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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Band 37
Seite - 59 -
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Seite - 59 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Band 37

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Stadler, Joseph Jacob Ueber die Familie, der er entstammt, ge ben die Quellen nähere Auskunft. Sein Vater Joseph Franz stand als Ober amtmann und Bevollmächtigter, in Gra Thun'schen Diensten, und lebte auf der gräflichen Herrschaft Tetschen im 3eit> meritzer Kreise Böhmens. Der Sohn er- hielt den erforderlichen Unterricht und wurde für das Amtmannsgeschäft, wcl, cbeS sein Vater versah, erzogen, da er aber große Vorliebe und Talent für die Musik zeigte, wurde auch die AuSbil» düng in dieser Kunst nicht vernachlässigt, und so erlernte der Sohn neben dem Clavier« das Violin» und das Contrabaß. Spiel. Ueber seine dienstliche Laufbahn fehlen alle Nachrichten. Allem Anscheine nach wurde er Nachfolger des Vaters in den Graf Tkun'schen Diensten. Im Jahre 1813. damals schon bei 62 Jahre alt, lebte er als Hausbesitzer und Bür» ger zu Prag, und fand sein Vergnügen daran, unbemittelten Jünglingen, welche Talent zur Musik zeigten, in derselben unentgeltlichen Unterricht' zu ertheilen, da er sie im Piano- und im Violinspiel unterwies. I osev h Jacob compomrte auch für die Instrumente, welche er mit vorzüglicher Gesckicklichkeit spielte. Seine Composttionen, Claviersonaten und Va- riationen für die Violine, ferner seine Harmoniepartien und Menuetten fan» den in Wien und Prag großen Beifall. Für zwei Vermälungen des Kaisers Franz I. hatte S. die Ballmustk com« ponirt. Von seinen im Stich erschienenen Compositionen find bekannt: Eine „Zulu Olanier-Snnllte"; — „Variationen auf einen Aiindler" ', — „Sechs Menuetts mit Tria für das Pmnllklllte" ; — „Nag sndigche Grllnnng5> liltl mit Variationen kür das Plann", sammt« lich in der k. k. priv. Chemie-Druckerei des Anton Steiner in Wien erschienen; ferner: „Smülk Vllrintwnen tiir die Violine 9 Städter (Genealogie) über das beliebte Glmer Neb in der „., teristik, eines Gitlen, Fröhlichen, Verliebten, Berauschten, Wchtsinnigen, stolzen, Klein- wüthigen, Zufriedenen, Spötters, Oeizigen, Sonderlings und Zornigen". Diese, dem Gra> fen Friedrich von Nostitz gewidmete Composition, ist bei Grnft Schödl im St. Galli. Kloster in der Prager Alt- stadt erschienen. Zur Genealogie der Stadlcr von Wolfersgrün. Ob sie aus Schwaben, wie es Familien« Überlieferung wissen will, stammen, lassen wir dahingestellt sein. Zwei Vettern, Iobst Wolfram und Sebastian Stadler . er« hielten für ihre Verdienste in etlichen Feld- zügen und bei der ersten Türkenbelagerung Wiens im Jahre 1329 vom Kaiser Ferdi. nand I. ääo. Prag 12. Jänner 1562, einen Wappenbrief. Sebastian pflanzte den Stamm fort, und sein Urenkel Thomas wurde vom Kaiser Ferdinand I I I . m t^ Diplom, ääo. Negensburg 4. September 1640, unter Anerkennung und Vermehrung deg er« erbten Wappens, in den rittermäßigen Adel« stand des heiligen römischen Reiches erhoben. Des vorgenannten Thomas Enkel, näm< lich seines Sohnes Johann Joseph zwei Söhne Johann Paul und Johann Christoph, stifteten zwei Linien > Ersterer die ältere noch blühende. Letzterer die jüN' aere. im März 1876 mir Victor S. von Wol fersgrün erloschene Linie. Die älter-.', von Johann Pau l begründete Linie blüht noch in zwei Zweien in Böhmen, Tirol und Steiermark. Welcher uon den zwei Li« nien unser Comuonist Joseph Jacob Stadler angehört, ist aus den flüchtigen genealogischen Nachweisen über die Familie nicht zu entnehmen. Diese aber sind ent» halten im „Genealogischen Taschen buche der Ritter« und Adelsgeschlechtei" (Brü.ni 18 70, Buschak und Irrgnng. 32".), I. Jahrg. (l8?l>). S. 402, und I I . Jahrg. (1877). S. 665. Wappen. Quadrirtrr Schild. 1 und 4 in Schwarz ein aufrechtstehender gekrönter Wolf in natürlicher Farbe, mit roth aus- geschlagener Zunge. mit den beiden Hintei» fußen auf drei grünen Hügeln stehend, mit den ausgestreckten Vorderfüßen zwei silberne Pfeile haltend: im oberen Felde ist er links.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stadion-Stegmayer, Band 37
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stadion-Stegmayer
Band
37
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1878
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
362
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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