleihen, sogenannte Metalli» ques, gekleidet. Zugleich bemühte sich der Graf, durch zweckmäßige Institu» tionen dem Handelsverkehre eine leichte und belebte Geldcirculation zuzuwenden, und den durch das Jahr 18N in seinen Grundveften erschütterten Staatscredit zu befestigen. Zu diesem Ende wurde eine Nationalbank und ein Tilgungsfond geschaffen. Auch wurden die Staats- Ausgaben beschränkt und genau be- stimmt. Den Schluß dieser eingreifenden und wohlthätigen Reformen sollte eine nack vernünftigen nationabokonomischen Grundsätzen eingerichtete Steueruerfas» sung bilden. So hatte sich denn, unter des Grafen umsichtiger Führung, der Credit dcs österreichischen Staates wie« der gehoben, und dem Grafen selbst war es noch gegönnt, einen Theil der ersprießlichen Wirkungen seiner Vinrich- tungen zu erleben. Als der Graf im I . 1824 starb, zählte er erst 01 Iabre. zu früh ward er dem Gedeihen des Staates, den er in allen Stellungen, welche er bekleidet hatte, fördern half, mit dessen Unfällen und schweren Be» drangniffen er selbst am schwersten mit« litt, für deffen Größe und Machtfülle im Rathe der Völker er mit staatsmän« nischem Vollbewußtsein einstand, ent« rissen. Der Kaiser. die Verdienste des Staatsmannes würdigend, ließ der Witwe des Verewigten einen jahrlichen Gnu« dengehalt von 6000fl. anweisen. Schließ- lich sei noch bemerkt, daß der Graf neben den höchsten Ordenszeichen auch jenes des goldenen Vließes trug. Als der Graf gestorben, wurde allgemein der Wunsch nach einer würdigen Biographie desselben ausgesprochen. Dieser Wunsch ging nicht in Erfüllung. Aus seiner, be» reits im Laufe dieser Skizze erwähnten Ehe mit seiner Mubme hatte der Graf acht Kinder. Vier Söhne und vier Töch- ter. Von letzteren vermalte fich Gräsin Sophia Ludovica mit Franz An» ton Grafen M a g n i s Mand XVI, S.268^j, Mar ia Charlotte Adel- heid mit Karl Grafen Lanckoronski Md. XIV, S. 63^. Ueber des Grafen Söhne Wilderich Walter, Franz Seraph und Rudolph Phi l ipp Joseph vergleiche die besonderen Bio. graphien S, 41. S. 1. S. 33. Nr. 19. Schließlich sei noch erwähnl, daß der Graf Johann Phi l ipp Kar l auch ein großer Kunstfreund war. Beweis dafür, seine in der Himmelpfortgaffe Nr. 964 (alt), aufgestellte Bildersammlung, welche Werke ganz ausgezeichneter Künstler ent» hielt, darunter gleichsam als Perle der Sammlung ein „Bacchanal" von Hont» horst. W^s mit dieser Sammlung ge> worden, ob sie noch im Besitze der Fa< milie, ist mir nicht bekannt. Stadion's Charakteristik. Es ist schwer, die beiden Brüder Friedrich Lothar und Johann Ph i l i pp , die sich gegenseitig ergänzen, getrennt zu charakterisiren, denn so uerschiedrn beide in ihrem Wesen wa- ren, sie hatten Vieles gemeinschaftlich. Gro- tesk eigenthümlich ist die Schilderung H o r m a y r's , welche er von beiden Brüdern entwüft. die aber un5 Epigonen noch immer ermöglicht, sich diese beiden großen Staatsmänner in ihrer Eigenart und Gemeinsamkeit recht lebendig vorzustellen. „DasGräulichste fürdieStadion's", schreib! H ormay r, „war eine „an den Blicken ihrer Herrn alternde", in Vorzimmern-und Ve« stibulen nistende Cmnarilla oder Privaoos (Günstlinge, Vertraute) nach dem Verluste der dinglichen Rechte sich an den persön» lichen um so fester klammernd, als an den Fleck des Archimedes außer der jetzigen Welt, Revanche nehmend aufwärts gegen den Hof. abwärts gegen das Volk! Ein ehe. maliger Lermascber Lacquai als Marquese
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stadion-Stegmayer, Band 37
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stadion-Stegmayer
Band
37
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1878
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
362
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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